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    Ratgeber

    Plattenspieler für ein authentisches Klangerlebnis

    Tauchen Sie in die Welt des zeitlosen Klangs ein. Auch wenn die Ära der Plattenspieler in den 1980ern langsam endete, entdecken heute viele Musikliebhaber den Charme der Schallplatte wieder und möchten mit einem modernen Gerät guten Klang erleben. Erfahren Sie in unserem Ratgeber, was die professionellen Schallplattenspieler im 21. Jahrhundert leisten können.



    Was ist ein Plattenspieler?

    Plattenspieler, auch Schallplattenspieler genannt, sind mechanische Audiogeräte zur Wiedergabe von Schallplatten. Eine Schallplatte wird auf den Plattenteller gesetzt, die Abtastnadel in Position gebracht und das Musikerlebnis beginnt.

    Plattenspieler sind nicht mehr die gängige Methode zur Wiedergabe von Musik, haben jedoch auch in Zeiten von HiFi-Anlagen und MP3-Playern dank ihrer warmen Klangcharakteristik und des Retro-Charmes viele Anhänger.

    Bei der Nutzung unterscheidet man drei Arten der Bedienung:

    Manuelle Plattenspieler

    Für Liebhaber der klassischen Vinyl-Schallplatten sind sie die besten Plattenspieler, denn mit diesen Geräten haben Sie die Kontrolle über den gesamten Abspielvorgang. Vom sanften Absenken des Tonarms auf die rotierende Schallplatte bis zum Anheben am Ende: Diese Interaktion ermöglicht nicht nur eine enge Bindung zur Musik, sondern auch eine gewisse Nostalgie.

    Halbautomatische Plattenspieler

    Sie vereinen Interaktion mit Bequemlichkeit: Der Tonarm wird manuell auf den Plattenteller gesetzt, doch das Gerät übernimmt das Anheben am Ende und bringt den Arm eigenständig zurück in seine Ruheposition.

    Vollautomatische Plattenspieler

    Das Gerät senkt die Abtastnadel selbst auf die Platte, beginnt mit der Wiedergabe und nimmt am Ende die Nadel wieder hoch. Der Tonarm kehrt in die Ausgangsposition zurück, und in den meisten Fällen schaltet sich das Gerät anschließend aus.

    Wie schnell drehen Schallplatten?

    Frühere Schellackplatten erreichten 78 Umdrehungen pro Minute, heutige Vinyl-Platten nutzen 33 und 45 Umdrehungen pro Minute.



    Wie funktioniert ein Plattenspieler?

    Das Wiedergabegerät besteht aus einem rotierenden Plattenteller, auf dem die Schallplatte platziert wird, und einem Tonarm samt Nadel, die beim Aktivieren die Rillen der Schallplatte abtastet. In den Rillen sind die analogen Schallsignale abgespeichert. Sie werden in elektrische Signale umgewandelt und an einen Verstärker oder Lautsprecher gesendet, um hörbare Musik zu erzeugen.

    Hier kommt der Phono-Vorverstärker (Phono für Phonograph, der Plattenspieler) zum Tragen. Er wird verwendet, um das schwache und speziell gefilterte Signal eines Plattenspielers auf ein Line-Pegel-Signal zu verstärken. Er kann entweder als integrierter Phono-Vorverstärker in den Schallplattenspieler eingebaut sein oder muss als externes Gerät angeschlossen werden.

    In beiden Fällen übernimmt er die Aufgaben, die Wiedergabe zu entzerren (sogenannter RIAA-Ausgleich) und zu verstärken. Beides zusammen bewirkt einen guten Klangcharakter bei der Wiedergabe über Lautsprecher oder Kopfhörer. Zwei weitere Aspekte sind wichtig, um die Funktionsweise eines Plattenspielers noch genauer zu erklären: der Tonabnehmer und die Antriebsart.


    Die Antriebsarten

    Bei der Verwendung von Plattenspielern werden zwei verschiedene Antriebsarten unterschieden.

    Riemenantrieb

    Es wird ein flacher Gummiriemen verwendet, um die Bewegung des Antriebsmotors auf den Plattenteller zu übertragen. Der Motor dreht dabei deutlich schneller als der Teller, was dazu führt, dass kurze Schwankungen der Drehzahl kaum Auswirkungen auf die Geschwindigkeit des Plattentellers und damit auf den Klang haben.


