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Ratgeber

Aufputz Netzwerkdosen

Netzwerkdosen sind Universal-Anschluss-Einheiten (UAE), die für die Aufputz- oder Unterputz-Montage angeboten werden. Aufputz-Netzwerkdosen verursachen bei der Installation weniger baulichen Aufwand und eignen sich daher gut zum Nachrüsten. Welche weiteren Vorteile sie bieten und worauf es beim Kauf zu achten gilt, erfahren Sie in unserem Ratgeber.



Netzwerkdosen für die Aufputz-Montage

Netzwerkdosen, auch UAE-Dosen, Anschlussdosen oder Datendosen genannt, werden für den Aufbau von leitungsgebundenen Netzwerken eingesetzt. Sie dienen dazu, Endgeräte an die Kabelinfrastruktur eines Gebäudes anzuschließen, und ermöglichen es beispielsweise, einen Router unter Zuhilfenahme eines LAN-Kabels mit dem Internet zu verbinden. Voraussetzung ist, dass die Netzwerkleitungen bereits verlegt und installiert sind. 

Der Vorteil kabelgebundener Netzwerke im Vergleich zu drahtlosen Netzwerken besteht darin, dass sie einen schnelleren Datenfluss ermöglichen. Darüber hinaus sind sie belastbarer und unempfindlicher gegenüber Störungen. Des Weiteren bieten kabelgebundene Netzwerke mehr Sicherheit, denn auf ein Funksignal kann von außen leichter zugegriffen werden als auf ein kabelgebundenes Signal. 

Gerade Unternehmen, bei denen über Netzwerkverbindungen sensible Daten transferiert werden, profitieren von einem kabelgebundenen Netzwerk.

Aber auch im Privatgebrauch von Vorteil: Wer seine Bankgeschäfte online erledigt oder im Home Office mit Firmendaten hantiert, profitiert von einem drahtgebundenen Netzwerk.

Netzwerkdosen sind für die Aufputz- oder Unterputz-Montage erhältlich. Unterputz-Dosen werden meist bei Rohbauten oder während Renovierungen installiert. Sie schließen bündig mit der Wand, ragen also nicht hervor. 

Aufputz-Netzwerkdosen werden nicht eingebaut, sondern an der Wand montiert. Das hat zwar den Nachteil, dass sie sichtbar hervorragen, vorteilhaft daran ist jedoch, dass keine großen baulichen Maßnahmen ergriffen werden müssen, um solche Dosen in der Wand unterzubringen. Aus diesem Grund eignen sich Aufputz-Netzwerkdosen gut für die Installation in Bestandsbauten und zum Nachrüsten.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Aufputz-Netzwerkdosen jederzeit zugänglich sind und angepasst werden können, wenn Änderungen im Unternehmensnetzwerk erforderlich sind oder sich beispielsweise Änderungen im Hinblick auf die Wohnsituation oder das Heimnetzwerk ergeben.



Wie ist eine Netzwerkdose für die Aufputz-Montage aufgebaut?

Netzwerkdosen für die Aufputz-Montage sind typischerweise mit einem Aufputz-Gehäuse und einer hohen Abdeckung ausgestattet.

Die Abdeckung setzt sich meist aus einer Zentralscheibe und einem Rahmen zusammen. Des Weiteren verfügen Netzwerkdosen über einen oder mehrere RJ45-Buchsen für den Anschluss von RJ45-Steckern, die üblicherweise Bestandteil von LAN-Kabeln sind.

RJ45-Stecker haben im Regelfall eine 8P8C-Konfiguration, das heißt, sie haben 8 Positionen und 8 Kontakte vorzuweisen. Damit eine Datenübertragung möglich ist, muss der Verkabelungsstandard T-568A oder T568B vorliegen. Die beiden Verdrahtungsschemata dienen der Kontaktierung von 8-poligen RJ45-Steckern und RJ45-Buchsen.

Netzwerkdosen werden auf der Rückseite mithilfe von LSA-Schneidklemmen (LSA = ohne Löten/Schrauben/Abisolieren) angeschlossen. Um eine dauerhafte Verbindung zu erzielen, sollte ein spezielles Auflegewerkzeug zum Auflegen der Adern verwendet werden. 

Hier erfahren Sie, wie Sie eine Netzwerkdose richtig patchen.



Kaufkriterien für Aufputz-Netzwerkdosen – worauf kommt es an?

Bei Netzwerkdosen für die Unterputz- und Aufputz-Montage ist die zugrundeliegende Leistungsklasse ein wichtiges Auswahlkriterium. Zum aktuellen Zeitpunkt werden Netzwerkdosen bis zur Leistungsklasse CAT 6a angeboten. Sie sind für eine maximale Übertragungsfrequenz von 500 MHz ausgelegt und für den Aufbau eines 10-Gigabit-Ethernet-Netzwerks (10GBASE‑T) mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1 Gbit/s geeignet.

CAT-6a-Dosen sind sowohl für den Gebrauch im gewerblichen bzw. unternehmerischen Bereich als auch für anspruchsvolle Privatanwendungen eine gute Wahl .In der Regel genügen für den Aufbau eines Heimnetzwerks aber auch kostengünstigere Netzwerkdosen der Leistungsklasse CAT 6.

