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Ratgeber

Speicherkartenleser zur schnellen Datenübertragung

Speicherkarten sind kompakte und wiederbeschreibbare Speichermedien, die vor allem in Kleingeräten wie Handys, Smartphones, Digitalkameras und MP3-Playern zu finden sind. Sie können mithilfe von Speicherkartenlesern ausgelesen und beschrieben werden. In unserem Ratgeber erfahren Sie, welche Vorteile interne und externe Kartenlesegeräte bieten und worauf beim Kauf zu achten ist.



Was sind Speicherkartenleser?

Speicherkarten, auch Flash Cards oder Memory Cards genannt, dienen der Speicherung von Bild-, Audio- und Textdaten. Sie kommen aufgrund ihrer kompakten Bauform vor allem in mobil genutzten Kleingeräten wie Smartphones, Digitalkameras oder MP3-Playern zum Einsatz – meist, um den internen Speicher zu erweitern oder auch, um Backups zu erstellen und Daten aus Entlastungsgründen auszulagern. Daneben werden sie in Verbindung mit Spielekonsolen genutzt, wenn Spielstände abgespeichert werden sollen. Speicherkarten sind digitale Bausteine, die Daten auf Basis der Flash-Speicher-Technologie sichern. Daraus ergeben sich zwei entscheidende Vorteile: Zum einen kommen sie ohne bewegliche Teile aus, wodurch sie weniger verschleißanfällig sind. Zum anderen bleiben die Daten wie bei Festplatten nach Abschalten der Energiezufuhr erhalten. 

Im Regelfall können Speicherkarten über die Geräte ausgelesen und beschrieben werden, mit denen sie genutzt werden. Sollte sich der Bedarf ergeben, die gesicherten Daten auf einen PC oder Laptop zu übertragen, muss dieser einen passenden Speicherkartenslot aufweisen. Ist der Slot belegt oder keiner vorhanden, sind externe oder interne Speicherkartenleser eine Lösung.

Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Adapter, die als Laufwerk für Speicherkarten fungieren und zu diesem Zweck mit einem oder mehreren Steckplätzen ausgestattet sind. Sie ermöglichen es, Daten von Speicherkarten schnell und unkompliziert auf einen Computer zu transferieren. 

Interne Speicherkartenleser sind Module, die für den Einbau in den Disketten- oder CD-Laufwerkschacht eines PCs vorgesehen sind. Da sie in den Computer integriert werden, nehmen sie keine zusätzliche Fläche auf dem Schreibtisch in Anspruch. Anders verhält es sich bei externen Speicherkartenlesern. Sie sind als zusätzliche Hardware-Komponenten realisiert, die üblicherweise via USB (meist USB 3.0) – seltener via FireWire – an den Computer angeschlossen werden. Abhängig von der Art und Anzahl an Steckplätzen, die ein Kartenlesegerät zur Verfügung stellt, unterscheidet man in Single Card ReaderMulti Card Reader und Series Card Reader.



Von CompactFlash bis microSD – Überblick über gängige Speicherkartentypen

Speicherkarten werden in verschiedenartigen Ausführungen angeboten. Zu den bekanntesten Speicherkartentypen zählen CompactFlash-Karten. Sie wurden lange Zeit in Digitalkameras und in Geräten zur mobilen Audioaufzeichnung verwendet. Eine Besonderheit von CompactFlash-Karten besteht darin, dass sie neben einem Speicherchip mit einem zusätzlichen Controller ausgestattet sind, der anstelle des Endgeräts für die Adressierung des Speichers zuständig ist. Die Speicherkapazität betrug je nach Dateisystem maximal 2 bis 4 GB. Die CompactFlash-Technologie wurde 1994/1995 eingeführt und war bis Ende der 2000er Jahre marktführend, da sie hohe Übertragungsgeschwindigkeiten ermöglichte. Sie wurde jedoch fast vollständig von der 2001 entwickelten SD-Technologie abgelöst. 

SD-Karten (SD = Secure Digital Memory Card) zeichnen sich dadurch aus, dass sie dank integrierter digitaler Rechteverwaltung und Verschlüsselung ein unrechtmäßiges Abspielen geschützter Dateien verhindern. Sie sind mit einem verstellbaren Schieber ausgestattet, über den sich ein Schreibschutz aktivieren bzw. deaktivieren lässt. Die Stellung des Schiebers wird von einem SD-Kartenlesegerät erkannt und kann auch nur darüber geändert werden. Die Speicherkapazitäten von SD-Karten variieren je nach Spezifikation. Für den einfachen SD-Standard sind Kapazitäten von bis zu 1 GB (SD 1.0) und 2 GB (SD 1.1) festgelegt. SDHC (SD 2.0) kann dagegen Speicherkapazitäten bis 32 GB erzielen. Mit dem Nachfolger SDXC (SD 3.0) sind bis zu 2 TB möglich. Der 2018/2019 erschienene und derzeit neueste Standard SDUC (SD 7.0 und SD 7.1) erreicht Speicherkapazitäten von 2 bis 128 TB.

