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Ratgeber

Wissenswertes zu Printtransformatoren

Was sind Printtransformatoren?

In ihrem grundsätzlichen physikalischen Aufbau unterscheiden sich Printtransformatoren nicht von ihren großen „Verwandten“. Sie besitzen einen metallischen, magnetischen Kern sowie mindestens je eine Primär- und Sekundärwicklung, die mit herausgeführten Anschlüssen für die elektrische Umgebung erreichbar sind.

Sie sind für Primärspannungen des Niederspannungsnetzes von 115 oder 230 Volt ausgelegt. Die 115-Volt-Modelle haben meist zwei primäre Spulen, weshalb sie flexibel einsetzbar sind.

Der Ausgang, die Sekundärseite, liefert verschiedene Wechselspannungen – ein Auswahlkriterium in unserem Onlineshop. Bei den Spannungswerten finden Sie die Abkürzung V/AC oder VAC, was für „Volt Alternating Current“ (englisch für "Volt Wechselspannung") steht. Auf der Sekundärseite stehen ein oder zwei Ausgänge mit jeweils identischem Wechselspannungswert zur Verfügung.

Abgrenzung zu anderen Transformatoren

Der mechanische Aufbau der Printtransformatoren ist im Unterschied zu herkömmlichen Modellen so gestaltet, dass diese Trafos mit Anschlüssen und Befestigungselementen zum Einlöten auf Leiterplatten ausgerüstet sind. Printtrafos haben wesentlich kompaktere Maße – die kleinsten Varianten messen gerade einmal ca. 10 bis 20 mm in Länge, Breite und Höhe und bilden zugleich das untere Ende des Leistungsspektrums mit 0,35 Watt ab. Die Leistung erreicht in diesem Segment bis zu 50 Watt.

Der elektrische Anschluss von Eingang und Ausgang ist als Lötstift oder -schwert ausgeführt. Dabei werden von den Herstellern bestimmte Raster eingehalten, die auf Leiterplatten üblich sind. Es können auch zusätzliche lötfähige Leerstifte verbaut sein, um dem verlöteten Trafo ein Extra an mechanischer Stabilität auf der Leiterplatte zu verleihen. Printtrafos größerer Leistung können mit Laschen für zusätzliche Verschraubung ausgestattet sein. Die Anzahl der Wicklungen wird in der Praxis nur durch die Anzahl der verfügbaren Anschlussstifte begrenzt.

Die meisten Trafos für Leiterplatten sind als Zweikammer-Trafos ausgeführt, die eine sichere galvanische Trennung zwischen Primär- und Sekundärseite gewährleisten. Der überwiegende Teil dieser Bauteile ist unter Vakuum vergossen. Diese recht aufwändige Technologie sorgt für eine exzellente Hochspannungs- und Isolierfestigkeit, da Luft und Feuchtigkeit vor dem Vergießen durch das Vakuum eliminiert und alle Hohlräume komplett mit Vergussmaterial gefüllt werden. Das macht diese Transformatoren resistent gegen diverse Umwelteinflüsse, haltbar bei extremer Beschleunigung oder Vibration und sorgt für eine höhere Temperaturbeständigkeit als bei normalen Trafos. Das bringt letztlich auch eine hohe Lebensdauer mit sich. Unvergossene Printtrafos haben überwiegend schutzisolierte Wickelkörper.

Sicherheitsaspekte und Klassifikation von Printtrafos

Viele Printtrafos sind UL-zertifiziert. Underwriters Laboratories (UL) ist eine unabhängige Organisation, die zahlreiche Produkte in Bezug auf ihre Sicherheit testet und zertifiziert. Dazu besitzen einige Hersteller eine nach UL zertifizierte Zulassung für die Konstruktion und die Fertigung ihrer Produkte. Unter dem Aspekt der Betriebssicherheit im Einsatz darf beispielsweise ein Teil der Transformatoren im Falle einer Entzündung als "selbstverlöschend" deklariert werden – ein Sicherheitsplus nicht nur für den Entwickler, sondern vor allem für den Nutzer.

Transformatoren werden als elektrische Betriebsmittel nach der VDE0140 (EN/IEC 61140) in Schutzklassen eingeteilt. Die hier wesentliche ist die Schutzklasse II. Sie beschreibt eine Schutzisolierung. Dabei handelt es sich um eine Schutzmaßnahme, die verhindert, dass leitfähige Teile des Transformators berührt werden können, wenn infolge eines Fehlers in der Basisisolation diese Teile Spannung führen. Geräte der Schutzklasse II haben keinen Schutzleiteranschluss. Als zusätzliche Sicherheitsvorkehrung dient hier die doppelte oder verstärkte Isolierung.

Weitere Abkürzungen zur Charakterisierung von diesen Transformatoren sind „FL“ für die Bauart als Flachtrafo. Mit „UI“ oder „EI“ und zwei nachfolgenden Zahlen – getrennt durch einen Schrägstrich – wird die Bauart des Trafo-Kerns und dessen Größe bezeichnet.

Die Printtrafos, die Sie in unserem Onlineshop finden, sind RoHS-konform. Bei RoHS handelt es sich um die EU-Richtlinie 2011/65/EU zu der Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten. Dazu gehören Blei, Quecksilber, Cadmium, bestimmte Chrom- und Phenylverbindungen. RoHS ist die nicht amtliche Abkürzung und steht für "Restriction of Hazardous Substances", auf Deutsch "Beschränkung gefährlicher Substanzen".

Unser Praxistipp

Bauteile mit vielen Anschlüssen auf Leiterplatten zu wechseln, ist eine Herausforderung für Lötprofis. Oft sind Leiterplatten mithilfe industrieller Lötverfahren bestückt worden, so dass ein Wechsel der Trafos in vielen Fällen ebenfalls professionelle Löttechnik erfordert. In unserem Onlineshop finden Sie Lötzubehör für jeden Einsatzzweck. Damit sind Sie gut ausgestattet und riskieren nicht, Zerstörungen an Leiterbahnen oder Bauelementen zu verursachen.

  

Was ist beim Einsatz von Printtransformatoren zu beachten?

Wählen Sie im Entwicklungsstadium Ihrer Anwendung einen Printtrafo mit ausreichender Leistung, um die vorgesehenen Arbeits-Temperaturbereiche einzuhalten. Passen Sie das Lochraster Ihres Leiterplatten-Layouts an den zu nutzenden Printtrafo an – am Trafo selber sind Veränderungen der Anschlüsse nicht möglich.

Leiterplatten verkraften nur bestimmte Gewichte und andere mechanische Belastungen, und Trafos gehören hier zu den "Schwergewichten". Beim Entwurf der Leiterplatte, auf der ein Printtrafo verbaut werden soll, sind die Möglichkeiten für eine sichere mechanische Befestigung einzuplanen.

Unvorhergesehene Verwerfungen einer Leiterplatte können Haarrisse in den Leiterbahnen erzeugen, die das komplette Layout unbrauchbar machen.