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Ratgeber

Wissenswertes zu Schutzkontaktstecker

Schutzkontaktstecker, kurz Schuko-Stecker, sind Stecker des Typs F. Neben Außenleiter und Neutralleiter haben sie als dritten Kontakt einen Schutzkontakt für die Erdung. Dieser ist den anderen beiden voreilend und leitet Fehlerströme zuverlässig ab.

Schutzkontakt-Stecker gibt es als „männliche“ Stecker oder als „weibliches“ Gegenstück, die Schuko-Netzkupplung. Die Steckverbindungen in dieser Kategorie unseres Shops sind geeignet als Netzstecker oder Kupplungen zur Installation an Anschlusskabeln fertiger oder selbstgebauter Geräte.

Was sind Schutzkontaktstecker?

Bei Schutzkontaktsteckern handelt es sich um ein Stecksystem zum Anschließen von elektrischen Geräten an eine Steckdose. Die Verbindung ist durch Ein- und Ausstecken schnell lösbar. Schutzkontaktstecker sind vorgeschrieben für Geräte mit hoher elektrischer Leistung wie Küchengeräte oder Steckdosenleisten, die nicht anderweitig elektrisch isoliert sind. Ausnahmen bilden beispielsweise Föne, denn diese Geräte haben einen separaten Schutz integriert. Die Installation von Schuko-Steckern und Kupplungen an diverse Anschlusskabel setzt elektronische Fachkenntnis voraus.

Aufbau

Schutzkontaktstecker haben unabhängig von der konkreten Ausführung immer drei elektrische Kontakte:

  • Außenleiter
  • Neutralleiter
  • Schutzkontakt für die Erdung

Im Vergleich zu anderen Steckverbindungen ohne Schutzfunktion unterscheiden sich Schutzkontakte durch den dritten Leiter. Dieser Schutzkontakt ist den anderen beiden Polen vorauseilend, damit er eventuelle Fehlerströme sofort in eine Erdungsleitung ableitet. Wenn beispielsweise bei Nässe ein Stromkreis fehlerhaft über einen menschlichen Körper geschlossen würde, erkennt der Schutzleiter dies und trennt den Stromkreis noch, bevor Strom über die anderen beiden Pole fließt. Dadurch lassen sich elektrische Unfälle vermeiden.

Hinweis: An der Schutzkontakt-Kupplung, also der Steckdose passend zum Schuko-Stecker, muss ebenfalls ein Schutzkontakt vorhanden sein, damit die Sicherung über die Erdung funktioniert.

Eine weitere Schutzfunktion ergibt sich durch das nicht leitfähige Material und die Form als Profilstecker. Die Höhe des Steckers verhindert, dass die Kontaktflächen beim Ein- und Ausstecken in eine Steckdose versehentlich berührt werden können. Bevor die elektrische Verbindung über die Pole stattfindet, sind die Leiter vom Profil des Steckers verdeckt und damit berührungssicher.

Steckertyp F

Deutscher Schutzkontakt-Stecker, Typ F

Der in Österreich gebräuchliche Stecker Typ F ist in Europa weit verbreitet. Es handelt sich um einen Profilstecker mit zwei runden Kontaktstiften, die jeweils 4,8 mm Durchmesser haben. Die Kontaktstifte sind 19 mm lang und 19 mm Achsabstand voneinander entfernt. Die zugehörige Schuko-Netzkupplung hat Kontaktfedern, die gewährleisten, dass die Erdung voreilend stattfindet.

Steckertyp E

französischer Schutzkontakt-Stecker, Typ E mit flachen Leitern 

In Frankreich wird statt des F-Steckers mit den runden Kontaktsteckern der Steckertyp E verwendet. Dabei handelt es sich ebenfalls um einen Schutzkontaktstecker mit Erdungsleiter. Allerdings sind die Kontaktstifte flach und beim Schutzkontakt handelt es sich um einen Erdungsstift.

Unser Praxistipp:

Obwohl Stecker Typ F und Typ E elektrisch miteinander kompatibel wären, können Sie mechanisch nicht verbunden werden. Aus diesem Grund wurde die Steckverbindung CEE 7/7 entwickelt, die beide Steckertypen miteinander kombiniert.


Das CEE-System zur europaweiten Harmonisierung von elektrischen Steckverbindern

In Europa sind deutsche Schutzkontaktstecker Typ F und französische mit Steckertyp E dominierend. Da unterschiedliche Steckertypen als Handelshemmnis betrachtet wurden, gab es seitens der Europäischen Union und ihrer Vorgängerin der EWG mehrfach Versuche, die nationalen Steckertypen zu einem einheitlichen System zusammenzuführen. Aufgrund der zahlreichen festverbauten Steckdosen scheiterte das Vorhaben, einen Einheitsstecker zu etablieren.

