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Ratgeber

 

Wissenswertes zu Audio-Recordern

Audio-Recorder sind Aufnahmegeräte, mit denen Tonsignale aufgezeichnet und abgespielt sowie zur Weiterverarbeitung auf einen Computer übertragen werden können. Sie sind Hilfsmittel der professionellen Studiotechnik und werden unter anderem für Aufzeichnungen von Konzerten, Interviews oder Naturgeräuschen genutzt. Wie Audio-Recorder funktionieren und worauf beim Kauf zu achten ist, erfahren Sie in unserem Ratgeber.



Audio-Recorder für Aufnahmen in Profi-Qualität

Audio-Recorder sind Geräte zum Aufzeichnen akustischer Signale. Das können gesprochene Worte, Musik, Gesang oder Geräusche sein. Die Tonsignale werden mithilfe eines integrierten oder externen Mikrofons aufgenommen und entweder auf einem internen Speicher oder auf einem externen Speichermedium, meist in Form einer Speicherkarte, gesichert. Um die Aufzeichnungen abzuspielen, sind Audio-Recorder mit Lautsprechern ausgestattet oder werden mit einem PC, einem MP3-Player oder einem anderen Abspielgerät verbunden. Fast alle Audio-Recorder von heute arbeiten digital. Das heißt, sie wandeln analoge Audiosignale in digitale Signale um. Diese werden in digitalen Formaten abgespeichert – und zwar vorrangig im WAV- oder MP3-Format.

Moderne Audio-Recorder bieten eine sehr gute Aufnahmequalität und eröffnen zahlreiche Nachbearbeitungsmöglichkeiten. Ihre Anwendungsbereiche sind vielfältig. Sie werden für die Aufnahme von Naturgeräuschen verwendet, aber auch für Mitschnitte von Konzerten oder Bandproben. In Form von Diktiergeräten, auch Voice Recorder genannt, kommen sie zur Aufzeichnung von Interviews, Vorträgen, Besprechungen, Diskussionen oder Diktaten zum Einsatz. Gute Audio-Recorder werden darüber hinaus im Rundfunk und als Bestandteil von Digital Audio Workstations in professionellen Tonstudios fürs Abmischen und Mastering verwendet.



So entstand der Audio-Recorder

Die Geschichte des Audio-Recorders reicht bis ins späte 19. Jahrhundert zurück. Den Anfang machte der sogenannte Phonograph. Er wurde im Jahr 1877 vom Amerikaner Thomas Alva Edison entwickelt, der sich insbesondere in den Bereichen elektrisches Licht, Telekommunikation sowie Bild- und Tonmedien verdient gemacht hat und als Erfinder der Glühbirne bekannt ist. Der Phonograph war in der Lage, Klänge aufzuzeichnen und anschließend wiederzugeben, indem er Töne, die über eine Schalldose eingegeben wurden, mithilfe einer Nadel auf ein Stanniolblatt schrieb. Das Stanniolblatt war auf einer Walze befestigt, die sich drehte.

Im Folgenden wurde der Phonograph zum Grammophon weiterentwickelt und in Verbindung mit Schelllackplatten anstelle von Stanniol genutzt. Die Erfindung des Grammophons geht auf den deutschen Unternehmer Emil Berliner zurück und lässt sich auf das Jahr 1887 datieren. 1898 erfand der dänische Ingenieur Valdemar Poulsen das Telegraphon, das das Prinzip der elektromagnetischen Induktion zum Zweck der Aufzeichnung nutzte. Der Prototyp, den Poulsen schließlich zum Patent anmeldete, nutzte als Medium einen auf eine Spule aufgewickelten Klaviersaitendraht.

Um 1900 kamen neben Vinylschallplatten, die die Schelllackplatten rasch verdrängten und die Herstellung von Vinylrekordern mit sich brachten, auch magnetische Datenträger auf, die aus einem beschichteten Kunststoffband bestanden und schließlich ab den 1930er Jahren zur Entwicklung der Tonbandgeräte führten. Ab den 1960er Jahren eroberte die Compact Cassette den Markt, wodurch auch die Rekorder kleiner wurden.