Hinsichtlich der Abmessungen werden SD-Speicherkarten in miniSD und microSD-Modelle unterschieden. miniSD-Karten sind ungefähr halb so groß wie SDs (20 x 21,5 x 1,4 mm). Sie wurden ursprünglich für die Verwendung in Kleingeräten konzipiert, werden seit 2009 aber nicht mehr hergestellt. An ihre Stelle sind die abermals kleineren microSD-Karten (11 x 15 x 1,0 mm) gerückt. Sie werden heutzutage vor allem in Smartphones genutzt und bieten eine Speicherkapazität von bis zu 40 GB.

Ein weiterer Speicherkartentyp, der früher geläufig war, heute aber weitgehend von der SD-Karte verdrängt wurde, sind MMC-Karten. MMC-Karten (MMC = Multimedia Card) wurden 1997 eingeführt und insbesondere in Verbindung mit MP3-Playern verwendet. Sie liefern je nach Ausführung eine Speicherkapazität von 4 bis 8 GB. Wie SD-Karten sind MMC-Karten in immer kleineren Abmessungen erschienen (Reduced Size Multimedia Card gefolgt von Multimedia Card micro etc.). Sie können von den meisten SD-Kartenlesegeräten ausgelesen werden. Ein verbreiteter Kartentyp sind auch die sogenannten Memory Sticks oder MS-Karten. Dabei handelt es sich um einen herstellereigenen Speicherkartenstandard von Sony. Die Memory Sticks sind seit ihrer Einführung 1998 in mehreren Spezifikationen erschienen, von denen manche mit einem Kopierschutz ausgestattet sind. Sie liefern je nach Modell eine Speicherkapazität von 128 MB bis 32 GB.



Das zeichnet externe und interne Speicherkartenleser aus

Externe Speicherkartenleser sind im Regelfall kleinformatig und leicht, wodurch sie sich sehr gut für den Gebrauch unterwegs eignen. Sie sind häufig als flache Hardware-Komponenten realisiert, die mithilfe eines USB-Kabels angeschlossen werden. Daneben gibt es Ausführungen, die äußerlich an USB-Sticks erinnern und mit einem integrierten USB-Stecker für den direkten Anschluss ausgestattet sind. Bei neueren Modellen handelt es sich fast ausschließlich um USB-3.0-Kartenleser. Interne Speicherkartenleser sind Module, die für den Einbau in den CD-Laufwerkschacht (5,25 Zoll) oder Diskettenlaufwerkschacht (3,5 Zoll) vorgesehen sind. Sie können quasi unsichtbar im Computer integriert werden, ohne Platz zu beanspruchen, sind aber auch nur in Verbindung mit dem jeweiligen PC nutzbar. Externe Speicherkarteleser nehmen zwar zusätzlich Fläche auf dem Schreibtisch in Anspruch, sind dafür aber transportabel und können an andere Computer angeschlossen werden. Außerdem sind Modelle, die mit Adaptern funktionieren, vielseitiger einsetzbar. Für jemanden, der oft mit verschiedenen Speicherkarten arbeitet und Daten lesen, schreiben oder verschieben muss, sind sie die bessere Lösung.

Sowohl interne als auch externe Kartenlesegeräte unterscheiden sich im Hinblick auf die Anzahl und Art der Steckplätze, die sie zur Verfügung stellen. Die Slots können gleichartig oder verschiedenartig sein. So haben manche Lesegeräte beispielsweise zwei gleiche Schnittstellen, andere sechs unterschiedliche. Ist man in Besitz mehrerer Speicherkartentypen, lohnt sich der Griff zu einem Multi-Kartenleser, der verschiedene Speicherkartenslots bereitstellt. Fast universell einsetzbar sind Geräte, die neben SDs und microSDs beispielsweise auch Multimedia Cards und Memory Sticks lesen und beschreiben können.  

Des Weiteren unterscheiden sich Speicherkartenleser dahingehend, ob sie einen simultanen Datenverkehr ermöglichen oder nicht. Manche Geräte sind in der Lage, mehrere Speicherkarten gleichzeitig auszulesen oder zu beschreiben. Zu diesem Zweck wird für jeden Datenstrom ein Laufwerk am Computer angemeldet. Zum Vergleich: Kartenlesegeräte, die nur einen Datenstrom übertragen können, melden nur ein Laufwerk an.
Wie viele Datenströme simultan übertragen werden können, variiert von Modell zu Modell. In jedem Fall ist die Anzahl entweder kleiner oder gleich der Anzahl der vorhandenen Steckplätze. Gelegentlich steht sogar die Funktion zur Verfügung, Daten von einer Karte zur anderen Karte zu transferieren. 



Kaufkriterien für Kartenleser – worauf kommt es an?

