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Ratgeber

Blitzgeräte » Die richtige Ausstattung fürs Fotografieren

Zum Fotografieren besitzen heute nahezu alle Smartphones eine eingebaute Kamera mit Blitz. Diese Einbaumodelle erbringen im direkten Vergleich mit Blitzgeräten allerdings eine geringere Leistung.

Wer neben gelegentlichen Fotos im privaten Umfeld auch professionell fotografieren will, setzt stattdessen auf eine eigene Kamera. Für perfekt beleuchtete Motive können sie außerdem Blitzgeräte erwerben.

Sowohl Hobby-Fotografierende als auch all diejenigen, für die die Fotografie zum Berufsalltag gehört, werden im Onlineshop von Conrad Electronic fündig.

Vor der Kaufentscheidung möchten Sie genauer wissen, welche Blitzgeräte auf dem Markt erhältlich sind? Sie möchten wissen, was Aufsteckblitze so besonders macht und was Faktoren wie Leitzahl und TTL-Funktion aussagen? Unser Ratgeber hat die Antworten.



Was versteht man unter einem Blitzgerät?

Es handelt sich um Hilfsmittel der Fotografie, um die Lichtsituation eines Motivs zu verbessern. Der Blitz dient als künstliche Lichtquelle und kann unzureichendes Tageslicht oder dunkle Räume für das geplante Bild durch direktes oder indirektes Blitzen ausleuchten. 

Die Idee zu dieser Form der Bildbeleuchtung nahm Mitte des 19. Jahrhunderts Gestalt an. 1861 hatte Eduard Liesegang die Idee, eine chemische Reaktion mit Magnesium zu nutzen, um kurzfristig einen künstlichen Blitz zu erzeugen. Für diese ersten Bilder musste der Fotograf noch den Kopf unter ein Tuch stecken – eine aus heutiger Sicht fast lustige Blitzlichtfotografie, wie man sie nur noch aus alten Western-Filmen kennt.

Es folgte die Erfindung des Blitzlicht-Pulvers und später die Entwicklung einer Blitzlicht-Birne. Heute dominieren eingebaute Blitzgeräte, Studioblitz-Technik sowie der kompakte Aufsteckblitz für Kameras.

Die Technik der Gegenwart setzt vor allem auf die TTL-Funktion. Das Kürzel steht für „Through The Lens“ und beschreibt die Zusammenarbeit zwischen Blitz und Kameraeinstellung. Über Sensoren kann der Blitz auf Einstellungen reagieren.

Die Weiterentwicklung nennt sich ETTL-Funktion (Evaluative Through The Lens-Mode). Hierbei wird beim Drücken des Auslösers zuerst ein Messblitz abgesetzt. Er erfasst alle wichtigen Messwerte und berechnet daraus die beste Blitzstärke.

Praxistipp

Achten Sie auf die passende IP-Schutzart, wenn das Blitzgerät auch für Outdoor-Fotografie genutzt werden soll.



Welche Blitzgerät-Unterformen gibt es?

Die modernen Blitzgeräte werden als Zubehör erworben und entweder als separate Geräte aufgestellt und eingesetzt oder über den sogenannten Blitzschuh mit der digitalen Kamera verbunden. Im Detail werden folgende Formen unterschieden.


Aufsteckblitze

Am weitesten verbreitet sind Aufsteckblitze. Ihren Namen tragen sie, weil sie direkt auf die Kamera aufgesteckt werden.

Ein Blitzschuh an der Kamera ermöglicht über seine Metallkontakte eine automatische Anpassung des Blitzgerätes an die Kamera. Einstellungen wie die Farbtemperatur oder der Winkel können dadurch einfacher durchgeführt werden.

Ein weiterer Name für die Geräte lautet Systemblitzgeräte. Er wird genutzt, um darauf hinzuweisen, dass die Geräte mit Systemkameras arbeiten. In jedem Fall muss darauf geachtet werden, dass nicht alle Systemblitzgeräte mit jeder Kamera kompatibel sind. Oft sind sie speziell auf einen Hersteller ausgerichtet.

