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Ratgeber

Homematic » Das Smart Home für Fortgeschrittene und Profis

Homematic ist eines der umfangreichsten Smart-Home-Systeme auf dem Markt der Heimautomatisierung. Ob Zutrittskontrolle, Heizungs- oder Beleuchtungssteuerung – für fast jede häusliche Situation gibt es eine passende Komponente.

Welche Vorteile und Möglichkeiten Homematic bietet, erfahren Sie in unserem Ratgeber.



Smart Home Ratgeber

Das Angebot an Smart Home-Systemen ist riesig: Ihnen stehen viele unterschiedliche Hausautomationssysteme zur Auswahl. 

In unserem Smart Home Ratgeber finden Sie nützliches und interessantes Wissen rund um alle Anwendungsgebiete zu Thema Smart Living.

Wir erklären Ihnen worauf Sie bei der Auswahl eines Smart Home-Systems achten müssen und welche Möglichkeiten und Vorteile ein intelligentes Zuhause bietet. 



HomeMatic - alles für Smart Home

Homematic steht für intelligente und individualisierbare Heimautomation. Das Smart-Home-System bietet eine Vielzahl an Modulen, mit denen nahezu jeder häusliche Vorgang abgedeckt und mehr Komfort und Sicherheit in den Alltag gebracht werden können.

Das breite Portfolio an Aktoren und Sensoren ermöglicht es, sich ein Smart Home zusammenzustellen, das wie maßgeschneidert zu den persönlichen Ansprüchen und Bedürfnissen passt.

Von smarten Schaltern und Dimmern über Fenster- und Türkontakte bis hin zu Rollläden- und Garagenöffnern finden sich für fast alle Aufgaben im Haushalt geeignete Elemente.

Insbesondere für Fortgeschrittene und Technikversierte, die eigene Ideen umsetzen möchten, ist das Homematic-System wie geschaffen. Es lässt sich über eine browserbasierte Bedienoberfläche (WebUI) einrichten und im lokalen Netzwerk sowie über das Internet steuern.

Die komplexe, sehr umfangreiche Homematic-Software hält zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten bereit. Nutzer und Nutzerinnen können mithilfe eigens programmierter Skripte personalisierte Anpassungen vornehmen. 

Die Homematic-Komponenten können untereinander oder mit Komponenten des Schwester-Systems Homematic IP kombiniert werden, so dass sich eine Fülle an Erweiterungsmöglichkeiten ergibt.



Wie funktioniert Homematic?

Mit Homematic hat das deutsche Technologieunternehmen eQ-3 eine Smart-Home-Lösung auf den Markt gebracht, die in der Lage ist, sowohl einfache Funktionen als auch komplexe Szenarien abzubilden.

Die Komponenten können mithilfe von Zentralen und Gateways miteinander verbunden und programmiert werden. Die Zentrale bzw. CCU (Central Communication Unit) bildet das Herzstück des Homematic Systems und managt die gesamte Kommunikation zwischen Homematic-Geräten untereinander oder zwischen Homematic- und Homematic-IP-Geräten.

Sie übernimmt vielerlei Steuer-, Melde- und Kontrollaufgaben und ermöglicht es, verknüpfte Befehlsabläufe mit zeitlichem oder logischem Zusammenhang zu realisieren. Ein Beispiel dafür ist das Öffnen und Schließen der Rollläden zu einer bestimmten Tageszeit oder bei einer gewissen Windstärke.

2018 wurde die CCU3 als Nachfolgeversion der CCU2 eingeführt. Im Vergleich zu ihrem Vorgänger bietet sie eine leistungsstärkere Hardware in Form eines 8 GB großen Flash-Speichers und eines schnelleren 4-Kern ARM-Prozessors mit 64-Bit-Architektur. Ebenfalls zur Ausstattung gehören eine fest integrierte Speicherkarte und zwei USB-Ports zur Speichererweiterung.

Die CCU3 unterstützt sowohl Funk- als auch kabelgebundene Geräte, so dass Erweiterungen problemlos möglich sind. Bei Bedarf lässt sich die Funkreichweite durch Hinzufügen eines Access Points vergrößern.

