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Ratgeber

    

Betriebssysteme – Bindeglied zwischen Hardware und Software

In der Industrie, im Handel, im Handwerk und in der Wirtschaft gibt es die unterschiedlichsten Firmen und Betriebe. Doch egal, ob etwas produziert oder eine Dienstleistung erbracht wird, alle Betriebe haben eine Gemeinsamkeit. Sie haben alle ein System entwickelt, nachdem der Betrieb in der Praxis bestmöglich funktioniert. Quasi ein firmeninternes Betriebssystem.

Nach diesem betriebsinternen System gibt es konkrete Zuständigkeiten und es ist genau geregelt, wer was koordiniert und wie z.B. Anfragen oder Aufträge abgearbeitet werden. Und  bei einem Computer ist es im Prinzip genau das Gleiche. Damit die unterschiedlichen Bestandteile miteinander kommunizieren und arbeiten können, benötigt er ein Betriebssystem. Doch das ist noch nicht alles, was ein Computer-Betriebssystem können muss. Wir erklären Ihnen gerne was es sonst noch Wissenswertes zu Betriebssystemen gibt.



Wieso wird ein Betriebssystem benötigt?

Das Betriebssystem verwaltet die Systemressourcen eines Computers. Dazu gehören der Arbeitsspeicher, die Festplatten sowie Ein- und Ausgabegeräte. Betriebssysteme, auch Desktoprechnersysteme genannt, sind zum Beispiel Apple OS X oder Microsoft Windows.

Wie eine Firma aus verschiedenen Abteilungen besteht, hat auch ein Computer verschiedene Hardware-Komponenten. Kernstück ist der Prozessor oder auch CPU (Central Prozessing Unit). Der Prozessor ist über Datenleitungen und Schnittstellen mit dem Arbeitsspeicher, den Festpatten und Laufwerken, der Grafikkarte sowie der Tastatur, der Maus und dem Monitor verbunden. Doch das alleine reicht nicht aus, damit ein Computer arbeiten kann.  

In einer Firma gibt es Organigramme, aus denen entnommen werden kann, welche Abteilungen zur Verfügung stehen. Arbeitsanweisungen und Vorgaben beschreiben die internen Arbeitsabläufe und die Zusammenarbeit. Dafür hat jeder Betrieb sein eigenes System entwickelt.

Und genau dieses Betriebssystem benötigt auch der Computer. Denn erst mit dem PC-Betriebssystem kann der Computer mit Hilfe seiner Komponenten unterschiedliche Softwareprogramme laden und ausführen.

Somit ist das Betriebssystem quasi der Vermittler zwischen Hardware und Software und „betreibt“ den Computer.

Hardware (1), Betriebssystem (2), Software/Anwendung (3) und Benutzer (4).



Was genau ist ein Betriebssystem?

Ein Betriebssystem ist eine Software, die beim Einschalten eines Computers geladen wird. Doch bevor das gemacht werden kann, wird zunächst das Basic Input Output System (BIOS) geladen. Das BIOS führt ein Selbsttest der wichtigsten Komponenten durch und initialisiert die Hardware. Damit kann der Computer schon einmal ein Monitorbild erzeugen und erhält Informationen von welchem Laufwerk er das Betriebssystem laden soll. 

Das Betriebssystem übernimmt dann die weitere Steuerung der Computer-Komponenten. Dazu erkennt es die unterschiedlichen Komponenten zum Teil eigenständig und lädt die dafür notwendigen Treiber. Je nach Computer und Art der Anwendung kann das Betriebssystem eher einfach oder auch aufwändig ausfallen.

Bei einem Computer-System, das für die Steuerung einer Maschine vorgesehen ist (SPS-System), wird das Betriebssystem (Firmware) eher einfach ausfallen. Entsprechend überschaubar sind dann auch die Anzeigen am Display.

PCs hingegen haben aufwändigere Betriebssysteme, in die dann auch die unterschiedlichen Anwenderprogramme, wie z.B. Office, eingebunden sind. Um die Bedienung für den Anwender zu vereinfachen, wird mit einer grafischen Benutzeroberfläche gearbeitet.

Zudem können im Betriebssystem viele individuelle Einstellungen vorgenommen werden, um z.B. Darstellungen gezielt zu gestalten. Es können aber auch unterschiedliche Nutzerrechte und Anwenderprofile vergeben werden, was für Firmen sehr interessant sind. So kann der IT-Administrator in einer Firma das Betriebssystem eines Mitarbeiter-Computers so konfigurieren, dass die Anwender (Mitarbeiter) weder versehentlich noch mutwillig systemrelevante Dateien verändern oder gar löschen können.



Welche unterschiedlichen Betriebssysteme gibt es?

Moderne Betriebssysteme gibt es sowohl für den Desktop-Betrieb, als auch für mobile Geräte. Die verschiedenen Betriebssysteme der beiden Bereiche wollen wir kurz vorstellen:

Desktop-Betriebssysteme

Microsoft Windows

Microsoft Windows zählt zu den bekanntesten Betriebssystemen und wurde ursprünglich als grafische Benutzeroberfläche des Betriebssystems MS-DOS entwickelt. Mit der Zeit jedoch entwickelte sich Windows zu einem eigenständigen Betriebssystem. Die Version Windows 10 gibt es in unterschiedlichen Ausprägungen.