Aufbau und Funktionsweise von digitalen Audio-Recordern

Audio-Recorder werden in stationären und mobilen Ausführungen angeboten. Mobile Audio-Recorder bieten die größere Flexibilität. Sie sind meist batterie- oder akkubetrieben und mit eingebauten Mikrofonen ausgestattet. Ist kein integriertes Mikrofon vorhanden, besteht die Möglichkeit, über einen entsprechenden Eingang ein externes Mikrofon oder andere externe Klangquellen bzw. Sound Devices anzuschließen. Des Weiteren zählen Schnittstellen für Kopfhörer, Smartphone bzw. Handy und MP3-Player zur Mindestausstattung. Darüber hinaus steht im Regelfall ein USB-Anschluss zur Verfügung, um die aufgezeichneten Daten auf den PC oder ein anderes Gerät zu übertragen. 

Die Schnittstellen für Mikrofon, Kopfhörer, Handy und MP3-Player sind häufig als Line-Eingänge realisiert. In dem Zusammenhang ist zwischen der kleinen Klinke (3,5 mm) und der großen Klinke (6,35 mm) zu unterscheiden. Der 3,5-mm-Anschluss ist weit verbreitet und passt zu fast allen gängigen Smartphones, Tablets, Notebooks und Audio-Anlagen. Der 6,35-mm-Anschluss ist seltener zu finden und kommt vor allem in der professionellen Tontechnik und im HiFi-Bereich zum Einsatz. Hierüber können Mischpulte oder Instrumente wie Keyboards- und E-Gitarren angeschlossen werden. Der Vorteil der großen Klinke besteht darin, dass sie eine stabilere mechanische Verbindung und einen sichereren elektrischen Kontakt herstellt. Hochwertige Audio-Recorder sind mit XLR-Eingängen fürs Mikrofon ausgestattet. XLR-Steckverbinder ermöglichen eine rauschfreie Übertragung von Audiosignalen und sind die ideale Wahl für Anwendungen, bei denen es auf eine einwandfreie Klangqualität ankommt. 

Als Datenspeicher haben sich bei portablen Audio-Recordern Flash-Speicher durchgesetzt. Meistens verfügen sie über einen Speicherkarten-Slot, in den SD-Karten oder microSD-Karten eingesetzt werden können. Sowohl SDs als auch die kleineren microSDs sind heutzutage mit hohen Speicherkapazitäten erhältlich. So bilden microSDs mit 128 GB, 256 GB oder 512 GB großem Speicher mittlerweile eher den Standard als die Ausnahme. Zur Orientierung: Auf eine 16 GB große Speicherkarte passen etwa 24 Stunden Tonaufnahmen in CD-Qualität. Weitere Vorteile von SD- und microSD-Karten bestehen darin, dass sie keinerlei Laufgeräusche verursachen, sehr klein und leicht sowie relativ unempfindlich gegenüber Erschütterungen sind.

Manche Recorder bieten zusätzliche Funktionen wie die eines Stimmgeräts oder Drum-Computers oder Sound-Effekte, beispielsweise Hall, Chorus oder Echo. Solche Features sind sehr praktisch und sinnvoll für Musiker und Musikerinnen, die den Recorder als Ideenspeicher einsetzen möchten. Hochwertige Modelle liefern sogar eine 48-V-Phantomspannung, die der Anschluss von externen, professionellen Studio-Mikrofonen erfordert. Daneben gibt es Audio-Recorder, die mit einer Videokamera ausgestattet sind und darüber die Aufnahme hochauflösender Bilder und Videos ermöglichen. Solche Modelle haben Ähnlichkeit mit Camcordern, bieten aber eine deutlich bessere Klangqualität und mitunter die Option, Mikrofonkapseln zu wechseln. Ebenfalls angeboten werden Audio-Recorder zum Aufstecken auf Blitzschuhe, beispielsweise von DSLR-Kameras. Sie sind die ideale Wahl, wenn hochwertige Videos in Full HD und höherer Auflösung mit einer entsprechend guten Vertonung aufgenommen werden sollen.



Gängige Typen von Audio-Recordern im Überblick

Audio-Recorder sind für verschiedene Anwendungsbereiche erhältlich und werden dementsprechend in mehrere Typen unterschieden. Zwar verschwimmen die Grenzen mitunter, es gibt jedoch gewisse Spezifika, die die einzelnen Recorder auszeichnen.