Nicht für alle Geräteypen des Homematic-Systems ist eine CCU als Bindeglied erforderlich. Es gibt auch die Möglichkeit einer Direktverknüpfung. Das hat den Vorteil, dass die Geräte funktionsfähig bleiben, wenn das Internet oder die Zentrale ausfallen sollte.



Anbindung von Homematic

Grundsätzlich kann die Anbindung der Smart-Home-Komponenten via Funk oder Kabel erfolgen. Zu diesem Zweck werden Wireless- und Wired-Module angeboten, die sich durch unterschiedliche Vor- und Nachteile auszeichnen.

Funkmodule eignen sich hervorragend zum Nachrüsten. Sie können unkompliziert angebracht und jederzeit erweitert werden, ohne neue Leitungen verlegen, bauliche Maßnahmen ergreifen oder Umstrukturierungen der bestehenden Installation vornehmen zu müssen. So kann das System quasi mit den Bedürfnissen mitwachsen.

Darüber hinaus lassen sich die Komponenten einfach zurückbauen, falls der ursprüngliche Zustand der Wohnung oder des Hauses wiederhergestellt werden soll.

Das von eQ-3 entwickelte bidirektionale Funkprotokoll Bid-CoS ermöglicht eine zuverlässige Kommunikation, da es direkte Rückmeldung darüber gibt, ob Steuerkommandos angekommen sind und ausgeführt wurden. Durch das Feedback ist man permanent über den aktuellen Status der Geräte informiert.

Wired-Geräte sind speziell für die Integration in entstehenden Neubauten geeignet, da so die erforderlichen Leitungen gleich mit eingebaut werden können. Ein Nachrüsten ist mit einem hohen Aufwand, einer guten Planung und baulichen Veränderungen verbunden und daher nur im Fall einer Renovierung sinnvoll.

Die feste Verdrahtung bietet allerdings auch Vorteile: Zum einen kommt es seltener zu Übertragungsfehlern, zum anderen wird über die Leitungen nicht nur der Datentransfer, sondern auch die Stromversorgung sichergestellt. Funkmodule erfordern hingegen die Verwendung von Batterien oder Akkus.



Homematic vs. Homematic IP

Mit Homematic IP bietet eQ-3 ein weiteres Heimautomationssystem an, das sich von Homematic unterscheidet.

Homematic ist das ältere der beiden Smart-Home-Systeme und läuft im eigenen privaten Netzwerk. Homematic IP ist das neuere System und auf eine App-Steuerung über das Internet als öffentliches Netzwerk ausgelegt. Die Einrichtung, Programmierung und Bedienung sind bei Homematic IP nicht so komplex wie bei Homematic, für letzteres ist im Gegenzug mehr Bastlerzubehör erhältlich.


Homematic IP

Homematic IP ermöglicht eine besonders komfortable Steuerung, die vollständig über die Cloud erfolgt. Ein Fernzugriff von außen via Smartphone oder Tablet und Internetverbindung ist problemlos möglich.

Konfigurationen können allerdings nur via App, nicht über den PC vorgenommen werden. Praktisch ist, dass Alarmfunktionen bereits eingerichtet sind und nicht erst manuell programmiert werden müssen.

Aus diesem Grund eignet sich Homematic IP sehr gut für alle, die sich nicht mit Details auseinandersetzen möchten, sondern sich ein unkompliziertes und benutzerfreundliches Smart Home wünschen, das schnell betriebsbereit ist.


Homematic

Homematic ist ein deutlich komplexeres System mit lokaler Steuerung ohne Cloud.

Ein Zugriff von außen ist nativ nicht möglich, lässt sich aber mit Partnerprodukten realisieren. Von Vorteil ist, dass Homematic-IP-Komponenten an der Zentrale von Homematic angelernt werden können.

Steigt man mit Homematic IP ein und stellt fest, dass einem der Funktionsumfang nicht ausreicht oder man tiefer in die Materie eindringen möchte, besteht die Möglichkeit, zu Homematic zu wechseln und die vorhandenen Homematic-IP-Komponenten an der CCU3 weiterzuverwenden.