               

Eine Sonderform der Aufsteckblitze ist der sogenannte Stabblitz.

Er wird ebenfalls über den Blitzschuh mit der Kamera verbunden, ist aber deutlich länger als klassische Aufsteckblitze, um leistungsstärkere Akkus unterzubringen. Das erzeugte Blitzlicht fällt stärker aus.


Studioblitzgeräte

Ein Studioblitzgerät ist auf höchste Leistung mit vielen Modi ausgelegt. Aus diesem Grund fallen die Geräte auch größer aus und sind im professionellen Gebrauch, wie etwa im Fotostudio, üblich.

Studioblitzgeräte werden entweder über einen internen Akku mit Strom versorgt oder verfügen über ein eigenes Netzteil. Da die Akkus recht groß ausfallen müssen, bevorzugen viele Fotografen die Modelle mit Netzkabel.

In den meisten Fällen nutzen Profis nicht nur ein Studioblitzgerät, sondern eine Studioblitzanlage, bestehend aus einer Vielzahl an einzelnen Komponenten.


Ringblitzgeräte

Die Ringform garantiert, dass der erzeugte Blitz gleichmäßig verteilt wird und keinerlei Schatten auf dem Bild entstehen können. Diese Blitzgeräte werden direkt auf dem Objektivring der Kamera befestigt. Je nach Modell erfolgt dies entweder über das Aufstecken oder durch einen Schraubmechanismus.

Viele Kreative nutzen einen Ringblitzkopf, wenn es um Porträts geht. Das Objekt vor der Kamera kann mit dem erzeugten Blitz ideal ausgeleuchtet werden.

Auch für die Makrofotografie eignen sich Ringblitzgeräte, da beispielsweise Pflanzen und Tiere aus unmittelbarer Nähe bis ins kleinste Detail abgebildet werden können.

Praxistpp: An Zubehör denken

Beim anspruchsvollen Fotografieren ist weiteres Zubehör nötig: Schirme und Motiv-Hintergründe im Raum, Farbfilter, Diffusoren und Blenden oder Zubehör wie Stative und Reflektoren.



Was bedeuten Blitz-Leitzahl, Leuchtwinkel und Lichtfarbe?

Wie stark der Blitz seine Umgebung ausleuchtet, wird über die Leitzahl angegeben. Entscheidend ist, wie weit sich das Licht vom Ursprungsort aus ausbreiten kann.

Um die genaue Reichweite für die Blitzlichtfotografie zu berechnen, wird eine einfache Formel genutzt: L/B = A. Das L steht für die Leitzahl selbst, das B für Blende und das A für den Abstand.

Eine Beispielrechnung sähe so aus: Hat ein Blitzlicht die Leitzahl 36 und es wird mit einer 3,5-Blende gearbeitet, lautet die Rechnung 36/3,5. Das ergibt für A 10,3, also einen Abstand von rund zehn Metern.

Für jedes digitale Foto ist außerdem der Leuchtwinkel wichtig. Er gibt an, bis zu welcher maximalen Weite das Motiv ausreichend mit Licht versorgt wird. Man nennt dies auch die Brennweite. Sie kann über eine Streuscheibe reguliert werden.

Die Lichtfarbe wird vom Blitz erzeugt und liegt zwischen 5500 und 6500 Kelvin. Es handelt sich also um neutralweißes Licht, wie es an einem durchschnittlichen Tag herrscht. Wird ein Foto mit diesem Blitz bei anderen Lichtverhältnissen, etwa warmweißen Raumlicht, geschossen, muss ein entsprechender Weißabgleich erfolgen. Dafür sorgen Filterfunktionen in der Digitalkamera.

Gut zu wissen:

Viele hochwertige Modelle verfügen über weitere Funktionen, die die Nutzung noch leichter machen. Ein praktisches Feature ist beispielsweise das Einstell-Licht. Es wird aktiviert, wenn die Umgebung besonders dunkel ist und dient als kurzzeitige Beleuchtung bei der Fokussierung. Das Objektiv kann ideal auf das Szenario eingestellt werden.