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Ratgeber

Wissenswertes zu Printrelais, Steckrelais

Was sind Printrelais und Steckrelais?

Grundsätzlich dienen Relais der Schaltung von größeren Lasten mittels kleiner Spannungen, um an entfernten Punkten schalten zu können, ohne die große Last zur Schaltstelle führen zu müssen. Dazu bedient man sich eines Elektromagneten, der beim Anlegen des Schaltstromes anzieht (oder abstößt) und über eine Mechanik die Kontakte der zu schaltenden Last schließt oder öffnet beziehungsweise wechselt. Damit wird eine galvanische Trennung von der zu schaltenden Last erreicht, was für zusätzliche Sicherheit sorgt.

Ausstattungsmerkmale von Relais

Bei technischen Angaben wird einerseits die Nennspannung der (Magnet-)Spule angegeben – bei Printrelais und Steckrelais im Shop von Conrad von 3 bis 240 Volt Gleich- oder Wechselspannung. Andererseits werden Schaltspannung und -strom ausgewiesen, um den Einsatzbereich zu definieren. Hier liegen die Bereiche zwischen 30 und 690 Volt sowie 0,05 bis 50 Ampere.

Ein weiteres Ausstattungsmerkmal ist die Anzahl der Schließ-, Öffnungs- und Wechselkontakte, die von eins bis fünf reichen.

Unterschieden werden außerdem bistabile und monostabile Relais.

  • Bistabile Relais halten eine einmal eingenommene Position, bis ein erneuter Schaltimpuls eingeht.
  • Monostabile Relais verlassen nach Abschalten des Schaltstromes die eingenommene Schaltposition wieder.


Weiteren Aufschluss über die Einsatzmöglichkeiten gibt der Innenwiderstand der Schaltspule, der bei den Produkten im Sortiment von Conrad von 14,7 Ohm bis 65.533 Ohm reicht.

Vermeidung von Schalt-Lichtbögen

Ein Qualitätsmerkmal und zugleich die größte Schwachstelle von Relais sind die Schaltkontakte für die schaltende Last. Beim Öffnen des Kontaktes kann ein sogenannter Schalt-Lichtbogen entstehen, der zu Kontaktabbrand führt, was im Endeffekt zur Zerstörung des Kontakts und zum Ausfall des Relais führt. Verbundwerkstoffe, zum Beispiel aus Silber und Nickel oder Silber und Zinndioxid, bieten eine höhere Abbrandfestigkeit und geringeren Verschleiß gegenüber einfachen Silberlegierungen. Auch die Verbindung von Schaltkontakt mit der Schaltfeder, meistens genietet, hat großen Einfluss auf die Lebensdauer des Relais.

Darüber hinaus gibt es zusätzliche Beschaltungen unter anderem mit Dioden oder die Ausstattung mit sogenannten Blasmagneten, die den Kontaktabbrand verhindern beziehungsweise vermindern.

Verschiedene Arten von Relais

Im Shop von Conrad erhalten Sie folgende Relais:

  • Printrelais: Sie sind mit Durchsteck-Lötstiften zum Einsatz auf Leiterplatten ausgestattet. Dabei werden standardisierte Leiterplattenraster berücksichtigt.
  • SMD-Relais: Die Relais in der Technologie Surface-Mount (SMD) besitzen keine herausgeführten und bedrahteten Anschüsse. Diese Relais werden nicht durchgesteckt, sondern mit Anschlussflächen direkt auf Leiterplatten gelötet. Sie kommen bei der industriellen Bestückung von Leiterplatten zum Einsatz. Die Abkürzung SMD bedeutet auf Deutsch „oberflächenmontiertes Bauelement“.
  • Sicherheitsrelais: Sie sind mit besonders hochwertigen Kontaktwerkstoffen ausgerüstet und schalten sicher und potentialfrei hohe kapazitive und induktive Lasten.
  • Steckrelais: Sie sind mit flachen, eckigen oder runden Steckelementen ausgestattet, die einen schnellen, zumeist werkzeuglosen Wechsel des Relais ermöglichen. Einige Ausführungen passen in systemische Aufnahmen, vergleichbar mit Stecker und Steckdose. Die Aufnahmevorrichtungen können auch auf Leiterplatten verlötet sein.
  • UND-Gatterbaustein: Dabei handelt es sich um ein Relais, mit dem logische Schaltungen realisiert werden. Wenn zum Beispiel an Eingang 1 und Eingang 2 und Eingang 3 eine Spannung anliegt, wird ein Schaltvorgang ausgelöst. Ist ein Eingang spannungsfrei, schaltet das Relais nicht.

Mit Industrieverpackungen in großen Stückzahlen sind sehr günstige Einkaufspreise erzielbar. Bei Conrad gibt es Sets und Packungen mit bis zu 40 Relais.

FAQ – häufig gestellte Fragen zu Print- und Steckrelais

Welche allgemeinen Attribute sind wichtig beim Kauf von Relais?

