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Ratgeber

Schnurschalter und Schnurdimmer

Schnurschalter und Schnurdimmer sind elektronische Schalter, die als Zwischenschalter in vorhandene Anschlusskabel von elektronischen Geräten installiert werden, um deren Funktion zu steuern. In der Regel handelt es sich um Beleuchtungen, die ein- und ausgeschaltet oder gedimmt werden sollen. Es ist aber auch möglich, einen Schnurschalter zum Ein- und Ausschalten anderer elektronischer Geräte anzubringen. Die Bedienung erfolgt manuell über eine Taste oder durch Drehen beziehungsweise mit dem Fuß bei Tretschaltern.



Schnurschalter und Schnurdimmer zur Steuerung von Leuchten und Kleingeräten

Schnurschalter und Schnurdimmer sind elektronische Zwischenschalter, die in Zuleitungen von elektrischen Verbrauchern eingesetzt werden.

Ihr Name lässt sich darauf zurückführen, dass die Zuleitung bzw. das Stromkabel auf der einen Seite des Schalters eingeht und aus der anderen Seite wieder hinausführt, was so aussieht, als ob eine Schnur hindurchgefädelt wäre.

Alternativ werden die Begriffe Kabelschalter und Kabeldimmer verwendet. 

Schnurschalter und Schnurdimmer werden vorrangig zum An- und Ausschalten bzw. Dimmen von Leuchten, beispielsweise Schreibtischleuchten, größeren Tisch-, Steh- oder Wandleuchten genutzt.

Sie können aber auch an anderen elektrischen Verbrauchern verbaut werden und eignen sich zum Beispiel zum Nachrüsten von Kleingeräten, die sich sonst nur ausschalten lassen, indem man den Netzstecker aus der Steckdose zieht. 



Aufbau und Funktionsweise von Schnurschaltern und Schnurdimmern

Schnurschalter sind wie alle anderen elektronischen Schalter in der Lage, einen Stromkreis zu öffnen oder zu schließen. Ist der Stromkreis geschlossen, kann der Strom fließen und der elektrische Verbraucher wird angeschaltet. Ist der Stromkreis geöffnet, wird der Stromfluss unterbrochen und das Elektrogerät ausgeschaltet. Bei Dimmern wird die Stromzufuhr zusätzlich moduliert. Je nach Einstellung erscheint das Licht einer Lampe dann heller oder dunkler. 

Schnurschalter und Schnurdimmer können von Hand oder mit dem Fuß bedient werden. Während manuell bedienbare Schnurdimmer in den meisten Fällen mit einem Dreh- oder Schieberegler ausgestattet sind, um die Helligkeit anzupassen, sind Schnurschalter mit unterschiedlichen Bedienelementen erhältlich.

Klassische Ausführungen verfügen über einen oder zwei Kipphebel, die in zwei Schaltpositionen (Ein/Aus) eingestellt werden können. Daneben gibt es Schnurschalter, die als Wipp- Zwischenschalter realisiert sind. Schalter mit Wippe sind eng mit Kipphebelschaltern verwandt.

Der Unterschied besteht lediglich darin, dass der Stromkreis bei Kippschaltern durch einen (meist aus Metall bestehenden) Kipphebel geschlossen wird, bei Wippschaltern dagegen durch eine federgelagerte Wippe. 

Fußschalter sind im Regelfall als Tret-Zwischenschalter mit Druckknopf ausgeführt. Sie kommen häufig in Verbindung mit Stehlampen zum Einsatz, damit man sich zum Ein- und Ausschalten nicht bücken muss. Tritt man einmal auf den Knopf, schaltet sich die Lampe an, tritt man ein zweites Mal darauf, schaltet sie sich aus. Fuß- bzw. Bodendimmer verfügen häufig über Schieberegler, die mit dem Fuß hin und her geschoben werden können. 



Schnurschalter und Schnurdimmer installieren – so geht’s!

Schnurschalter oder Schnurdimmer werden in der Zuleitung zwischen Stromquelle und dem Gerät, das sie ansteuern sollen, installiert. Zunächst wird das vorhandene Kabel durchtrennt und abisoliert, um den stromführenden Leiter (Phase) mit den elektrischen Kontakten im Zwischenschalter verbinden zu können.

Sofern möglich, empfiehlt es sich, die freiliegenden Adern mit Aderendhülsen zu versehen. Die Phase des einen Kabelstücks wird nun eingangsseitig und die Phase des anderen Kabelstücks ausgangsseitig an das Schaltwerk geklemmt oder gelötet

Dabei ist Folgendes zu beachten: Bei 1-poligen Kabeln mit Neutralleiter wird nur die Phase geschaltet. Der Neutralleiter wird dagegen durchgängig mithilfe einer Klemme verbunden und nicht getrennt. Sollte es sich um eine 1-polige Zuleitung mit Neutralleiter und Schutzleiter handeln, wird der Schutzleiter analog zum Nullleiter mit einer Klemme durchgängig verbunden.

Bei 2-poligen Zuleitungen werden dagegen der spannungsführende Leiter (Phase) und der Neutralleiter zusammen getrennt oder geschlossen. Kommt ein Schutzleiter hinzu, wird dieser wie bei 1-poligen Ausführungen durchgängig mit einer Klemme verbunden. 



