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Ratgeber

Mitteltöner und Tieftöner

Sie möchten zu Hause, im Tonstudio oder im Auto neue Klangwelten genießen und suchen dafür die richtigen Lautsprecher-Chassis? Dabei gilt es auf Kaufkriterien wie Größe, Belastbarkeit und Impedanz zu achten.

Im unserem Onlineshop finden Sie Hochtöner und Subwoofer ebenso wie Mittel- und Tieftöner. Was es beim Kauf Letzterer zu beachten gibt, fassen wir im Ratgeber für Sie zusammen.



Was sind Mittel- und Tieftöner?

Membrankonus (1); Lautsprecherkorb (2); Polplatten (3); Luftkanal (4); Schwingspule (5); Dauermagnet (6); Zentriermembran (7); Anschlussklemme (8); Staubschutzkalotte (9)

Wenn von einem Lautsprecher die Rede ist, handelt es sich dabei um ein Gerät, das aus mehreren Komponenten besteht. Gemeinsam können sie elektrische Signale in mechanische Schwingungen und damit in für Menschen hörbaren Schall umwandeln. Ein Zentralbestandteil sind die Lautsprecher-Chassis.

Ein Lautsprecher-Chassis besteht aus dem sogenannten Lautsprecherkorb, in dem vier Elemente sitzen: eine Schwingspule, ein Magnet, eine Membran und eine Sicke. Der Korb und der Magnet sind fest, während die anderen als bewegliche Teile den Schall übertragen.

Ein magnetisches Wechselfeld bringt die Schwingspule in Bewegung, was direkt auf die Membran wirkt. Sie bewegt sich vor und zurück. Die ankommenden Spannungsschwingungen werden so in Luftschwingungen übersetzt.

Die Stärke der Schwingung bestimmt, in welchem Frequenzbereich der Schall erzeugt werden kann. Für die tiefsten Frequenzen benötigt man eine Membran mit sehr großem Durchmesser. Welche Frequenzen ausgegeben werden sollen, bestimmt daher auch die Größe der Chassis.

Alle Lautsprecher-Komponenten werden in ein Gehäuse eingebaut. Die meisten Geräte folgen dabei dem sogenannten 3-Wege-Aufbau. Sie bieten Platz für drei Chassis-Arten: Hochtöner, Mitteltöner und Tieftöner. Der Grund ist einfach: Musik teilt sich in die grundlegenden Frequenzbereiche Hoch- und Mittelton sowie Bass auf.

Ist kein Platz für eine große Hifi-Anlage, gibt es Lautsprecher, die zugunsten kleinerer Gehäuse die Tonqualität beschneiden und nur mit zwei Chassis arbeiten: einem Hoch- und einem Tiefmitteltöner.



Welche Frequenzbereiche werden abgedeckt?

Um zu entscheiden, welche Chassis benötigt werden, sollten Sie vorab wissen, welche Frequenzbereiche Sie nutzen möchten. Zur Orientierung dient diese Übersichtstabelle:

Superhochtöner 10.000 bis 20.000 Hz
Hochtöner 2.500 bis 20.000 Hz
Mittelhochtöner 400 bis 2.500 Hz
Mitteltöner 400 bis 2.500 Hz
Tiefmitteltöner 40 bis 2.500 Hz
Tieftöner (auch Bass gennat) 40 bis 400 Hz
Subwoofer 30 bis 150 Hz

Abseits dieser Einteilung gibt es Modelle, die als Breitbänder bezeichnet werden. Breitbandlautsprecher decken im Idealfall 40 bis 20.000 Hz ab.



Welche Größen haben Chassis?

Da die Größe über den möglichen Frequenzbereich entscheidet, sollte vor dem Kauf auf diesen technischen Kennwert geachtet werden. Angegeben wird er in Zoll. Ein Zoll entspricht 2,54 Zentimeter.

Der kleinste Mittelhochtöner, beginnend bei 800 Hz, besitzt nur 0,59 Zoll. Das sind gerade einmal 1,5 Zentimeter. Ein solcher Kleinlautsprecher erbringt nicht die beste Qualität, kann jedoch im privaten Bereich ausreichen.

Für einen Mitteltöner sollte sich an der Größe 0,9 Zoll (2,3 Zentimeter) orientiert werden. Hier kann auch ein Frequenzminimum von 300 Hz erreicht werden.

Danach geht es in feinen Abstufungen mit wachsendem Durchmesser zu immer tieferen Tönen. Chassis von rund 5 Zoll (13 Zentimeter) bewegen sich zwischen Mittel- und Tieftönern. Der größte Durchmesser liegt bei 21 Zoll (53,3 Zentimeter) und wird für High-End-Subwoofer benötigt.

Gut zu wissen: Rund oder eckig?

Die Grundform der Chassis ist im Regelfall rund, weshalb die Größenangabe sich als Durchmesser versteht. Es gibt jedoch immer häufiger auch eckige Varianten. Entscheiden Sie sich dafür, sollten Sie unbedingt sicherstellen, dass Sie ein passendes Gehäuse besitzen!



Was sagen die Kennwerte RMS, maximale Belastbarkeit und Impedanz aus?

Die Hersteller der Geräte geben neben der Größe weitere Merkmale an, die Ihnen bei der Auswahl helfen. Die zentralen drei Kriterien sind RMS, maximale Belastbarkeit und Impedanz.


RMS

RMS steht für Root Mean Square und gibt den Mittelwert der Leistung an. In Watt wird beschrieben, welche Frequenzen über längere Zeit ohne Qualitätsverlust wiedergegeben werden können.

Auf dem RMS-Wert zu achten, ist eine gute Möglichkeit, die tatsächliche Belastbarkeit der Mittel- und Tieftöner zu bestimmen.

Kleinlautsprecher besitzen eine geringere Belastbarkeit, die bei 0,1 Watt beginnt. High-End-Geräte im vierstelligen Bereich können eine Belastbarkeit von bis zu 2.500 Watt erreichen.


Maximale Belastbarkeit

Neben RMS als Mittelwert ist die maximale Belastbarkeit eine wichtige Kennzahl. Hier werden die Spitzenwerte angegeben. Diese kann der Lautsprecher zwar erbringen, sollte sie jedoch nicht für längere Zeit halten und auf keinen Fall überschritten.

Die günstigsten Chassis arbeiten mit maximal 0,2 Watt. Für sehr kleines Geld kann hier eine mobile Anlage für private Musik genutzt werden. Die Qualität wird jedoch beschränkt sein.

Ein annehmbarer sind rund 300 Watt maximale Belastbarkeit. Chassis für professionelle Tonstudios gehen noch weit darüber hinaus. Etwa 3.000 bis 5.000 Watt sind hier als maximale Belastung möglich.


Impedanz

Unter Impedanz versteht man den elektrischen Widerstand. Der Wert wird in Ohm (Ω) angegeben. Die Impedanz zeigt an, wie Stromfluss und elektrische Spannung zusammengehen. Je höher der Widerstand ist, desto weniger Strom kann trotz hoher Spannung fließen.

Der Widerstand des Signalwegs ist wichtig, wenn der Lautsprecher mit einem Verstärker betrieben wird. Eine hohe Impedanz bedeutet, dass die Musikanlage leiser wird. Zudem erhöht der Widerstand schneller die Temperatur. Wird also ein Lautsprecher mit 50 Ohm gewählt, ist die zu erwartende Leistung geringer.

Für den durchschnittlichen Gebrauch eignen sich 32 und 16 Ohm, noch besser sind 8 oder 6 Ohm. Die geringste Impedanz liegt bei 4 Ohm.