Windows 10 Pro und Windows 10 Enterprise sind für professionelle Anwendungen und Unternehmen geeignet. Für Heimanwendungen eignet sich Windows 10 Home und für Daten-Server gibt es das speziell abgestimmte Betriebssystem Windows Server. Das Betriebssystem Windows kann auf Rechnern von unterschiedlichen Herstellern installiert werden.

Apple MacOS

Das Betriebssystem MacOS (vormals Mac OS X oder OS X) wurde von der kalifornischen Firma Apple entwickelt und ist ausschließlich für Notebooks und Desktop-Computer der Mac-Reihe gedacht. Das Betriebssystem ist darauf ausgerichtet, die Hardware-Ressourcen der Mac-Rechner optimal zu nutzen. Die Hauptversionen des Betriebssystems werden aktuell nach natürlichen Wahrzeichen von Kalifornien benannt. Die Sierra Nevada, die Mojave Wüste oder auch die Insel St. Catalina dienten als Namensgeber.

Linux

Linux ist ein Betriebssystemkern (Kernel), der bereits 1991 von Linus Torvalds entwickelt wurde. Im Gegensatz zu den Betriebssystemen von Microsoft oder Apple handelt es sich bei Linux um eine Open-Source-Software mit offen liegendem Quelltext.

Unter Einhaltung bestimmter Lizenzvorgaben kann nun jeder Anwender das Linux-Kernel individuell an seine Bedürfnisse anpassen. Die somit entstehende Linux-Distribution ist eine Auswahl von abgestimmten Softwareprogrammen um das Linux-Kernel, damit das Betriebssystem den unterschiedlichsten Anforderungen gerecht wird.


Mobile Betriebssysteme

Android

Android ist ein auf Linux basierendes Betriebssystem, das von Google für mobile Endgeräte entwickelt wurde. Dadurch ist es kein Wunder, dass die Funktionen eng mit den aktuellen Diensten des Suchmaschinen-Giganten verknüpft sind. Android ist aber auch eine Software-Plattform (Anwendungsebene) und wird bei SmartphonesTabletsSmart-TVsMediaplayer oder Netbooks genutzt.

iOS

Das Betriebssystem iOS wurde von Apple  für die Produktreihen iPhoneiPad oder iPod entwickelt. Dabei handelt es sich vielmehr um eine Ableitung vom Mac OS X, wobei das Betriebssystem auf die Bedienung ausgelegt wurde. Somit sind auch Multitouch-Steuerungen möglich.

Windows 10 Mobile

Das von Microsoft entwickelte Betriebssystem Windows 10 Mobile ist der Nachfolger vom Windows Phone 8.1. Auch wenn Microsoft keine eigenen Smartphones mehr entwickelt, wird Windows 10 Mobile als Betriebssystem auch von anderen Herstellern wie z.B. Nokia oder Alcatel weiter genutzt.



Wann benötige ich ein neues Betriebssystem?

Auch wenn es technisch möglich ist, werden wohl die wenigsten Anwender das Betriebssystem bei ihrem Smartphone wechseln. Bei Computern, die mit einem Windows-Betriebssystem laufen, kommt das schon wesentlich öfters vor. Denn es gibt einige gute Gründe, um auf eine neue Version des Betriebssystems zu wechseln: 

Lizenztyp

Wie viele Lizenzen benötigen Sie? Wenn Sie ausschließlich Ihren persönlichen PC ausstatten möchten, reicht Ihnen eine Lizenz. Sollten Sie mehrere Bürorechner haben, benötigen Sie unter Umständen weitere Lizenzen. Beachten Sie deshalb, wie viele Lizenzen in einem Betriebssystempaket verfügbar sind. Informationen darüber finden Sie in den ausführlichen Produktbeschreibungen von CONRAD. In der Regel handelt es sich lediglich um eine Lizenz.

Das vorhandene Betriebssystem ist veraltet

Das dürfte in den meisten Fällen der Grund sein, um auf ein neues Betriebssystem umzusteigen. Besonders für Firmen ist es wichtig, dass das genutzte Betriebssystem immer am neuesten Stand gehalten wird. Wenn der Support durch den Hersteller nicht mehr gewährleistet ist, können durch Sicherheitslücken Angriffspunkte für Hacker entstehen. 


Neue Anwendersoftware harmoniert nicht mit dem Betriebssystem 

Ein weiterer Grund auf ein neues Betriebssystem zu wechseln ist eine neue Anwendersoftware. Denn oft kommt es vor, dass die Software bereits für ein neueres Betriebssystem optimiert wurde und mit älteren Versionen nicht oder nur fehlerhaft läuft.