Darauf kommt es beim Kauf von Schnurschaltern und Schnurdimmern an

Beim Kauf von Schnurschaltern und Schnurdimmern ist zunächst zu überlegen, welche Bauform sich für die Anwendung am besten eignet. Zum Ein- und Ausschalten oder Dimmen kleiner Tischlampen sind manuell bedienbare Kipp- und Wippschalter sowie Dimmer mit Dreh- oder Schieberegler vollkommen ausreichend, im Fall von Stehlampen können Fußschalter und Bodendimmer die bessere Wahl sein. Bei Dimmern ist im Besonderen auf die Kompatibilität mit dem Leuchtmittel (Halogenlampen, LED-Lampen etc.) zu achten, damit überhaupt eine Helligkeitsanpassung stattfinden kann. Nicht jeder Dimmer ist für jede Art von Lampe geeignet.

Darüber hinaus spielen technische und elektrische Parameter eine Rolle. Dazu zählt die Schaltleistung in Watt, die erforderliche Betriebsspannung (meist 230/12V) und der maximale Schaltstrom. Der Schaltstrom gibt an, wie viel Ampere ein Zwischenschalter oder Dimmer zu schalten imstande ist. Ein weiteres Auswahlkriterium ist die Art der Zuleitung bzw. Anzahl der Adern.

Hiervon hängt ab, ob ein 1-poliger oder 2-poliger Zwischenschalter mit durchgehender Klemme für den Neutralleiter und gegebenenfalls einer zusätzlichen durchgehenden Klemme für den Schutzleiter gewählt werden muss. Darüber hinaus empfiehlt es sich, zu Schaltern und Dimmern zu greifen, die kurzschlussfest und überlastgeschützt sind. 

Zusätzliche Features, die nicht unbedingt notwendig, aber vorteilhaft sind, können bei der Auswahl ebenfalls eine Rolle spielen. Manche Schalter und Dimmer verfügen beispielsweise über eine LED-Anzeige oder beleuchtete Bedienelemente, um sofort den Betriebsstatus erkennen zu können. Hochwertige Dimmer bieten mitunter eine Softstart-Funktion zur Schonung des Leuchtmittels oder eine Memory-Funktion, die die letzte Helligkeitseinstellung speichert.



Unser Praxistipp: Durchgehender Schutzleiter bei Geräten der Schutzklasse I

Bei elektrischen Geräten der Schutzklasse I (mit Metallgehäuse) muss immer ein Schutzleiter bis zur Steckvorrichtung, also dem Schutzkontakt-Stecker, mitgeführt werden. Zweiadrige Leitungen (egal ob 1-polig oder 2-polig), die nur aus Phase und Neutralleiter bestehen, sind unzulässig. Um der Anforderung nachzukommen, ist sicherzustellen, dass der Schutzleiter durch den Schnurschalter oder -dimmer nicht getrennt wird. Das lässt sich auf zwei Wegen erreichen. Eine Option ist, einen Zwischenschalter mit Durchgangsklemme zu wählen. Der Schutzleiter gilt dann als nicht unterbrochen. Die zweite Option ist, einfach einen größeren Schalter zu wählen, in dessen Gehäuse genug Platz ist, um den Schutzleiter hindurchzuführen. Es ist zwingend erforderlich, sich an diese Vorgabe zu halten, damit ein eventuell auftretender Fehlerstrom über den Schutzleiter abfließen kann.



FAQ – häufig gestellte Fragen zu Schnurschaltern und -dimmern

Kann ich einen Schnur-Dimmer für Halogenlampen auch für LEDs verwenden?

Schnur-Zwischendimmer, die für Halogenlampen konzipiert sind, können per se nicht für die Ansteuerung von LEDs verwendet werden. Umgekehrt gilt dasselbe. Das heißt, Schnur-Zwischendimmer für LEDs sind per se nicht für die Ansteuerung von Halogenlampen geeignet. Allerdings wächst das Angebot an Universaldimmern, die in der Lage sind, sowohl LEDs als auch Halogenlampen und andere Leuchtmittelarten wie Energiesparlampen und Glühlampen zu dimmen. Hier gilt es immer, auf die Herstellerinformationen zu schauen.
 

Woran kann es liegen, wenn eine LED-Leuchte nicht auf den LED-Dimmer reagiert?

In dem Fall ist zu prüfen, ob das LED-Leuchtmittel überhaupt dimmbar ist, denn nicht alle LEDs können von Hause aus in ihrer Helligkeit verändert werden. Dann kann auch ein LED-Dimmer nichts ausrichten. Sollte die LED sich zwar in der Helligkeit verändern lassen, aber flackern, ist zu prüfen, ob der LED-Schnurdimmer und die LED dieselbe Schaltleistung aufweisen. 
 

Wann benötigt man einen Schnur-Endschalter?

Schnurschalter sind normalerweise als Schnur-Zwischenschalter realisiert, es gibt aber auch Schnur-Endschalter, wobei diese weniger gebräuchlich sind. Sie werden nicht inmitten, sondern ans Ende einer Zuleitung montiert und schließen damit ab. Zum Einsatz kommen Schnur-Endschalter meist dann, wenn die Einspeiseelemente schlecht zugänglich sind, wie es etwa bei Schrankwandbeleuchtungen oder Lichtquellen hinter Möbeln und Sofas der Fall ist. 
 

Was versteht man unter einem Serienschalter?

Ein Serienschalter ermöglicht es, mehrere elektrische Verbraucher getrennt voneinander zu steuern. Heutzutage sind Serienschalter meist als Doppel-Wippschalter realisiert. Auch Schnur-Zwischenschalter sind als Serienschalter erhältlich.