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Ratgeber

VDSL: Internet mit Höchstgeschwindigkeit

Lust auf extrem schnelles Internet? Dann könnte VDSL, der schnelle Nachfolger von DSL, genau das Richtige für Sie sein. VDSL (Very Highspeed DSL) verspricht eine sehr hohe Übertragungsrate der Daten. Damit Sie Internet tatsächlich in Höchstgeschwindigkeit genießen können, brauchen Sie neben einem VDSL Anschluss auch einen VDSL Router oder ein VDSL Modem.


Was ist VDSL?
 

Die Abkürzung VDSL steht für Very Highspeed DSL bzw. Very Highspeed Digital Subscriber Line. Aus dem Namen geht bereits hervor, dass es sich dabei um eine Technologie für besonders schnelles Surfen im Internet handelt.

Der größte Unterschied zwischen VDSL und DSL ist die Übertragungsrate. Während die Übertragungsraten von herkömmlichem DSL für die meisten Anwendungen völlig ausreichen, ist VDSL ein technischer Vorreiter. Mit DSL sind Übertragungsraten von bis zu 16.000 kbit/s möglich. Das entspricht bei voller Anbindung etwa einer Downloadgeschwindigkeit von bis zu 2.0 Mb/s.

VDSL kann dagegen eine Übertragungsrate von bis zu 100.000 kbit/s zulassen. Das entspricht einer Downloadgeschwindigkeit von bis zu 10.5 Mb/s. Eine solche Bandbreite erhöht natürlich auch die Uploadgeschwindigkeit erheblich. VDSL ermöglicht beispielsweise auch Streaming in hoher Auflösung und mit einer hohen Übertragungsrate. Noch rasanter ist nur ein LAN-Anschluss mit kabelgebundenem Gigabit-Ethernet, wie es in der Industrie verwendet wird. Aber ist das Grund genug, Ihren DSL-Anschluss und Ihr DSL-Modem gegen VDSL zu tauschen?


Wer profitiert von VDSL?
 

Natürlich möchte sich wohl jeder Internetnutzer mit möglichst hoher Geschwindigkeit im Netz bewegen und von schnellem WLAN profitieren. Aber ist VDSL tatsächlich für jeden sinnvoll?
Wer nur normal im Internet surft, VOIP (Internettelefonie) nutzt oder E-Mails schreibt, braucht dafür keinen Highspeed VDSL Anschluss.
Das klassische DSL ist dafür nach wie vor völlig ausreichend. Etwas anders sieht es für den Download von Musik, Filmen oder Software aus dem Internet aus, denn mit VDSL geht das Herunterladen im Vergleich zu DSL deutlich schneller. Aber auch dafür ist VDSL nicht unbedingt nötig. Wenn Sie jedoch IPTV nutzen, also Fernsehen also über das Internet empfangen, ist VDSL wirklich empfehlenswert.


Was benötigen Sie für VDSL?
 

Die erste Voraussetzung ist, dass VDSL an Ihrem Wohnort überhaupt verfügbar ist. VDSL wird über Glasfaser bereitgestellt. Da die Internetanbieter die Glasfasernetze immer weiter ausbauen und aufrüsten, wird auch die VDSL-Verfügbarkeit ständig besser. Bisher ist der neue Standard jedoch vor allem in Städten und Ballungsgebieten angekommen. Auch wenn viele DSL-Anbieter bereits VDSL-Tarife für schnelles Internet anbieten, sind diese noch nicht flächendeckend verfügbar.

Um festzustellen, ob ein VDSL-Anschluss für Sie Sinn ergibt, können Sie einen VDSL-Speedtest durchführen. Dieser Test wird auf verschiedenen einschlägigen Internetseiten kostenlos angeboten.

Wenn die Verfügbarkeit gegeben ist, benötigen Sie einen VDSL-Router beziehungsweise ein VDSL-Modem.


Was ist ein VDSL-Router?

Der VDSL Router ist die Kommunikationszentrale im Haus. Er leitet Datenpakete über und an verschiedene Netzwerke weiter an die angeschlossenen Endgeräte. Das sind zum Beispiel Computer (PCs, Notebooks), Tablets, Smartphones, WLAN-Radios oder Konsolen. Über WLAN (seltener über Kabel) bindet der Router multimediafähige Geräte in das Netzwerk des jeweiligen Haushalts ein. Automatisch legt er den besten Weg für das Versenden von Datenpaketen fest. Diese Schaltstelle ist die Voraussetzung für die Netzanbindung. VDSL-Router, wie zum Beispiel die Fritzbox, haben ein VDSL-Modem integriert. Sie gewährleisten die Versorgung mit WLAN und den Zugriff aufs Internet im Haus. Da der VDSL-Router in der Regel auch als WLAN-Router fungiert, funktioniert auch der Datentransfer vornehmlich kabellos über WLAN. Über den Splitter ist der Router mit dem Telefonanschluss verbunden.

Viele Router mit VDSL können zudem als moderne Telefonanlage für alle Festnetztelefone im Haus genutzt werden. Das in den Router integrierte VDSL-Modem ermöglicht die Verarbeitung der Datensignale. So benötigen Sie nur noch ein Gerät für die Signalverarbeitung und -verteilung.

Praxistipp:

VDSL-Router sind abwärtskompatibel und können selbstverständlich auch das langsamere ADSL-Signal verarbeiten.


Was sollte ein VDSL Router können?
 