Selbstmontage eines Computers

Erfahrene Computeranwender werden sich höchstwahrscheinlich keinen fertigen PC kaufen. Denn mit etwas Fachwissen kann man sich seinen neuen PC selbst zusammenstellen. Die jeweiligen Komponenten kann man dabei optimal auf die zukünftigen Aufgaben abstimmen. Damit der Computer dann auch schnell und zuverlässig funktioniert, muss ein geeignetes Betriebssystem ausgewählt und aufgespielt werden.


Bei der PC-Aufrüstung 

Oftmals sind bei älteren PCs das Gehäuse, das Netzteil, die Festplatten und eventuell auch der Arbeitsspeicher noch perfekt in Ordnung. In diesem Fall bieten sich Aufrüst-Kits aus Mainboard und CPU an. In Verbindung mit der Aufrüstung ist es sinnvoll, auch das Betriebssystem auf den neuesten Stand zu bringen.



                

Wie finde ich das richtige Betriebssystem?

Bei der Auswahl eines Betriebssystems geht es in erster Linie darum, welches der Windows-Betriebssysteme man nutzen möchte. Denn die meisten Computer, die in Firmen und Büros genutzt werden, arbeiten mit einem Windows-Betriebssystem. Aber auch hier gibt es einige Unterschiede, die unbedingt beachtet werden müssen.

Windows-Version

Grundsätzlich sollte man sich immer für die neueste Version entscheiden, um auch für die Zukunft gerüstet zu sein. 

Ausführung

Als nächstes muss geklärt werden, welche Ausführung man einsetzen möchte. Wer sich nicht im Klaren ist ob Windows 10 HomeProEnterprise oder Education die bessere Lösung ist, kann auf dieser Übersicht des Herstellers die Unterschiede genau erkennen.

Bit-Version

Das Windows-Betriebssystem gibt es für 32-Bit Systeme und für 64-Bit Systeme. Der Wert gibt an, welchen maximalen Speicherwert das Betriebssystem adressieren kann. Ein 32-Bit System kann einen Arbeitsspeicher mit bis zu 4 GB adressieren. Bei einem 64-Bit System können 8 GB oder mehr adressiert werden. Um das 64-Bit Betriebssystem nutzen zu können, muss auch die Hardware des Computers auf 64-Bit ausgelegt sein.

Lizenztyp

Wenn Sie ausschließlich Ihren persönlichen PC ausstatten möchten, reicht Ihnen eine Lizenz. Sollten Sie mehrere Bürorechner haben, benötigen Sie unter Umständen weitere Lizenzen. Beachten Sie deshalb, wie viele Lizenzen in einem Betriebssystempaket verfügbar sind.

Lieferumfang

Viele Betriebssysteme werden auf einer DVD geliefert. Um das Betriebssystem aufzuspielen benötigen Sie ein internes DVD-Laufwerk oder ein externes DVD-Laufwerk. Da in vielen Notebooks oder Mini PCs diese Laufwerke nicht integriert sind, ist die Lieferung als USB-Medientyp besonders praktisch. Aber nicht jedes Betriebssystem ist auf einem USB-Stick lieferbar.



Häufig gestellte Fragen zu Betriebssystemen

Woher weiß ich, ob ich einen 32-Bit Rechner oder einen 64-Bit Rechner habe?

Rufen Sie einfach die Systemsteuerung Ihres Rechners auf. Im Bereich System wird genau angezeigt, welcher Systemtyp verwendet wird. Oder Sie schauen nach, wieviel Arbeitsspeicher verwendet wird. Ist dieser größer als 4 GB, wird ein 64-Bit System genutzt.


Was bedeutet OEM?

Die Abkürzung OEM steht für Original Equipment Manufacturer und bedeutet Erstausrüster. OEM-Versionen werden im Regelfall von den Software-Herstellern an die jeweiligen PC-Hersteller zu günstigen Preisen verkauft. Dadurch können die Rechner mit bereits vorinstalliertem Betriebssystem angeboten werden. Der Käufer erhält dann zu seinem PC keine Windows-Installations-CD sondern oft nur noch den OEM-Key für Windows.
Wenn OEM-Versionen von Windows im Einzelhandel angeboten werden, muss man genau den Lieferumfang genau prüfen. Denn es kann sein, dass auch hier keine CDs oder DVDs beiliegen.
     

Was ist das Microsoft Betriebssystem Windows Server?

Ein Server dient in einem Netzwerk z.B. als Datenbank, für die gemeinsame Datenablage oder auch als Mail- bzw. Web-Server. Aufgrund der speziellen Aufgaben benötigen Server auch speziell dafür abgestimmte Server-Betriebssysteme.
 

Was bedeutet UNIX?

UNIX ist ein Mehrbenutzer-Betriebssystem, dessen Ursprünge bis in das Jahr 1969 zurück reichen. In der heutigen Zeit wird UNIX auf Workstations mit 64-Bit-Prozessoren verwendet, weil es in der Lage ist sehr große Datenmengen zu verarbeiten. Linux ist als freie Software eine Variante von UNIX bei der unter bestimmten Bedingungen der Quelltext frei weitergegeben werden darf.