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Ratgeber

Notfallradios » widerstandsfähig und vielseitig einsetzbar

Tritt ein Notfall ein, bei dem beispielsweise durch Hochwasser ein Stromausfall zur Realität wird, gehört ein Kurbelradio laut Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zur Notfall-Vorsorge.

Was ist ein Kurbelradio und welche Kaufkriterien sind wichtig? In unserem Ratgeber erhalten Sie die wichtigsten Fakten zu Handkurbel- und Solar-Radios und zu deren Ausstattungsmerkmalen wie Taschenlampe, SOS-Alarm und Powerbank.



Was ist ein Notfallradio?

Ein Blick aufs Smartphone oder die Nachrichten im Fernsehen – beides gehört zum Alltag und selten denkt man daran, dass beide Informationsquellen von der aktuellen Stromversorgung abhängig sind.

Bei einem Blackout versagt das TV-Gerät und auch der Akku im Smartphone ist schnell entladen. In diesen Notfällen treten Kurbelradios auf den Plan. Zu ihren Basismerkmalen gehören eine kompakte Bauart und ein geringes Gewicht, damit das Radio jederzeit leicht zu transportieren ist.

Die Namen Notfallradio und Kurbelradio werden synonym benutzt. Der erste Name verweist auf einen Notfall als Haupteinsatzzweck, wobei die Radios auch gern für längere Outdoor-Aktivitäten mitgenommen werden.

Der zweite Name bezieht sich auf die Handkurbel am Radio. Über diese Kurbel kann der im Radio eingesetzte Akku von Hand mit Strom versorgt werden.



Welche Unterarten der Notfallradios werden unterschieden?

Es ist immer eine wiederaufladbare Batterie im Gehäuse, die über den Kurbelradio-Dynamo geladen wird. Das Aufladen des Akkus kann bei manchen Modellen jedoch zusätzlich auf anderen Wegen erfolgen.

Notfallradio nur mit Handkurbel

Diese Modelle werden allein über die Handkurbel aufgeladen.
 

Kurbelradio mit Solarpanel

Der integrierte Akku kann entweder über die Handkurbel oder über Solarenergie aufgeladen werden. Zweiteres ist durch ein Solarpanel möglich, weshalb auch von einem Notfall-Solarradio gesprochen wird. Als Solar-Radio muss das Modell nur ins Tageslicht gestellt werden und der Akku kann sich aufladen.
 

Kurbelradio mit USB-Ladeanschluss

Neben dem reinen Kurbelbetrieb und der zusätzlichen Nutzung als Solar-Radio gibt es Notfallradios, die über eine USB-Schnittstelle mit Strom versorgt werden können. Die Modelle können abseits eines Stromausfalls an eine Haushaltssteckdose angesteckt werden.

Gut zu wissen:

Es gibt Kurbelradios, bei denen der Akku nicht fest eingebaut ist. Das hat zwei Vorteile: Zum einen führt ein alter Akku nur dazu, dass dieser gegen einen neuen und nicht das gesamte Radio ausgetauscht werden muss und zum anderen kann das Notfallradio prinzipiell auch über Batterien betrieben werden, die für einen Notfall auf Vorrat liegen. Je nach Modell passen AA- oder AAA-Batterien.



Welche Kaufkriterien sind für Kurbelradios wichtig?

Vor dem Kauf sollte auf folgende Merkmale geachtet werden.

Robustheit

Gehäuse aus Kunststoff und Metall sowie Elemente aus Gummi dienen dazu, ein leichtes und dennoch widerstandsfähiges Radio zu bieten. Für den Einsatz im Notfall oder outdoor als Kurbel- und Solar-Radio sind die meisten Modelle mindestens spritzwassergeschützt und teilweise sogar wasserdicht. Auch staubdichte Radios sind verfügbar.


