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    Ratgeber

    Schneiden » Schneidwerkzeuge für präzise Ergebnisse

    Schneidewerkzeuge sind in großer Vielfalt erhältlich und werden für unterschiedlichste Zwecke genutzt. Im medizinischen Bereich finden sie genauso Verwendung wie im Buch- und Druckwesen, in der Kunst und im Handwerk. 

    In unserem Ratgeber stellen wir verschiedene Arten von Schneidgeräten näher vor und verraten, worauf beim Kauf zu achten ist.



    Welche Schneidwerkzeuge gibt es?

    Schneidewerkzeuge gehören zu den Geräten, die wir regelmäßig benutzen. Mit ihrer Hilfe können wir Dinge zerteilen, abtrennen, kürzen oder in eine bestimmte Form bringen. Im Gegensatz zu Werkzeugen wie Bohrern, Zangen, Feilen oder Spaten kommen Schneidgeräte im Alltag ständig zum Einsatz, sei es zu Hause oder im Beruf. Messer sind sicherlich die am häufigsten genutzte Art von Schneidewerkzeugen. Das hat damit zu tun, dass es sich dabei um Mehrzweckwerkzeuge handelt. Messer eignen sich nicht nur zum Schneiden, sondern auch zum Hacken, Hauen und Stechen. Man nutzt sie in der Fleischindustrie, bei der Jagd, bei der Gartenarbeit, bei Renovierungen, in der Küche und in vielen weiteren Bereichen.

    Schneidewerkzeuge gibt es aber noch in vielen anderen Formen. Eine davon ist das Skalpell. Ähnlich wie ein Messer besteht es aus einem Griff und einer Klinge, letztere ist jedoch deutlich kleiner. Sie macht allerhöchstens ein Viertel der Gesamtlänge eines Skalpells aus. Skalpelle werden zudem nicht so vielseitig wie Messer verwendet, sondern sind für einen ganz bestimmten Zweck geschaffen: das Durchtrennen von Gewebe. Relevant ist das unter anderem in der Chirurgie, Pathologie und Rechtsmedizin. Bei Operationen und Obduktionen kommen Skalpelle standardmäßig zum Einsatz. Früher waren Skalpelle einteilig konstruiert und wurden nach der Reinigung erneut verwendet, heute sind die Klingen austauschbar und werden nur ein einziges Mal genutzt.

    Eine weitere Art von Schneidewerkzeug ist der Brieföffner. Wie de Name schon andeutet, öffnet man mit diesem Hilfsmittel Briefe. Ein Brieföffner ist ebenfalls messerähnlich aufgebaut, denn er besteht aus einem Griff und einer Klinge. Damit lassen sich Kuverts und Umschläge so öffnen, dass eine saubere Schnittkante entsteht und der Inhalt nicht beschädigt wird.

    Ein Klassiker unter den Schneidewerkzeugen ist die Schere. Scheren sind in zahlreichen Formen erhältlich. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Exemplaren mit zwei beweglichen Klingen und Exemplaren mit einer beweglichen und einer starren Klinge. Zu letzteren zählen beispielsweise Rollenscheren, die zum Zuschneiden von Papier, Blech und Folien genutzt werden. Zudem gibt es allerhand Spezialscheren wie Bastelscheren, Haushaltsscheren, Nagelscheren, Kabelscheren und so fort, die allesamt für bestimmte Aufgaben konzipiert sind.

    Neben Handwerkzeugen zum Schneiden gibt es mechanisch oder elektrisch betriebene Schneidemaschinen. Diese Geräte dienen zum Schneiden von Lebensmitteln (vgl. Brotschneide- oder Aufschnittschneidemaschine) oder Werkstoffen. Sie unterscheiden sich teilweise stark dahingehend, auf welche Weise der Schnitt erfolgt. So gibt es zum Beispiel Hebelschneider, bei denen zum Zweck des Schneidens eine große Klinge hebelartig bewegt wird. Etwas anders funktionieren Rollenschneider. Hier befindet sich ein Rundmesser in einem Gehäuse, das wiederum an einer Schiene befestigt ist und sich hin- und herschieben lässt.