Wenig sinnvoll ist der Gebrauch von Datendosen unterhalb von CAT 5. CAT-3-Dosen sind beispielsweise lediglich ISDN-fähig und für einen veralteten Ethernet-Übertragungsstandard ausgelegt. Grundsätzlich sollten die Leistungsklasse und damit verbunden die erreichbare Übertragungsrate möglichst hoch gewählt werden, zumal Netzwerkkabel bereits in höheren Kategorien (Cat 7 und 8) hergestellt und standardmäßig installiert werden.

Netzwerkdosen werden geschirmt und ungeschirmt angeboten. Eine Schirmung bietet Schutz vor elektromagnetischen Feldern, die die Datenübertragung beeinträchtigen können, und wird häufig durch eine Metallkapselung des Anschlussfeldes realisiert.

Eine Netzwerkdose mit Metalldruckguss-Gehäuse, das die RJ45-Anschlüsse voll umschließt, ist komplett geschirmt und beispielsweise eine gute Wahl für Gigabit-Ethernet-Netzwerke. Entscheidet man sich für geschirmte Netzwerkdosen, sollte man darauf achten, dass auch Verlegekabel und Patchkabel geschirmt sind. Netzwerkdosen werden geschirmt und ungeschirmt angeboten. Eine Schirmung bietet Schutz vor elektromagnetischen Feldern, die die Datenübertragung beeinträchtigen können, und wird häufig durch eine Metallkapselung des Anschlussfeldes realisiert.

Eine Netzwerkdose mit Metalldruckguss-Gehäuse, das die RJ45-Anschlüsse voll umschließt, ist komplett geschirmt und beispielsweise eine gute Wahl für Gigabit-Ethernet-Netzwerke. Entscheidet man sich für geschirmte Netzwerkdosen, sollte man darauf achten, dass auch Verlegekabel und Patchkabel geschirmt sind. 

Des Weiteren ist zu überlegen, mit vielen RJ45-Ports die Netzwerkdose ausgestattet sein soll. Pro Port kann ein Kabel angeschlossen werden, das wiederum zu einem Endgerät führt, beispielsweise einen Router oder PC. Wie viele RJ45-Ports vorhanden sein sollten, hängt also letztlich davon ab, wie viele Geräte perspektivisch an der Dose angeschlossen werden.

In dem Zusammenhang ist auch zu überlegen, ob das angebundene Gerät nur Daten oder auch Strom von der Netzwerkdose beziehen soll. Ist letzteres der Fall, ist darauf zu achten, dass die Netzwerkdose Power-over-Ethernet (PoE) gemäß IEEE 802.3af oder 802.3at unterstützt. PoE eignet sich sehr gut für die Stromversorgung von WLAN-Access-Points, IP-Telefonen, Print-Servern, Webcams sowie Computern oder Notebooks, die stromsparend arbeiten.

Zusätzliche Features wie eine Verriegelungsfunktion erweisen sich ebenfalls als praktisch. Hierdurch ist sichergestellt, dass sich das angeschlossene Netzwerkkabel nicht versehentlich löst oder entfernt wird. Ein Entriegeln ist in manchen Fällen nur unter Zuhilfenahme von speziellem Werkzeug möglich. 



Unser Praxistipp: Netzwerkdose nach dem Anschließen prüfen

Beim Anschluss eines Netzwerkkabels an eine Netzwerkdose ist besonders wichtig, dass die Adern korrekt verklemmt werden. Anderenfalls ist die Funktionstüchtigkeit nicht gegeben.Ob die Adern des Kabels richtig angeschlossen sind, lässt sich auf zweierlei Weise feststellen:

Zum einen kann man sich mit einem LAN-Kabeltester, auch Leitungs- oder Patchkabeltester genannt, behelfen. Dabei handelt es sich um ein spezielles Prüfgerät, das beispielsweise mithilfe von LEDs anzeigt, ob die Adern richtig verklemmt sind.

Eine andere Möglichkeit ist, ein LAN-fähiges Endgerät anzuschließen und zu schauen, ob sich eine Verbindung zum Netzwerk herstellen lässt.

Wer noch keinerlei Equipment besitzt, liegt mit einem Netzwerk-Tool-Kit richtig, das neben Crimpzangen, LSA-Auflegewerkzeug und diversem Zubehör oft auch kleine Prüfgeräte beinhaltet.



FAQ – häufig gestellte Fragen zu Netzwerkdosen

 

Was sind Universal-Netzwerkdosen?

Universal-Netzwerkdosen können als Unterputz- oder Aufputzdosen verwendet werden. Sie bieten im Prinzip die größte Flexibilität, wenn vorab noch nicht bekannt ist, auf welche Weise die Montage erfolgen soll.
 

Worin unterscheiden sich die beiden Anschlussstandards T-568A oder T568B für RJ45-Stecker?

Beim Anschließen von Patchfeldern und Anschlussdosen ist man mit zwei möglichen Anschlussbelegungen für RJ45-Stecker und -Buchsen konfrontiert. Der einzige Unterschied zwischen den beiden Verdrahtungsschemata T-568A oder T568B besteht darin, dass das zweite und dritte Adernpaar jeweils vertauscht sind. 
 

Was versteht man unter Durchführungsdosen?

Durchführungsdosen sind eine Sonderform von Anschlussdosen. Sie sind beidseitig mit RJ45-Buchsen ausgestattet und ermöglichen eine besonders einfache Installation. Für den direkten Anschluss an die Netzwerk-Dose ist nur ein Patchkabel erforderlich.