Sender-Empfang

In Notfall- und Krisensituationen sind lokale Radiosender dazu verpflichtet, wichtige Informationen für die Bevölkerung zu übertragen. Daher wird ein Kurbelradio im Ernstfall immer einen Sender mit Informationen finden. Prinzipiell stehen Radios mit MW (Mittelwellen) und KW (Kurzwelle) sowie UKW (Ultrakurzwellen) und Modelle mit DAB+ zur Auswahl.

Kann Kurzwelle empfangen werden, spricht man auch von einem Weltempfänger, da das Radio über KW globale Radiosender empfängt.

Ein rein analoges Notfallradio empfängt UKW (Ultrakurzwellen) zwischen den Frequenzen 87,6 und 107,9. Digitale Radios mit DAB+ haben den Vorteil, dass Informationen wie Wetterereignisse oder Notfallmeldungen zusätzlich über das Display angezeigt werden.


Akkukapazität

Hier gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Kurbelradios. Günstige Modelle beginnen bei einer Kapazität von 300 mAh, während andere Geräte 2.000 mAh erbringen. Im oberen Feld liegen Akkus mit 4.000 bis 5.000 mAh.

Wie lang muss die Kurbel bedient werden?

Soll das Radio allein über die Handkurbel geladen werden, genügt im Regelfall das Kurbeln für zwei bis drei Minuten, um für circa eine Stunde Radioempfang zu haben. Soll der Akku vollständig geladen werden, etwa zur Nutzung als Powerbank, dauert es deutlich länger, oft Stunden. Hier sollte der interne Akku am besten bereits geladen sein.


Zusatzfunktionen

Viele Notfallradios sind als multifunktionale Radios konzipiert und erfüllen neben der Grundfunktion des Sender-Empfangs noch weitere wie die Nutzung als Taschenlampe oder Powerbank.

SOS-Alarm

Häufig befindet sich am Gehäuse eine SOS-Taste. Wird sie betätigt, ertönt ein lauter SOS-Alarm, der teils mit dem Licht einer integrierten LED-Taschenlampe kombiniert wird. Lichtsignal und SOS-Alarm sollen bei Unfällen auf den Standort aufmerksam machen.


LED-Taschenlampe

Ob reines Kurbel- oder Solar-Radio, häufig gehört mindestens eine LED-Lampe zu den Ausstattungsmerkmalen. Eine Taschenlampe leuchtet die Umgebung aus und eine kleine LED-Leselampe dient zum Lesen von Anleitungen etc.

LED-Taschenlampe mit Sensor

Manche Notfallradios kombinieren die Taschenlampe mit einem Sensor. Die LED-Taschenlampe aktiviert sich, sobald eine nahe Bewegung registriert wird.

Handling

Im Notfall ist es entscheidend, dass Sie schnell an Informationen gelangen und in stressigen Ausnahmesituationen ein einfach zu bedienendes Kurbelradio vor sich haben.

Tipp: Lesen Sie in ruhigen Momenten, wie das DAB- oder UKW-Radio mit all seinen Funktionen benutzt wird. Tritt der Notfall ein, sind Sie mit dem Handling schon vertraut.


Notfall-Powerbank

Vor allem in der Form als Solar-Radio besitzen viele Notfallradios zusätzlich Schnittstellen wie USB-Anschluss für Type-C oder Micro-USB, um darüber bei einem Stromausfall weitere Geräte wie ein Smartphone zu laden.


Anschlüsse

Neben Slots für USB-Kabel Typ A gibt es Schnittstellen für USB-C oder einen Micro-USB-Anschluss. Zusätzlich sind ein SD-Kartenslot möglich und eine Kopfhörer-Buchse, wenn nicht über die Bluetooth-Lautsprecher gehört werden soll.


EWF-Funktion

Notfallradios mit EWF (Emergency Warning Functionality) schalten sich eigenständig ein, wenn eine Warnmeldung empfangen wird. Der Nachteil: Ein permanenter Stand-by-Modus des Gerätes ist nötig, was Strom verbraucht.