    Zur Geschichte des Schneidens

    Es war nicht der Homo sapiens, der das Schneidewerkzeug erfunden hat. Die Geschichte des Schneidens geht noch viel weiter zurück. Schon der Homo habilis, der vor 2,1 bis 1,5 Millionen Jahren gelebt hat, entwickelte die ersten primitiven Werkzeuge. Aus Steinen schlug er Hilfsmittel zum Schaben, Schlagen und eben auch Schneiden. Diese Werkzeuge werden Geröllgeräte oder auch Oldowan genannt. Letztere Bezeichnung referiert auf die Olduvai-Schlucht in Tansania, wo Archäologen die Gegenstände einst fanden. Ein bekannter Vorgänger der heutigen Schneidewerkzeuge ist der Faustkeil, der vor circa 1,5 Millionen Jahren ein Universalwerkzeug darstellte. Er hatte eine runde Basis und die gegenüberliegende Seite war spitz zulaufend. Man geht davon aus, dass er sowohl zum Schneiden als auch zum Hacken, Schaben, Werfen und Schlagen genutzt wurde. Deshalb wird der Faustkeil auch als das Schweizer Taschenmesser der Steinzeit bezeichnet.

    Im weiteren Verlauf der Altsteinzeit lernten unsere Urahnen, scharfe Klingen aus Feuerstein herauszuschlagen. So entstanden sozusagen die ersten Messer. Manche der Schneiden waren ähnlich scharf wie die heutiger Skalpelle. Was den ersten Messern aber noch fehlte, war ein Griff. Das änderte sich in der Jungsteinzeit (ca. 8000 bis 4500 vor unserer Zeit). Während dieser Epoche gab es Pfahlbaumesser mit Feuersteinklingen und Griffen aus Holz oder Horn. Mit der Entdeckung der Metallurgie kamen in der Bronze- und Eisenzeit die ersten Messer mit Klingen aus Metall auf.

    Im Laufe der Jahrtausende entwickelten sich Messer stetig weiter und wurden für immer mehr Zwecke eingesetzt. Bei der Jagd und zur Verarbeitung von Nahrung wurden die Schneidewerkzeuge schon sehr früh in ihrer Geschichte eingesetzt und auch als Essbesteck finden sie nicht erst seit ein paar Hundert Jahren Verwendung. Tatsächlich haben schon die alten Römer das Messer bei Tisch genutzt, um ihr Essen zu schneiden.

    Parallel zur Weiterentwicklung des Messers kamen andere Schneidewerkzeuge auf. Die ersten Scheren beispielsweise sollen bereits in der Bronzezeit entstanden sein. Es wird mitunter sogar behauptet, die Schere sei eine Erfindung aus dem Alten Ägypten. Die ältesten bekannten Exemplare stammen immerhin aus dem Griechenland des 11. Jahrhunderts vor unserer Zeit. 

    Deutlich jünger ist beispielsweise der Brieföffner. Hierbei handelt es sich um eine Erfindung der Neuzeit, die erst im 19. Jahrhundert größere Relevanz erhielt. Zuvor handelte es sich bei Briefen lediglich um gefaltetes Papier, das mit Wachs oder Siegellack verschlossen wurde. Erst 1820 begann man mit der Nutzung von Umschlägen.



    Kaufkriterien für Schneiden – worauf kommt es an?

    Werkzeuge, deren Zweck es ist, Dinge zu schneiden, müssen in erster Linie ausreichend scharf sein. Wichtig ist außerdem, dass sie für die jeweilige Schneidaufgabe und das zu schneidende Material geeignet sind. Wenn Sie also eine Schere zum Zerschneiden von Stoff benötigen, greifen Sie am besten zu einer Stoffschere. Gleiches gilt für Messer. Sie müssen Teppiche zuschneiden? Dann ist ein Cuttermesser oder Sicherheitsmesser die richtige Wahl. Es gibt aber auch Universalschneidewerkzeuge, die gute Allround-Hilfsmittel sind und es ermöglichen, verschiedenartige Materialien zu schneiden.

    Je schärfer eine Klinge ist, desto besser schneidet sie zwar, aber desto größer ist die Gefahr, sich Verletzungen zuzuziehenSicherheitsfeatures wie Verriegelungen oder Schutzkappen sind daher ein wichtiges Ausstattungskriterium. Auch die Ergonomie spielt eine große Rolle. Ein Schneidewerkzeug sollte gut in den Händen liegen, damit man effektiv arbeiten kann und nicht so schnell Ermüdungserscheinungen auftreten. Je griffiger das Hilfsmittel ist, desto geringer ist die Gefahr, mit der Hand abzurutschen. Die Qualität des Materials ist ebenfalls zu berücksichtigen. Klingen aus Edelstahl rosten nicht und können daher lange Zeit gute Dienste leisten. Gerade bei Handwerkzeugen sind Größe und Gewicht zu beachten. 

