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Ratgeber

Akustische Signalgeber: Warntöne für Ihre Sicherheit

Akustische Signalgeber sind Bestandteil vieler Gefahrenmelde- und Alarmanlagen. Sie erzeugen einen Warnton, um auf eine Störung oder gefährliche Situation aufmerksam zu machen. Wie akustische Signalgeber funktionieren und worauf es beim Kauf zu achten gilt, erfahren Sie in unserem Ratgeber.



Was sind akustische Signalgeber?

Akustische Signalgeber, auch Alarmgeber genannt, sind aus der Sicherheits- und Signaltechnik kaum wegzudenken.
Sie lösen einen Warn- beziehungsweise Signalton aus, um darauf aufmerksam zu machen, wenn Gefahr in Verzug ist.
Das können beispielsweise eine Brandentstehung, ein Einbruch oder eine zu hohe Konzentration von Kohlenmonoxid im Raum sein.
Zu diesem Zweck werden akustische Signalgeber in entsprechenden Gefahrenmeldern verbaut, etwa in Brandmeldeanlagen, Alarmanlagen, die zum Schutz vor Überfällen und Einbrüchen eingesetzt werden, oder Gasmeldern.

Der Vorteil eines akustischen Alarms besteht darin, dass er über eine größere Distanz hinweg und von mehreren Menschen gehört werden kann.
Ein Sichtkontakt ist dafür nicht notwendig. Ein optisches Signal, zum Beispiel ein rotes Blitzlicht, ist hingegen nur innerhalb eines gewissen Radius erkennbar und kann gegebenenfalls übersehen werden. Eine Alarmierung in ausreichender Lautstärke hat darüber hinaus den Effekt, potenzielle Einbrecher abzuschrecken und in die Flucht zu schlagen, noch bevor sie Schaden anrichten können.



Einsatzgebiete akustischer Signalgeber

Akustische Signalgeber sind in der Gebäudetechnik und Industrie, aber auch im öffentlichen Raum und verschiedenen Arbeitsumgebungen zu finden. Sie werden im Maschinenbau und in der Automatisierung eingesetzt und beispielsweise an Kränen und Sonderfahrzeugen angebracht.
Auch in elektrischen Prüfgeräten sind akustische Signalgeber mitunter integriert. Ein Beispiel stellen Durchgangsprüfer dar, mit denen kontrolliert werden kann, ob Installationen korrekt verdrahtet sind oder Störungen aufweisen.
Akustische Signalgeber erfüllen zwar oftmals eine Warnfunktion, sie werden aber auch zu Informationszwecken eingesetzt. In Schulen, großen Werkstätten und dergleichen weisen Signalgeber akustisch darauf hin, wenn die Pause beginnt oder endet, und dienen auf diese Weise der Koordinierung von Arbeitsabläufen.



Welche Typen von akustischen Signalgebern gibt es?

Akustische Signalgeber gibt es in elektronischer und elektromechanischer Ausführung.
Dabei kann es sich um Sirenen, Hupen, Summer, Schnellschlagwecker, Klingeln oder Lautsprecher handeln. Unterscheiden lassen sich unter anderem piezoelektrische und elektromagnetische Signalgeber.
Piezoelektrische Signalgeber sind spannungsgesteuert. Sie verfügen über eine piezokeramische Membrane, die auf einer etwas größeren Trägerscheibe aus Metall angebracht ist. Durch das Anlegen einer Spannung beginnt das gesamte System zu schwingen, woraufhin ein Ton erzeugt wird.
Elektromagnetische Signalgeber bestehen im Wesentlichen aus einer metallischen Membrane, einem Magneten und einer Spule.
Beim Anlegen einer Wechselspannung (AC) ändert sich das Magnetfeld der Spule, wodurch die Membrane letztlich in Schwingung versetzt wird.
Die Frequenz der Schwingung entspricht dabei der AC-Frequenz.



Kaufkriterien für akustische Signalgeber – worauf kommt es an?

