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Ratgeber

Ringmagnete » Verwendung in vielen Bereichen

Ringmagnete oder Scheibenmagnete finden vielseitig Verwendung. Sie können als einfacher magnetischer Verschluss dienen, Teil schraubenloser Befestigungssysteme sein oder für Dekozwecke zum Einsatz kommen. In unserem Ratgeber erfahren Sie, wo Ringmagnete vorrangig verwendet werden, aus welchen Materialien sie bestehen und worauf beim Kauf geachtet werden muss.



Einsatzgebiete von Ringmagneten

Abhängig von Form, Größe und Haftkraft gibt es für Magnete ein breites Einsatzspektrum: Kleine vernickelte Ringmagnete, Scheibenmagnete oder selbstklebende Magnete eignen sich beispielsweise für die Befestigung von Schildern oder Zetteln an metallenen Oberflächen. Genutzt werden sie auch als Verschluss bei Möbeln oder bei der Aufbewahrung von Werkzeugen oder Küchenutensilien.

Große superstarke Ringmagnete sind in der Medizin unentbehrlich: Ein MRT würde ohne solche Magnete nicht funktionieren. Die Elektronik kommt hingegen ohne Ferrit-Magnete nicht aus: Diese finden sich zum Beispiel in Elektromotoren, Magnetschaltern und Generatoren.

Große Neodym-Magnete mit einer hohen Haftkraft werden in Industrie und Handwerk in Sortieranlagen oder zum Anheben von schweren Lasten eingesetzt. Und schließlich lassen sich Ringmagnete zu Hause im Dekobereich oder beim Modellbau verwenden.  



Welche Arten von Magneten gibt es?

Magnete können in Elektromagnete und Dauermagnete unterteilt werden. Ein Dauer- oder Permanentmagnet besteht aus einer magnetischen Legierung wie Aluminium-Nickel-Cobalt oder Strontium-Ferrit.

Ein solcher Ringmagnet behält dauerhaft seine Haftkraft, eine Zufuhr von Energie ist nicht nötig. Bei einem Elektromagneten wird dagegen mithilfe einer Spule ein magnetisches Feld erzeugt. Im Inneren der Spule befindet sich meist ein Ferrit-Kern, der das Feld zusätzlich verstärkt.

Wie der Name schon andeutet, benötigt ein Elektromagnet kontinuierlich Strom, um das Magnetfeld aufrecht zu erhalten. 



Aus welchen Materialien können Ringmagnete bestehen?

Es gibt viele unterschiedliche Legierungen, aus denen Dauermagneten gefertigt werden. Nachfolgend stellen wir Ihnen einige der gängigsten Materialien etwas näher vor: Häufig kann man im Handel den Begriff Supermagnet lesen. Damit sind in der Regel Magnete gemeint, die aus Neodym bestehen. Dieses Material weist die stärksten magnetischen Eigenschaften auf und hat einen hohen Widerstand gegen Entmagnetisierung. Die Nachteile von Neodym sind die relativ geringe Betriebstemperatur von maximal 80 °C und die geringe Beständigkeit gegenüber Korrosion, die gewöhnlich eine Beschichtung erforderlich macht. Unbeschichtete Neodym-Magnete sollten gemieden werden.

Dagegen können Ferrit-Ringmagnete bis zu einer Temperatur von 300 °C eingesetzt werden. Sie sind sehr korrosionsbeständig und zudem günstig in der Herstellung. Das Magnetfeld ist im Vergleich zu anderen Materialien allerdings relativ schwach.

Samarium-Kobalt-Magnete weisen ähnliche Eigenschaften wie Neodym-Magnete auf. Das Magnetfeld fällt etwas schwächer aus, ist aber immer noch stark ausgeprägt. Der Widerstand gegen Entmagnetisierung ist ebenfalls hoch. Dazu kommt eine Betriebstemperatur von bis zu 250 °C. Samarium-Kobalt-Magnete sind allerdings relativ teuer.