Intelligente Haustechnik für jede Alltagssituation

Mit Homematic können einfache Funktionen abgebildet, aber auch Routinen erstellt und Abläufe automatisiert werden – zum Beispiel über Zeitsteuerung oder durch die Kombination verschiedener Sensoren und Aktoren.

Mithilfe von Funk-Rollladenaktoren und Licht-, Feuchtigkeits- oder Windsensoren beispielsweise können Rollläden und Markisen automatisch hoch- und heruntergefahren werden, wenn ein bestimmter Helligkeitswert über- oder unterschritten, Regen registriert oder eine gewisse Windgeschwindigkeit erreicht wird.

Smarte Heizkörperthermostate regeln die Raumtemperatur durch Ansteuerung der Heizkörper und sorgen im Zusammenspiel mit Luftfeuchtesensoren für ein optimales Raumklima. Lichtquellen können mittels Funk-Schaltaktoren oder Dimmaktoren ein- und ausgeschaltet bzw. gedimmt werden.

Es lassen sich auch verschiedene Lichtszenen programmieren, etwa für den Arbeits-, Ess- oder Wohnbereich. 

Es lassen sich auch verschiedene Lichtszenen programmieren, etwa für den Arbeits-, Ess- oder Wohnbereich.

Für mehr Sicherheit im Haus oder in der Wohnung sorgen Rauchwarnmelder, Wassermelder, Bewegungsmelder, Fenster- und Türkontakte, Sirenen und Kombisignalgeber, die je nach Anwendungsfall gekoppelt werden können.

Es besteht auch die Möglichkeit, Markisen und Rollläden dazuzuschalten und beispielsweise die Anwesenheit zu simulieren, um Einbrecher abzuschrecken.

Des Weiteren können Homematic-Komponenten dabei helfen, den Energieverbrauch im Blick zu behalten. Zwischensteckdosen mit Leistungsmessern dienen dazu, Werte wie Strom, Spannung, Wirkleistung und Frequenz angeschlossener Geräte zu bestimmen. Zum Zweck der Auswertung können die Messdaten auf der WebUI-Benutzeroberfläche grafisch dargestellt werden. 



Homematic über Apps steuern

Für Homematic werden mehrere Smartphone-Apps für Android und iOS angeboten. Sie stammen nicht vom Hersteller eQ-3 selbst, sondern werden von eigenständigen Entwicklern bereitgestellt. In der Regel sind die Apps daher kostenpflichtig. Hier eine Auswahl empfehlenswerter Anwendungen:


pocket control HM

Mit der iOS-App pocket control HM von Penzler Software lassen sich HomeMatic-Systeme bequem und überall am iPhone oder iPad steuern.

Die Hausansicht gibt Ihnen einen schnellen Überblick über den Status Ihres Gebäudes und der einzelnen Räume. Diese Ansicht können Sie Ihren Anforderungen anpassen. So sehen Sie auf einen Blick, ob Fenster offen sind oder das Licht eingeschaltet ist. Auch Temperaturen innen und außen sowie Alarm- und Servicemeldungen werden signalisiert.

Die Räume passen Sie in der App an. Mit Aktionen ändern Sie den Zustand mehrerer Geräte oder Systemvariablen auf einmal.


TinyMatic

TinyMatic (ehemals HomeDroid) eignet sich für alle aktuellen Android-Betriebssysteme.

Die App unterstützt sowohl drahtgebundene als auch drahtlose HomeMatic-Lösungen. Sie präsentiert zu jeder Zeit den aktuellen Status der eigenen Installation. Dabei kommt eine Grundrissansicht zum Einsatz, in der Objekte frei platziert und auf Stockwerke verteilt werden können.

Für gehobenen Bedienkomfort hat der Nutzer die Möglichkeit, bevorzugte oder häufig angesteuerte Geräte als Favoriten zu definieren und dann direkt aufzurufen. Als Besonderheit stehen Homescreen-Widgets bereit.