    Benötigen Sie eine Schneidemaschine, sind Schneidleistung, Schnittarten und Schnittlänge ausschlaggebende Kriterien. Soll es eine Maschine zum Schneiden von Papier sein, ist relevant, wie viele Blätter sich auf einmal schneiden lassen und wie groß das zu schneidende Papier sein darf. Wollen Sie nicht nur gerade Schnitte ausführen, sondern auch die Möglichkeit haben, Wellenschnitte zu tätigen oder andere Muster zu erschaffen, entscheiden Sie sich für eine Schneidemaschine, die über entsprechende austauschbare Klingen verfügt.




    Unser Praxistipp: Schneidematten nutzen

    Wenn Sie mit scharfem Schneidewerkzeug hantieren, sollten Sie nach Möglichkeit eine Schneidematte nutzen. Sie dient als Unterlage, die den Tisch, auf dem Sie arbeiten, vor Kratzern und Kerben schützt. Schneidmatten sind zudem schonend zu den Klingen und ermöglichen einen präzisen Schnitt, da die Klinge in die weiche Struktur eindringen kann. Vorteilhaft ist es, wenn eine Schneidematte über selbstheilende Eigenschaften verfügt. Einschnitte und tiefe Furchen schließen sich dann von selbst, so dass wieder eine glatte Oberfläche hergestellt wird.



    FAQ – häufig gestellte Fragen zum Thema Schneiden

    Wie pflege ich Schneidewerkzeuge richtig?

    Um die Schneidleistung eines Schneidwerkzeugs dauerhaft aufrecht zu erhalten, sollte es regelmäßig gereinigt werden. Dazu nutzen Sie am besten eine weiche Bürste oder einen Schwamm. Berühren Sie die Klinge nicht mit der bloßen Hand und halten Sie sie stets vom Körper weg, damit Sie sich nicht schneiden. Zum Entfernen hartnäckiger Verschmutzungen verwenden Sie am besten ein mildes Geschirrspülmittel. Aggressive Reinigungsmittel können die Klinge beschädigen und stumpf werden lassen. Sie sollten scharfe Schneidewerkzeuge zudem immer per Hand reinigen. Stecken Sie scharfe Messer nicht in die Spülmaschine, denn auch das kann ein Stumpfwerden fördern. Nach dem Spülen trocknen Sie das Schneidewerkzeug vorsichtig mit einem Handtuch ab.
     

    Womit schärfe ich ein Messer?

    Damit ein Messer einen sauberen Schnitt erzeugt, muss es regelmäßig geschärft werden. Zu diesem Zweck gibt es verschiedene Hilfsmittel mit spezifischen Vor- und Nachteilen. Ein Schleifstein liefert sehr gute Ergebnisse, erfordert aber Geschick bei der Anwendung. Bis man das perfekte Ergebnis erzielt, dauert es eine Weile. Mit einem Schleifstab schleifen Sie schneller, er ist aber nicht für komplett stumpfe Messer geeignet, denn Sie können damit keine Klingen ausdünnen. Ein Durchziehschleifer ist sehr einfach anzuwenden, schärft aber nicht so gut. Vor allem bleibt die Schärfe nicht lange erhalten. Zudem eignet er sich nicht für harte Messer. Besonders schnell schleifen Sie mit einer elektrischen Schleifmaschine. Hierbei wird jedoch mitunter viel Material abgetragen. Zu guter Letzt gibt es noch Schleifsysteme mit Schleifwinkelführung. Diese bieten den Vorteil, dass Sie das Messer festklemmen und somit unter fixem Winkel schleifen können, jedoch eignen sie sich nur für kleine Messer. Außerdem sollte das Messer mit Klebeband vor Kratzern geschützt werden.
     

    Wie entsorge ich alte oder defekte Schneidewerkzeuge am besten?

    Schneidwerkzeuge, egal ob stumpf, alt oder kaputt, dürfen nicht einfach im Hausmüll entsorgt werden, sondern gehören in die Wertstofftonne. Alternativ bringen Sie sie auf einen Recyclinghof oder zu einem Altmetall- oder Schrotthandel. Gut zu wissen: Klingen von Cuttermessern dürfen im Restmüll landen, sollten aber zum Schutz vorher in Papier eingewickelt werden.