Obwohl der VDSL-Standard in immer mehr Regionen in Österreich angeboten wird, ist die Auswahl der von den verschiedenen Providern angebotenen Modellen noch recht überschaubar. Die technische Ausstattung der von den verschiedenen Herstellern angebotenen VDSL-Routermodelle gibt es zum Teil deutliche Unterschiede.

Es lohnt sich daher, genau hinzuschauen, wenn man ein modernes und leistungsfähiges Heimnetz aufbauen möchte.


WLAN-Standards im Überblick
 

Für WLAN sollte der VDSL Router mindestens den WLAN-Standard „n“ mit einer Kapazität von bis 300 MBit/s unterstützen.

Besser noch ist ein WLAN mit dem Standard „AC“: Dieser neue und leistungsfähigere Standard überträgt mit einer Rate von 1.300 bis 2.100 Mbit/s über das WLAN. Das sind sehr gute Werte, mit denen Sie bestens auf künftige Entwicklungen und wachsende Ansprüche vorbereitet sind.


Dual-Band und Support für IP-Anschlüsse
 

Auch praktisch: Dual-Band. Es ermöglicht den Wechsel des Frequenzbandes, wenn dies aufgrund von Störungen erforderlich ist. So kann ein VDSL-Router 5 GHz oder 2,4 GHz als Frequenz nutzen.

Der VDSL-Router sollte zudem einen Support für reine IP-Anschlüsse bieten.
Auch wenn DSL-Anbieter gern sagen, man brauche für ihre Dienste einen IP-fähigen VDSL-Router: Aus technischer Sicht ergibt das keinen Sinn, da jeder Router IP-fähig, also internetfähig ist. Gemeint ist hier vielmehr, dass der Router für den IP-basierten Anschluss des jeweiligen Anbieters geeignet sein muss.

Wenn Sie Schnurlostelefone benutzen möchten, sollte der VDSL Router DECT unterstützen.


Vectoring

Vorteilhaft ist auch die Unterstützung der Vectoring-Technologie. Nur diese Router können die maximale Geschwindigkeit erreichen. Beim Vectoring wird das Band ausgespart, welches früher ISDN und der analogen Telefonie vorbehalten war. Telefonate erfolgen in diesem Fall über VoIP (Voice over IP).

Vor- und Nachteile der Vectoring-Technologie:

Vorteile Nachteile
Übersprechen wird dank Kanalkodierung entgegengewirkt entsprechende Technik im Netz erforderlich
deutlich erhöhte Datenrate  
schneller Download (100 Mbit) möglich  

MIMO
 

MIMO steht für Multiple In / Multiple Out. Darunter versteht sich die Anzahl der Sende- und Empfangseinheiten. Sie können sich dabei an den Wert 4 x 4 orientieren.

Optimal ist es, wenn das Gerät dazu noch über eine Unterstützung in MU-MIMO verfügt. Das heißt nämlich, dass die gleiche Signalstärke für alle gekoppelten Geräte gilt. Auch als WLAN-Router können Sie Ihr Gerät verwenden und stellen damit sicher, dass alle mobilen Geräte einen stabilen und zuverlässigen Empfang besitzen. Wenn Ihr VDSL-Router jedoch über kein WLAN verfügt, müssen Sie sich über MU-MIMO keine Gedanken machen.

Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Anschlüsse, mit denen Ihr VDSL Router ausgestattet ist.


Anschlüsse

Der Router sollte für ein optimales Heimnetzwerkt mindestens vier Gigabit-LAN-Anschlüsse zu bieten habe. Das ist inzwischen bei den meisten modernen Geräten der Fall. Optimal wären noch bis zwei weitere USB-Anschlüsse, nach Möglichkeit in der neusten Version mit USB 3.0. Da ISDN bald nicht mehr verfügbar sein wird, können Sie darauf komplett verzichten.


WPS

Viele VDSL-Router verfügen über WPS (Wi-Fi Protected Setup). So können Sie mit nur einem Handgriff Ihre WLAN-Geräte mit dem Router verbinden. Der umständliche Setup-Vorgang entfällt dank nur einem Knopfdruck.


Repeaterfunktion

Ein Router mit VDSL kann sogar auch als WLAN-Repeater dienen. Das WLAN-Signal, welches bereits verfügbar ist, wird durch den Router verstärkt. Dadurch erzielen Sie überall im Haus oder in Ihrer Wohnung eine gute und hohe Signalstärke. Mit nur einem Gerät sorgen Sie so für ein stabiles WLAN-Netz.


Router als Mediaserver

Wenn Sie zuhause mit jedem Gerät auf Ihre Medien zugreifen wollen, kann der Router auch als Mediaserver dienen. Damit haben Sie jederzeit Zugriff auf schöne Urlaubsmomente oder die Lieblingsmusik. Wenn Sie diesen Komfort genießen wollen, kann ein Datenträger mit USB verbunden werden, sodass die gewünschten Daten auf dem jeweiligen Gerät landen. Als Alternative können Sie aber auch Ihr WLAN nutzen und so Daten teilen.


Fazit

Wenn es der Netzausbau an Ihrem Standort zulässt, ist ein VDSL-Anschluss eine schöne Sache für alle, die für ihre Arbeit oder zur Unterhaltung Wert auf besonders schnelles Internet legen. Beim Aufbau eines vielseitigen und leistungsfähigen Heimnetzwerks kann der richtige VDSL-Router eine entscheidende Rolle spielen. Damit das Gerät nicht schnell veraltet und hinter moderneren Standards und schnellerer Technik hinterherhinkt, kann es sich lohnen, auf einen High-End-Router mit den modernsten Standards und Technologien zu setzen.