Orbylon

Mit der Orbylon-App haben Sie jederzeit und in Echtzeit übersichtlichen Zugriff auf Ihre HomeMatic-Komponenten im Gebäude.

Orbylon bietet mit dem Feature „Grundrisszeichnungen“ die Möglichkeit, geschossweise Ihr Gebäude als Zeichnung zu hinterlegen und frei positionierbar Aktoren und Sensoren zu platzieren.

Die App ist vor allem für Anwender geeignet, die großen Wert auf einfache Bedienbarkeit und perfekte Übersicht legen. Wo immer Sie einen Schalter vermissen: Ihr mobiles Telefon in Kombination mit einem NFC-Tag und der Orbylon-App ersetzt den Schalter.



Darauf sollten Sie beim Kauf von Homematic-Komponenten achten

Homematic-Komponenten werden als Funk- oder kabelgebundene Module angeboten. Man muss sich nicht zwangsläufig für einen der beiden Typen entscheiden.

Hybride Systeme aus Wired- und Funk-Komponenten sind ebenfalls möglich und je nach Anwendungsfall eventuell sogar die bessere Wahl.

In jedes kabellose Netzwerk können kabelgebundene Sensoren und Aktoren integriert werden, genauso wie in jedes verkabelte Netzwerk Funk-Komponenten eingebunden werden können. 

Wer sein eigenes System zusammenstellen möchte, hat die Möglichkeit, komplexe Abläufe und Automatisierungen über eine Script-Sprache zu programmieren. Es ist aber auch kein Problem, einfache „Wenn…dann“-Schleifen zu verwenden.

Das Homematic-System bietet in jeglicher Hinsicht viel Entfaltungsspielraum. Es gibt mittlerweile eine große Community rund um Homematic, die allerlei Tipps, Tricks und Anleitungen, aber auch Inspirationen bereithält. 



Unser Praxistipp: Expertenmodus freischalten

Homematic bietet einen sogenannten Expertenmodus, der noch mehr Konfigurationsmöglichkeiten zur Verfügung stellt. Er muss über die Benutzerverwaltung freigeschaltet werden, denn voreingestellt ist immer der einfache Modus.

Um dorthin zu gelangen, rufen Sie die WebUI-Bedienoberfläche im Browser auf und wählen unter „Einstellungen“ den Punkt „Benutzerverwaltung“ aus. Dann klicken Sie auf den Benutzer, dem Sie den Expertenmodus zuteilen möchten. Unter „Bearbeiten“ deaktivieren Sie den einfachen Modus, indem Sie das Häkchen dahinter entfernen. Der Expertenmodus ist dann automatisch aktiv. Nun noch „Einstellungen übernehmen“ und schon haben Sie die Möglichkeit, noch mehr Parameter anzupassen.



FAQ – häufig gestellte Fragen zum Homematic Home-Control-System

Mit welchen Produkten von Drittanbietern ist das Homematic Home-System kompatibel?

Mithilfe von Mediola Plug-ins können viele Systeme marktrelevanter Marken ins Smart Home eingebunden werden. Dazu zählen beispielsweise Lautsprecher von Sonos, Teufel, Bose oder Kameras von Digitus. Darüber hinaus ermöglicht die CCU3 eine direkte Integration von weiteren Systemen wie Philips Hue oder Osram Lightify über deren Gateways.
 

Unterstützt Homematic eine Sprachsteuerung via Google Assistant oder Amazon Alexa?

Die Partnerlösung „CloudMatic für Alexa 2.0“ ermöglicht eine Sprachsteuerung via Amazon Alexa und kann mit den Homematic-Zentralen CCU1, CCU2, CCU3 und dem RaspberryMatic verwendet werden. Aktuell gibt es noch keine Drittlösung für die Einbindung des Google Assistant.
 

Brauche ich zwingend eine CCU, um das Homematic-System nutzen zu können?

Nein, allerdings erweitert sich der Funktionsumfang erheblich, wenn eine CCU hinzugenommen wird. Grundsätzlich sind aber alle Basisfunktionen und Konfigurationen auch ohne Zentrale durchführbar.