Aluminium-Nickel-Kobalt-Magnete können bis zu einer Temperatur von 525 °C eingesetzt werden und sind sehr beständig gegenüber Korrosion. Als nachteilig erweisen sich der geringe Widerstand gegen Entmagnetisierung und die höheren Anschaffungskosten.



Darauf müssen Sie beim Kauf von Ringmagneten achten

Vor dem Kauf sollte das Einsatzgebiet des Magneten klar spezifiziert sein. Beachten Sie bei der Auswahl das Material, aus dem der Dauermagnet gefertigt wird. Neodym-Magnete sind grundsätzlich eine gute Wahl und bieten eine hohe Haftkraft, sie sind allerdings nur bis maximal 80 °C einsetzbar. Falls der Magnet bei höheren Temperaturen verwendet werden soll, stellen Samarium-Kobalt- oder Aluminium-Nickel-Kobalt-Magnete eine Alternative dar.

Hinsichtlich der Gehäuseform können Sie unter anderem aus Quadermagneten, Topfmagneten, Stabmagneten oder Magneten mit Ringform wählen. Bei einem Magnetring sind zusätzlich der Durchmesser, die Bohrung und gegebenenfalls die Senkung zu berücksichtigen. Vernickelte Magneten eignen sich aufgrund ihrer hochwertigen Optik und höheren Widerstandsfähigkeit besonders für den sichtbaren Einsatz, etwa im Bürobereich. Für Bastelarbeiten oder zur Dekoration erhalten Sie im Handel Magnete, die verchromte oder sogar vergoldete Oberflächen aufweisen.



Unser Praxistipp: Nicht jeder Magnet eignet sich für den Außenbereich!

Beachten Sie, dass sich nicht jeder Magnet für den Einsatz im Außenbereich eignet. Ein vernickeltes Exemplar ist beispielsweise nicht outdoor-tauglich, da die Beschichtung abplatzen kann. Verwenden Sie entweder Magnete, die mit einer Gummierung versehen sind, oder korrosionsunempfindliche Ferrit-Magnete.


FAQ – häufig gestellte Fragen zu Ringmagneten

Ein Neodym-Magnet trägt die Bezeichnung N42, was bedeutet das?

Die Abkürzung N42 gibt die Güte eines Neodym-Magneten an. Der Buchstabe weist auf die maximale Einsatztemperatur hin. N steht für eine maximale Temperatur von 80 °C. Weitere gängige Buchstaben sind M (bis 100 °C), H (bis 120 °C), SH (bis 150 °C), UH (bis 180 °C) und EH (bis 200 °C). Die dem Buchstaben nachfolgende Ziffer gibt die Stärke oder Haftkraft eines Neodym-Magneten an. Je höher die Zahl, desto höher ist die Haftkraft.


Was bedeutet axiale Magnetisierung bei einem Scheibenmagnet?

Bei einer axialen Magnetisierung befinden sich die Pole auf der ebenen Kreisfläche, während bei einer diametralen Magnetisierung die Pole parallel zum Durchmesser des Magneten liegen.


Wie kann es zu einer Entmagnetisierung kommen?

Wenn ein Magnet seine Haftkraft verliert, spricht man von einer Entmagnetisierung. Dazu kann es kommen, wenn der Magnet einem starken magnetischen Gegenfeld ausgesetzt wird. Auch bei einer zu hohen Temperatur oder starken Erschütterungen kommt es zu einer Entmagnetisierung des Materials.


Was muss ich beim Umgang mit Neodym-Magneten beachten?

Neodym-Magnete können eine besonders starke Haftkraft aufweisen. Wie bei allen Magneten ziehen sich auch zwei Neodym-Magneten ab einer gewissen Distanz selbstständig an. Es kann daher schnell zu Quetschungen, Schnittwunden oder sogar Knochenbrüchen kommen, wenn nicht mit der nötigen Vorsicht gearbeitet wird. Dazu kommt, dass das Material der Magnete spröde ist und bei einem starken Aufschlag splittern kann.