    Direktantrieb

    Motor und Plattenteller teilen sich eine Achse, was eine schnelle Hochlaufzeit ermöglicht. Während der Riemenantrieb für privat genutzte Stereo-Plattenspieler im Einsatz ist, findet sich der Direktantrieb vor allem in DJ-Plattenspielern. Die präzise Steuerung ist zwingend nötig, um Geschwindigkeitsschwankungen zu vermeiden oder als Effekt zum Mixen und Scratchen bewusst herbeizuführen.


     

    Wie lange halten Plattenspielernadeln?

    Wie oft eine Nadel zu wechseln ist, richtet sich nach dem Material der Nadel und wird in Stunden der Abspieldauer angegeben. Die Hersteller setzen bei gängigen Diamantnadeln die Betriebsdauer zwischen 1.000 und 2.500 Stunden an. Das entspricht einem durchschnittlichen Wechsel aller sechs bis zwölf Monate.

    Achtung beim Nachkauf: Plattennadeln sind nicht genormt, sondern auf ihren jeweiligen Tonabnehmer zugeschnitten.


    Der Tonabnehmer

    Er ist eine zentrale Komponente, da er die in den Rillen der Schallplatte codierten Schallsignale erfasst und in elektrische Signale umwandelt. Drei verschiedene Tonabnehmer werden unterschieden:

    MM-Tonabnehmer – der elektromagnetische Wandler

    Der Moving-Magnet-Tonabnehmer besitzt einen Magneten am Nadelträger, der von mehreren fixen Spulen in Bewegung versetzt wird. Wenn die Schallplatte abgespielt wird, bewegt sich der Magnet und erzeugt winzige elektrische Spannungsänderungen. Diese elektrischen Signale werden über die Tonarmverkabelung zum Vorverstärker geleitet, der sie verstärkt und für die Wiedergabe über Lautsprecher oder Kopfhörer aufbereitet. Das MM-System ist bekannt für einen warmen und natürlichen Klangcharakter.
     

    MC-Tonabnehmer – der elektrodynamische Wandler

    Das MC-System, Moving-Coil-System, dreht das Prinzip um: Der Nadelträger ist mit einer Spule verbunden und bewegt sich durch sie zwischen mehreren fixen Magneten. Während private HiFi-Plattenspieler eher MM-Systeme nutzen, setzen High-End-Plattenspieler überwiegend auf MC-Tonabnehmer und ihre überragende Klangqualität. Allerdings sind MC-Systeme empfindlicher und bei Abnutzung kann nicht nur die Nadel als solche ausgetauscht werden. Stattdessen müssen Sie den gesamten Tonabnehmer tauschen.
     

    Kristalltonabnehmer – der piezoelektrische Tonabnehmer

    Einfache Modelle nutzen die Piezoelektrizität, um mechanische Schwingungen in elektrische Signale umzuwandeln. Der Nadelträger ist mit zwei Piezoelementen wie Keramikstreifen ausgestattet, die unter Druck verbogen werden und so Signalspannung erzeugen. Allerdings verschleißen sie sehr schnell, weshalb Kristalltonabnehmer kaum noch im Einsatz sind.



    Welche Anschlüsse und Schnittstellen bieten moderne Plattenspieler?

    Moderne Plattenspieler bieten eine Vielzahl von Anschlüssen und Schnittstellen, um sich nahtlos in heutige Audioumgebungen einzufügen. Typischerweise verfügen sie über analoge Ausgänge wie Cinch (RCA) und XLR für direkte Verbindung zu Verstärkern, Receivern oder Lautsprechern. 

    Beliebt sind Schallplattenspieler, deren Gehäuse zusätzlich ein Kassetten- und CD-Deck besitzt und ein integriertes Radio bietet. Darüber hinaus sind USB-Plattenspieler weit verbreitet. Mit ihnen können dank USB-Ausgang die abgespielten Schallplatten via USB-Kabel am Rechner digitalisiert werden.

    Verfügt der Plattenspieler über Features wie das Abspielen von alten Kompaktkassetten, können auch diese dank USB-Anschluss digitalisiert werden. Neben USB- gibt es zudem Bluetooth-Plattenspieler. Dank Bluetooth-Konnektivität kann die abgespielte Musik drahtlos an Lautsprecher oder auch Kopfhörer weitergeleitet werden.