Das Original hat einen 4,5 Liter V8 Motor und 570 PS.
Was die meisten Onroad-Modellautofahrer an Ihren Modellen so lieben
ist wohl die Tatsache, dass es sich bei ihren Fahrzeugen um
verkleinerte Versionen von großen und heißbegehrten
Vorbildern handelt. Von edlen Luxuskarossen über rasante
Rallye-Flitzer bis hin zu schnittigen Rennwagen ist im
Auto-Modellbaubereich alles vertreten und vieles machbar.
Doch das elegante Aussehen eines schnittigen Onroad-Modellautos ist
nur die halbe Miete. Die Fahrzeuge müssen sich auch wie die großen
Vorbilder bewegen lassen. Im Klartext heißt das, dass die
Beschleunigungswerte und das Fahrverhalten ebenso beeindruckend
sein müssen, wie bei den teilweise unbezahlbaren Originalen. Und wer
schon einmal ein Onroad Modellautorennen besucht hat weiß, dass die
getunten Renner in Punkto Beschleunigung und
Kurvengeschwindigkeit so manchen großen Sportwagen im
Handumdrehen ausstechen.
Ein weiterer Pluspunkt: Aufgrund des leisen Elektroantriebes
können Sie Ihr Elektro-Onroad-Modellauto auf jeder
verkehrsberuhigten Siedlungsstraße oder am Wochenende auf
dem Supermarktparkplatz fahren lassen, ohne mit den Anliegern
lärmbedingte Probleme zu bekommen.
RtR-Modelle werden mit Fernsteuerung geliefert.
Für Einsteiger in den Modellauto-Bereich ist am besten ein
Komplett-Set geeignet. Diese Sets beinhalten alle
wesentlichen Komponenten, die für den Betrieb eines Modells
erforderlich sind. Diese Fahrzeuge werden dann auch gerne mit der
Abkürzung RtR (Ready to Run = fahrfertig) beworben, wobei man
sich aber den Lieferumfang genau ansehen sollte. Grundsätzlich sind
bei RtR-Automodellen immer das komplett aufgebaute Fahrzeug
inkl. eingebauter Fernsteuer-Komponenten sowie der Fernsteuersender beinhaltet.
Der erforderliche Fahrakku, ein Fahrakku-Ladegerät und die
Senderbatterien können aber unter Umständen nicht mit im
Lieferumfang dabei sein. Fahrzeug-Sets, die wirklich alles beinhalten,
werden zum Teil auch mit 100% RtR ausgewiesen.
Fairerweise muss man allerdings dazu sagen, dass die beiliegenden
Fahrakkus und Ladegeräte eher in der unteren Preiskategorie
angesiedelt sind. Das spielt aber im ersten Moment eine eher
untergeordnete Rolle, denn mit diesen Sets wollen die Hersteller neben
den Fahrspaß auch einen taschengeldfreundlichen Einstieg ins
Hobby ermöglichen.
Wer sich hingegen für ein RtR-Modell entscheidet, kann gleich zu
Beginn leistungsfähige Fahrakkus und ein dazu passendes
Schnellladegerät nehmen.
ARR-Chassis ohne Motor und ohne Fernsteuerkomponenten.
Neben den bereits angesprochenen RtR-Automodellen gibt es noch
die ARR (Almost Ready to Run)-Modelle. Wobei der Begriff
Modellauto hier nicht ganz passt, denn in erster Linie handelt es sich
bei einem ARR-Fahrzeug viel mehr um ein Chassis. Also um einen
Fahrzeugrahmen ohne Karosserie.
Diese Fahrzeuge sind eher für den fortgeschrittenen
Automodell-Sportler geeignet, der bereits eine Fernsteueranlage
besitzt und konkrete Vorstellungen davon hat, mit welchem
Elektromotor, Regler und Akku er das neue Modell ausstatten möchte.
Zudem hat man bei der Karosserieauswahl die freie
Entscheidung und kann auf ein umfangreiches Angebot zurückgreifen.
Die Chassisbreite und der Radstand sind so gewählt, dass fast alle
Karosserien im Maßstab 1:10 montiert werden können.
Und wenn Sie sich für eine unlackierte Karosserie
entscheiden, stehen Ihnen bei der Farbgebung und bei dem
Design der Lackierung alle Möglichkeiten offen.
Bei einem Bausatzmodell steht der Bauspaß vor dem Fahrspaß.
Denn bei einem Bausatzmodell wird beginnend vom Innenleben des
Differentials das Fahrzeug Stück für Stück aufgebaut.
Dies bietet den großen Vorteil, dass man die Technik
seines Modells im wahrsten Sinn des Wortes begreift und weiß,
was zu tun ist, wenn etwas nicht richtig funktioniert. Je nach
Hersteller und Fahrzeugtyp liegen den Bausätzen unterschiedliche
Komponenten wie Motor oder Fahrregler bereits bei, weshalb man
vor der Kaufentscheidung den Lieferumfang genau in Augenschein
nehmen sollte.