Was die Internationale Commission on the Rules for the Approval of the Electrical Equipment, abgekürzt CEE, jedoch hervorgebracht hat, sind Normen zur Herstellung und eine einheitliche Kennzeichnung der unterschiedlichen Steckertypen.

Gemäß CEE-System sind die gebräuchlichen Schutzkontakt-Steckverbindungen:

CEE 7/7 Vereinigung von deutschem Schuko Typ F und Steckertyp E
CEE 7/4 Deutscher Schutzkontakt-Stecker (Typ F)
CEE 7/3 Deutsche Schutzkontaktkupplung (Steckdose - Typ F)
CEE 7/6 Französischer Schutzkontakt-Stecker (Typ E)
CEE 7/5 Französische Schutzkontaktkupplung (Steckdose-Typ E)

Netzkupplungen sind nur für bestimmte Steckertypen ausgelegt:

  • Bei der Kupplung Typ F (CEE 7/3) verhindern die Kontaktfedern das Einstecken eines Steckers Typ E mit Erdungsstift.
  • Die Kupplung Typ E (CEE 7/6) kann die Kontaktfläche des Steckers Typ F nicht verhindern
  • CEE-Kupplungen sind deswegen entweder mit CEE 7/7-Stecker (Kombination aus der Typ F und E) oder nur mit dem Stecker TYP F (CEE 7/4) beziehungsweise Typ E (CEE 7/6) kompatibel.

 

Stecker nach CEE 7/7

Unser Praxistipp:

International gibt es weitere Steckertypen mit Schutzkontakt. Auch sie haben einen dritten Leiter für die Erdung. Wollen Sie bestimmtes Land bereisen oder mit elektronischen Produkten beliefern, informieren Sie sich vorab, welcher Steckertyp dort verwendet wird.

Italienischer Schutzkontakt-Stecker, Typ L


Was gibt es bei der Auswahl von Schutzkontaktsteckern zu beachten?

Sicherheitshinweis: Nicht jeder Konturenstecker ist ein Schutzkontakt-Stecker! Schutzkontaktstecker erkennen Sie durch das tatsächliche Vorhandensein eines Kontakts für die Erdung. Einige Stecker sehen von der Form her aus wie Schuko-Stecker, damit sie besser in die Steckdose passen. Bei näherem Hinsehen ist aber kein Schutzleiter vorhanden, sondern die Stelle wurde nur ausgespart im Profil des Steckers.

In ihrer Grundfunktion erfüllen alle Schutzkontaktstecker und -kupplungen die Sicherheitsfunktion über die integrierte Erdung und das Profil, welches das Berühren der elektrischen Kontakte beim Einstecken verhindert.

Schutzkontaktstecker mit Abdeckklappe, druckwasserdicht, IP 68

Bei der Auswahl eines passenden Schutzkontaktsteckers sollten Sie neben dem Steckertyp auf die zulässige Nennspannung achten. Die meisten, aber nicht alle Schutzkontakte, sind für die übliche Netzspannung von 230 bis 250 Volt ausgelegt.

Schutzkontaktstecker mit Abdeckklappe, druckwasserdicht, IP 68

Darüber hinaus werden die Stecker in verschiedenen Schutzklassen (IP-Codes) angeboten. Zum Teil verhindern Abdeckungen oder isolierende Materialien wie Gummi oder Kunststoffe nicht nur Stromschläge bei direkter Berührung, sondern beispielsweise auch das Eindringen von Wasser.

Schutzkontakt-Winkelstecker

Es gibt gerade und gewinkelte Ausführungen der männlichen Stecker. Die Einordnung erfolgt anhand der Abführrichtung des Kabels. Gerade Stecker sind die häufigste Bauform. Gewinkelte Stecker werden dort verwendet, wo für eine gerade Kabelführung kein Platz ist. Das kann beispielsweise hinter Möbelstücken sein.

CEE-Stecker mit Schalter

Zum Strom sparen konzipiert, sind Schutzkontakt-Stecker mit Schalter. Durch den Kipp-Schalter können Sie das angeschlossene Gerät unkompliziert vom Stromkreis trennen, ohne jedes Mal den ganzen Stecker aus der Steckdose ziehen zu müssen.

Die Farbe der Stecker ist für ihre Funktion irrelevant. Hier können Sie ihren persönlichen Geschmack frei entscheiden lassen.

Suchtipp:

Anschlusskabel aus F-Stecker und isolierter Leitung finden Sie hier.

Konfektionierte Kabel mit vorinstallierten Steckverbindungen an beiden Kabelenden gibt es hier.