Im Shop von Conrad steht an erster Stelle die Montageart, gefolgt von der Spannung der Schaltspule und dem maximal zu schaltendem Strom. Oft ist auch eine Angabe über die Anzahl der Schließer, Öffner oder Wechselschalter beigestellt. Die Datenblätter als PDF zum Download geben genauen Aufschluss über die technischen Gegebenheiten der angebotenen Relais.

Woran ist ein defektes Relais zu erkennen?

Durch Verschleiß der Schaltkontakte kann ein sicht- und unter Umständen hörbarer Lichtbogen beim Öffnen der Kontakte entstehen. Das macht sich ebenfalls durch Geruch bemerkbar. Auch mechanische Beschädigungen der Kontakte und Kontaktfedern können dazu führen, dass die Kontakte nicht mehr passgenau übereinanderstehen, was die Schaltlast mindert und den Kontaktabbrand fördern kann.
Eine weitere Fehlerquelle ist der Ausfall (Durchbrennen) der Magnetspule, so dass das Relais überhaupt nicht mehr schaltet.

Was ist beim Austausch eines Relais zu beachten?

Der Austausch darf nur erfolgen, wenn sowohl der Betätigungs- als auch der Schaltstromkreis spannungsfrei sind. Verwenden Sie als Ersatz immer ein Relais der identischen Bauart mit gleichen Leistungsparametern. Auf Leiterplatten durchgesteckte und verlötete Relais sollten nur mit speziellen Lötwerkzeugen gewechselt werden, um eine Beschädigung der Leiterbahnen zu vermeiden.

Wie lange hält ein Relais?

Eine grundsätzliche Aussage darüber ist nicht möglich, da die Einsatz- und Belastungsbedingungen sowie das jeweils eingesetzte Material zu unterschiedlich sind. Einige Hersteller bieten an, mit einer Beschreibung der Einsatzumgebung einen sogenannten „mittleren Wert bis zum Ausfall“ für den Kunden zu berechnen.

Kann ein defektes Relais mit einem in anderer Anschlussart ersetzt werden?

Das ist zwar grundsätzlich möglich, wenn die Leistungsparameter identisch sind. Bei Versuchsaufbauten und in Entwicklungsumgebungen kann man mit verschiedenen Relais Tests durchführen.
In den meisten praktischen Fällen wird ein solcher Austausch aufgrund von Sicherheitsvorschriften untersagt oder wegen vorgeschriebener Anschlüsse und der Platzverhältnisse einer Installation oder Schaltung schlicht nicht möglich sein.

Ausgewählte Hersteller und Marken

AFE ELECTRONICS (HK) COMPANY LTD. mit Sitz in Hongkong entwickelt, produziert und verkauft Relais vor allem für Haushaltgeräte, Kommunikationsanwendungen und Automobile. Gegründet 2003.

Finder arbeitet seit 1954 ausschließlich im Bereich von Schalt-, Zeit- und Überwachungsrelais. Mit über 12.500 Produkten verfügt Finder über eines der umfangreichsten Relaisprogramme. Der Stammsitz und das Hauptwerk befinden sich in Almese, in der Nähe von Turin.

Omron mit Hauptsitz in Kyoto, Japan, ist die Omron Corporation ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich der Automation. Gegründet im Jahr 1933, beschäftigt Omron mehr als 37.000 Mitarbeiter in mehr als 36 Ländern. Im Jahr 1930 begann Kazuma Tateisi, Gründer der Omron Corporation, sein Geschäft mit der Herstellung und Vermarktung von Hosenpressen.

Panasonic: Die Panasonic Corporation ist ein 1918 gegründeter, börsennotierter, japanischer Elektronikkonzern mit Sitz in Kadoma. Die Produkte werden unter mehreren Markennamen wie Panasonic und Technics vertrieben.

Phoenix Contact GmbH & Co. KG ist ein deutsches Unternehmen, das Komponenten, Systeme und Lösungen im Bereich der Elektrotechnik, Elektronik und Automation anbietet. Der Stammsitz ist im westfälischen Blomberg.

TE Connectivity ist ein weltweit mit 75.000 Mitarbeitern in 150 Ländern in vielen Sparten agierendes Unternehmen. Der Firmensitz befindet sich in Schaffhausen in der Schweiz.

Voltcraft ist eine Conrad-Eigenmarke, entwickelt seit 1982 im Conrad Technologie Centrum.

Weidmüller: Begann vor über 160 Jahren als Textilunternehmen mit der Produktion von Druckknöpfen. Heute beliefert es Kunden auf der ganzen Welt mit Produkten und Lösungen im Bereich Industrial Connectivity. Firmensitz ist Detmold.

WAGO beschäftigt derzeit weltweit mehr als 7.500 Mitarbeiter, ca. 2.300 davon allein im Stammhaus in Minden/Westfalen. Mehr als 1.000 Mitarbeiter entwickeln, produzieren und prüfen am zweiten deutschen Entwicklungs- und Produktionsstandort in Sondershausen/Thüringen, der 1991 eröffnet wurde.

Zettler Electronics mit Sitz in Puchheim produziert seit mehr als 100 Jahren ein umfangreiches Produktprogramm von elektromagnetischen Relais über LCD-/TFT-Displays bis zu Transformatoren, magnetischen Bauteilen, Schaltern und Thermostaten.