Beim Kauf akustischer Signalgeber sind mehrere Kriterien von Bedeutung. Zunächst einmal gilt es zu überlegen, welchen konkreten Typ von Signalgeber Sie verwenden möchten und welcher Art der Alarmton sein soll. Zur Auswahl stehen unter anderem Sirenen, Hupen und Summer, die einen Dauerton, Einzelton, Mehrton, Pulston oder Wobbelton erzeugen können. Abhängig von den jeweiligen Umgebungsbedingungen gilt es auf einen ausreichend hohen Schalldruckpegel (angegeben in Dezibel/dB) und eine passende Tonfrequenz (angegeben in Hertz/Hz) zu achten. Der Schalldruckpegel muss wenigstens 10 dB – besser 15 dB – über dem allgemeinen Geräuschpegel liegen. Die Frequenz des lautesten Signaltons sollte zudem möglichst stark von der Frequenz der Umgebungsgeräusche abweichen. Gerade in lauten Arbeitsumgebungen spielen diese Kriterien eine große Rolle.

Wichtig beim Kauf ist darüber hinaus, dass der akustische Signalgeber mit einer der Umgebung entsprechenden Schutzart ausgewiesen ist. Ausführungen mit der Schutzart IP66 sind gegen Staub, Berührung und dauerhaftes Untertauchen geschützt. Sie eignen sich sehr gut für den Einsatz im Außenbereich und halten widrigen Bedingungen problemlos stand. Die Schlagfestigkeit eines akustischen Signalgebers kann ebenfalls relevant sein, etwa wenn mit Vandalismus oder starker mechanischer Beanspruchung zu rechnen ist. Wie schlagfest ein Signalgeber ist, gibt der IK-Stoßfestigkeitsgrad an. Sehr robuste Ausführungen sind nach IK09 oder IK10 zertifiziert.

Beachten Sie, dass für Alarmgeber in bestimmten Einsatzbereichen verbindliche DIN-Richtlinien gelten.
Akustische Signalgeber in Brandmeldeanlagen beispielsweise müssen die Normen DIN EN 54-3, DIN VDE 0833-2 und DIN 14675 erfüllen. Gefahrensignale für Arbeitsstätten sind nach DIN 33404-3 definiert. Die DIN 33404-3 beschreibt das deutsche Notsignal für Räumung.
Hierbei handelt es sich um ein periodisch an- und abschwellendes Signal mit einem vorgegebenen Zeit-Frequenz-Verlauf (1200/500 Hz).
Signalgeber, die keinen DIN-Ton erzeugen, dürfen nicht normativ eingesetzt werden.



Unser Praxistipp: Alarmgeber in ausreichender Anzahl installieren

Akustische Signalgeber müssen gehört werden, andernfalls erfüllen sie ihre Funktion nicht. Gerade in großen Räumen und Gebäuden sollten sie in ausreichender Menge installiert werden. Grund: Der Schallpegel verringert sich um 6 dB, sobald sich der Abstand zwischen Schallgeber und Empfänger verdoppelt. Diese Regel gilt aber nur im freien Raum. Wände, Türen und andere schallabsorbierende Hindernisse sind hier unberücksichtigt und beeinträchtigen die Hörweite zusätzlich.



FAQ – häufig gestellte Fragen zu akustischen Signalgebern
 

Sind akustische Signalgeber optischen Signalgebern vorzuziehen?

Nicht per se. In einem lauten Arbeitsumfeld, in dem mit Gehörschutz gearbeitet wird, macht eine akustische Signalisierung beispielsweise wenig Sinn. Hier besteht die Gefahr, dass der Alarm überhört wird. Optische Alarmgeber, die ein rotes Blitzlicht oder Blinken via LED erzeugen, sind in diesem Fall die bessere Wahl. Idealerweise werden optische und akustische Signalgeber zusammen verwendet. Es gibt kombinierte Signalgeber wie Alarmsirenen oder Signalhupen, die nicht nur einen lauten Warnton von mehreren dB, sondern auch ein LED-Blinklicht oder einen Blitz in roter Leuchtfarbe erzeugen können.

Welche Lautstärke sollte eine Sirene erzeugen können?

Das hängt vom konkreten Einsatzzweck ab. Kommt die Sirene in einer Brandmeldeanlage zum Einsatz, ist eine Mindestlautstärke von 65 dB vorgeschrieben. In Ruhebereichen muss der Schalldruckpegel in Ohrhöhe der schlafenden Person mindestens 75 dB betragen. Leistungsstarke Sirenen können einen Schalldruck von bis zu 127 dB erzeugen. Allerdings gilt es hier die Verhältnismäßigkeit zu den individuellen Gegebenheiten zu berücksichtigen, zumal sehr laute Sirenen Hörschädigungen bei Personen hervorrufen können, die sich in unmittelbarer Nähe befinden.