Voice Recorder

Bei Voice Recordern handelt es sich im Wesentlichen um Diktiergeräte. Sie dienen dazu, Sprache aufzuzeichnen, etwa in Form von Memos, Interviews, Gesprächen, Diskussionen Vorträgen und dergleichen. Voice Recorder sind mit Mikrofonen ausgestattet, die eine solide Klangqualität bieten. Für Sprachaufnahmen ist diese allemal ausreichend und deutlich besser als die Tonqualität von Smartphones oder Tablets. Der Fokus von Voice Recordern liegt vor allem auf einer handlichen, leichten Bauweise und einer sehr einfachen, intuitiven Bedienung. Sie sollten eine lange Betriebslaufzeit ermöglichen und schnell einsatzbereit sein. 


Field Recorder

Field Recorder werden – der Name deutet es bereits an – im freien Feld bzw. draußen verwendet. 

Sie ermöglichen es, Umgebungs- und Naturgeräusche aufzuzeichnen, Konzerte mitzuschneiden und vieles mehr. Field Recorder sind zwar meist etwas größer als Diktiergeräte, aber immer noch relativ kompakt, klein und leicht gebaut. Sie verfügen über integrierte Stereo-Mikrofone und sind zusätzlich mit Anschlüssen für externe Mikrofone ausgestattet. Ein großer interner Speicher oder ein Speicherkartenslot sowie ein USB-Anschluss für die Anbindung an den PC stehen meist ebenso zur Verfügung. Viele Field Recorder können als Audio Interface zum Einsatz kommen und quasi die Funktion einer Soundkarte übernehmen, indem sie Tondateien vom PC abspielen. Das ist praktisch, wenn die Qualität der Onboard-Soundkarte eines Laptops oder Notebooks nicht ausreicht, um darüber die Aufnahmen abzuhören.


Multitrack Recorder

Multitrack Recorder (dt: Mehrspur-Rekorder) sind in der Lage, mehrere Klangquellen gleichzeitig aufzuzeichnen. Dazu sind sie mit mehreren, voneinander getrennt regelbaren Kanälen ausgestattet. Die Audiosignale jedes Kanals werden in separaten Dateien abgespeichert und können im Nachhinein einzeln bearbeitet werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit des Editierens. Das heißt, dass Spuren oder einzelne Teile beispielsweise gelöscht werden können. Moderne Multitrack Recorder werden via USB-Kabel an den Computer angeschlossen, was eine Bearbeitung der Aufnahmen mittels Software ermöglicht. Zwar haben viele Multitrack Recorder bereits ein Mikrofon an Bord, meist empfiehlt es sich jedoch, ein leistungsstärkeres externes Stereo-Mikrofon zu verwenden.



Kaufkriterien für Audio-Recorder – worauf kommt es an?

Beim Kauf von Audio-Recordern spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Der größte Vorteil, den die Geräte bieten, ist ihre Portabilität. Dementsprechend sind Größe und Gewicht bei der Auswahl zu berücksichtigen. Diktiergeräte und Field Recorder sollte handlich gebaut und klein genug sein, um in der Jacken- oder Hosentasche verstaut werden zu können. Bei Multitrack Recordern sieht es etwas anders aus. Sie sind nicht primär als mobile Recorder konzipiert, sondern professionellen Anwendungen vorbehalten, weswegen es hier vor allem auf Performance und Funktionsumfang ankommt. Des Weiteren ist darauf zu achten, welche Schnittstellen und welche Anschlussmöglichkeiten an den PC zur Verfügung stehen. Sehr praktisch sind Audio-Recorder, die mit einem Lautsprecher ausgestattet sind. Zwar bieten die meisten Modelle einen Kopfhörerausgang, sind aber gerade keine Kopfhörer zu Hand, ist es von Vorteil, wenn man sich die Aufnahmen auf die Schnelle über den Lautsprecher des Recorders anhören kann. 

Die Klangqualität von Audio-Recordern hängt maßgeblich vom Mikrofon und dem Dateiformat ab, in das die Tonsignale umgewandelt werden. Mobile Recorder mit integrierten Mikrofonen sind eine gute Wahl für alle, die viel unterwegs sind und auf zusätzliches Equipment verzichten möchten. Allerdings reicht deren Klangqualität häufig nicht an die von externen Mikrofonen heran. Hier ist abzuwägen, ob man lieber in einen besseren Ton investiert und dafür mehr Ausrüstung in Kauf nimmt oder ob ein integriertes Mikrofon für den jeweiligen Anwendungsfall ausreicht. Das Dateiformat hat ebenfalls Einfluss auf die Qualität der Aufnahme. MP3-Dateien sind komprimiert, was den Vorteil hat, dass sie weniger Speicherplatz in Anspruch nehmen, aber mit einer verminderten Klangqualität einhergeht. Das WAV-Format ist unkomprimiert und daher die richtige Wahl, wenn der volle Sound ausgeschöpft werden soll. Auch zum Nachbearbeiten ist WAV das geeignetere Format, da sich einzelne Passagen in guter Qualität herausschneiden und editieren lassen. Ein Nachteil ist allerdings, dass WAV-Dateien einen hohen Speicherbedarf haben.