Beim Kauf eines Kartenlesers ist zunächst zu überlegen, welche Steckplätze für welchen Kartentyp gebraucht werden und wie viele davon zur Verfügung stehen sollen. Verwenden Sie ausschließlich microSD-Speicherkarten, müssen Sie einen microSD-Kartenleser wählen. Praktischerweise sind viele SD-Kartenleser in der Lage, sowohl SD- als auch microSD-Karten zu lesen und zu beschreiben. Sollte man Slots für andere Kartentypen benötigen, ist das bei der Auswahl zu berücksichtigen. Je vielseitiger ein Kartenleser einsetzbar ist, desto besser sind Sie für Eventualitäten gerüstet. Wenn Sie viel mit Speicherkarten arbeiten, profitieren Sie davon, wenn ein Kartenleser mehr als eine Speicherkarte gleichzeitig auslesen kann, also einen simultanen Datenverkehr ermöglicht.

Des Weiteren ist die Anschlussart an den PC zu berücksichtigen. Bei internen Kartenlesern ist die richtige Größe entscheidend, damit sie in den Disketten- oder CD-Laufwerkschacht passen. Die meisten externen Kartenlesegeräte werden via USB angeschlossen. Moderne Kartenleser, die die Spezifikation USB 3.0 nutzen, sind dazu häufig mit einem USB-C-Stecker oder einem USB-C-Anschlusskabel ausgestattet. USB-C-Stecker haben den Vorteil, dass sie aufgrund ihres punktsymmetrischen Aufbaus nicht falsch in den dazugehörigen USB-Port eingesteckt werden können. Voraussetzung ist aber, dass das Endgerät eine USB-C-Schnittstelle besitzt. Sehr praktisch in dem Zusammenhang sind Kartenlesegeräte mit Adaptern für die gängigsten USB-Anschlussvarianten (USB-A, USB-B, USB-C). 

Ebenso ist in Erfahrung zu bringen, ob der Kartenleser mit dem Betriebssystem des Computers kompatibel ist. Zwar funktionieren die meisten Modelle mit Windows, MacOS und Linux gleichermaßen, es gibt jedoch Ausnahmen. Üblicherweise werden Kartenlesegeräte ganz einfach via Plug&Play in Betrieb genommen und sind nach dem Einstecken sofort einsatzbereit, ohne dass ein Treiber installiert werden muss. Sollte doch ein Treiber erforderlich sein, wird dieser vom Betriebssystem entweder automatisch aufgespielt oder auf einer CD mitgeliefert.




Unser Praxistipp: USB 3.0 vor USB 2.0

Sofern möglich, sollten USB-3.0-Kartenleser Modellen mit USB 2.0 vorgezogen werden. Das ist deshalb empfehlenswert, weil USB 3.0 eine deutlich zügigere Datenübertragung ermöglicht. Während USB 2.0 eine Geschwindigkeit von 480 Mbit/s erreicht, ist USB 3.0 mit fast 5 Gbit/s zehnmal schneller. Gerade beim Transfer großer Dateien wie Videos oder hochauflösenden Bildern ist das von Vorteil und macht sich bemerkbar. Da USB 3.0 abwärtskompatibel zu USB 2.0 ist, nur geringfügig mehr kostet und auch in Sachen Stromversorgung und Energieverwaltung die Nase vorn hat, ist es in vielerlei Hinsicht die bessere Wahl.



FAQ – häufig gestellte Fragen zu Speicherkartenlesern

Was zeichnet USB Card Reader mit OTG-Funktion aus?

Card Reader mit USB-OTG-Funktion können an Handys und Tablets angeschlossen werden. OTG steht für On the Go und ermöglicht es, anstelle des PCs ein OTG-fähiges Mobilgerät als Host zu verwenden.
 

Welche Speicherkapazitäten erreicht man mit Micro-SD?

Micro-SD-Karten erreichen die gleichen Speicherkapazitäten wie SD-Karten. Unterscheiden lassen sich: Micro SD (bis 2 GB), Micro SDHC (2 GB bis 32 GB), Micro SDXC (32 GB bis 2 TB) und Micro SDUC (2 TB bis 128 TB). Sie sind aufgrund ihrer geringen Abmessungen vielseitig einsetzbar und können mithilfe von SD-Adaptern auch in Geräte eingesetzt werden, die nur mit normal großen SD-Karten funktionieren.
 

In meinem Notebook ist bereits ein Speicherkarten-Leser verbaut. Brauche ich noch einen zusätzlichen?

Viele Notebooks sind bereits mit einem Kartenleser ausgestattet. Dieser funktioniert aber meist nur rudimentär. Arbeitet man mit verschiedenen Kartentypen oder muss man häufig Daten transferieren, gerät man damit schnell an seine Grenzen. In solchen Fällen ist der Einsatz eines externen Speicherkarten-Lesers sinnvoll.