Was das Speichermedium betrifft, geht der Trend von den größeren SD-Karten hin zu den kleineren microSD-Karten. Diese sind mit vielen GB Speicherkapazität erhältlich und nehmen deutlich weniger Raum im Gerät ein, was kompaktere Bauweisen ermöglicht. CF-Karten (Compact Flash) werden kaum noch genutzt und sind höchstens vereinzelt in Multitrack Recordern zu finden. Empfehlenswert ist es, den Speicherbedarf großzügig zu kalkulieren, um für die Zukunft ausreichend Ressourcen zu haben. Mit 2 TB bieten microSDXC-Karten derzeit den meisten Speicherplatz unter den Speicherkarten, wobei microSDUC-Karten mit bis zu 128 TB schon in den Startlöchern stehen. Generell ist ein externer Speicher einem internen Speicher vorzuziehen, denn interne Speicher haben den Nachteil, dass sie nicht austauschbar sind und daher immer die gleiche (nicht ausreichende) Kapazität bieten. Außerdem können sie nicht auf die Schnelle herausgenommen und weitergereicht werden, wenn es darum geht, Inhalte mit anderen zu teilen. Aus diesem Grund werden immer weniger Audio-Recorder mit fest verbautem Speicher angeboten.




Unser Praxistipp: Automatische Aussteuerung bei beweglichen Schallquellen

Schallquellen sind eher dynamisch als statisch, insbesondere, wenn sie in irgendeiner Art und Weise mit dem Menschen oder generell mit dem Lebenden verbunden sind. Bei Konzerten, Interviews, Vorträgen usw. kommt es naturgemäß vor, dass sich die Schallquelle bewegt. Dadurch fällt es schwerer, den richtigen Pegel für die Aufnahme festzulegen, denn abhängig davon, ob sich die Schallquelle dem Mikrofon nähert oder davon entfernt, erscheint der Ton lauter oder leiser. Hilfreich in dem Zusammenhang ist eine Funktion namens Automatic Gain Control oder „Automatische Aussteuerung“. Aufnahmegeräte mit diesem Feature stellen automatisch den richtigen Pegel ein, so dass man sich nicht mit dem Einpegeln beschäftigen muss, sondern auf das Aufnehmen konzentrieren kann. 



FAQ – häufig gestellte Fragen zu Audio-Recordern

Was ist das Besondere an Zoom-Audiorecordern?

Zoom ist eine 1983 in Japan gegründete Marke, die sich auf dem Markt der Audio- und Videorecorder fest etabliert hat. Ihre Produkte werden weltweit durch verschiedene Distributoren vertrieben, in Deutschland durch die Großhandelsfirma Sound Service European Music Distribution. Das Ziel von Zoom ist es, zuverlässiges und hochwertiges Equipment für Kreative und Schaffende im Bereich Film, Ton, Musik und Podcast zu entwickeln. Das Portfolio reicht von Handy- und Field-Recordern bis hin zu Audio-Interfaces, Mikrofonen, Digitalmixern usw. Zoom-Audiorecorder sind sowohl für berufliche als auch für private Zwecke gut geeignet, weil sie bedarfsorientiert konzipiert sind. Sie beruhen auf neuesten Technologien und werden in zahlreichen Ausführungen angeboten, so dass sich für jeden Anspruch und jede Anwendung ein passendes Zoom-Modell findet. Üblicherweise sind Zoom-Recorder ohne internen Speicher konzipiert und zeichnen Audiosignale sowohl im WAV- als auch im MP3-Format auf. 
 

Welche Auflösung sollte ein Stereo-Recorder haben, um eine gute Aufnahmequalität sicherzustellen?

Für hochwertige Stereo-Aufnahmen im MP3- oder WAV-Format sollte eine Auflösung von mindestens 96 kHz und 24 Bit vorliegen.