Trotz einfarbiger Lackierung ein attraktives Modell.
Im Prinzip ja! Vorausgesetzt, man besitzt ein wenig handwerkliches
Geschick und nimmt sich die erforderliche Zeit, die
Bauanleitung genau bzw. ganz genau anzusehen. Denn nicht
alles was auf den ersten Blick zusammen passt, gehört auf den zweiten
Blick auch wirklich zusammen. Wer das beherzigt, wird keine großen
Probleme bei der Montage eines Modellauto-Bausatzes haben.
Aber auch die Lackierung der Karosserie ist für einen
Einsteiger einfach zu bewerkstelligen. Denn die
durchsichtigen Karosserien werden ganz einfach von innen
lackiert.
Nachdem die fertig ausgeschnittene Karosserie innen
gereinigt und mit den Scheiben-Abklebern versehen wurde, wird sie mit
Lexan-Farbspray an der Innenseite mehrfach eingenebelt. Ist
dies erledigt, kann man noch etwas weiße Farbe einsprühen,
damit später die eigentliche Wagenfarbe durch den weißen
Hintergrund besser zur Geltung kommt. Nach dem Abziehen der
Scheibenabkleber noch etwas Abtönspray innen auf die Scheiben
und schon ist eine perfekte Lackierung fertig.
Nach dem Abziehen der äußeren Schutzfolie erstrahlt die Karosserie
in vollem Glanz und die beiliegenden Aufkleber können nun
ausgeschnitten und außen an der Karosserie angebracht werden.
Diese Frage stellt sich spätestens dann, wenn man das Serienmodell
absolut sicher im Griff hat und der Wunsch nach mehr Leistung und
Geschwindigkeit aufkommt. Für ein sinnvolles Tuning sollte
man schrittweise vorgehen:
Leicht laufende Kugellager reduzieren die Rollreibung.
Kugellagereinbau
Bevor es an größere Tuningmaßnahmen geht, ist es
erforderlich, sämtliche eventuell vorhandene
Kunststoff-Gleitlager gegen leichtlaufende Kugellager zu
ersetzen. Abgesehen von der reduzierten Rollreibung des
Fahrzeugs, sind Kugellager wesentlich höher belastbar, was den
weiteren Tuningmaßnahmen und einem höheren
Leistungsdurchsatz sehr entgegen kommt.
Auch wenn der Aufwand recht groß ist, da das Modell u.U. komplett
zerlegt werden muss, ist es die Mühe in jedem Fall wert.
Antriebs-Set mit Brushlessmotor und passendem Regler.
Motorwechsel
Der größte Schritt in Richtung mehr Speed lässt sich durch einen
Motorwechsel bewerkstelligen. Besonders dann, wenn im Modell
serienmäßig noch ein einfacher Kollektormotor mit zwei
Anschlussleitungen eingesetzt wurde. Bei diesem Motortyp wird der
Strom zum Anker über zwei Kohlebürsten (Bürste = Brush) übertragen.
Anstelle dieses Brushed-Motors kann ein bürstenloser (bürstenlos
= Brushless) Drehstrommotor eingesetzt werden. Allerdings
benötigt dieser Motor dann auch einen speziellen
Brushless-Fahrregler,
der über drei Leitungen mit dem Motor verbunden ist.
LiPo-Akku mit Hochstrom- und Balancer-Anschluss.
Akkuwechsel
Natürlich benötigt so ein Hochleistungsantrieb dann auch eine
adäquate Stromquelle mit einem geringen Innenwiderstand.
Darum sollten eventuell eingesetzte NiMH-Akkus gegen hochwertige
LiPo-Akkus ausgetauscht werden.
Bei der ersten Probefahrt ist Vorsicht geboten. Denn unter Umständen
passt nun mit dem neuen Antriebsstrang (Motor, Regler und Akku) die
Getriebeuntersetzung nicht mehr. Daher haben wir für Sie
unseren Praxistipp.
Stoßdämpfer bieten enorm viel Einstellpotential.
Feinabstimmung:
Die besten Tuningmaßnahmen greifen nicht, wenn das Fahrwerk komplett
fehljustiert ist. Denn neben der Getriebeabstimmung bei der das Modell
auf TopSpeed oder optimale Beschleunigung eingestellt werden kann,
bieten die Chassis viele weitere Möglichkeiten,
das Fahrverhalten zu optimieren und somit das Modell
schneller zu machen.
Dazu gehören unterschiedliche
Fahrwerkseinstellungen und individuelle
Stoßdämpferabstimmungen. Da das Feintuning sehr komplex ist,
sollte man sich bei Rennveranstaltungen wertvolle Tips von Profis
holen. Wichtig dabei ist, immer nur einen Wert zu verändern und
anschließend die Auswirkung auf das Fahrverhalten zu
überprüfen. Allerdings muss man in der Lage sein, das Modell
entsprechend zu bewegen, um die Veränderungen richtig
interpretieren zu können. Aber auch die zeitintensive
Feinabstimmung gehört zum Fahren eines Elektro-Onroad-Modellautos.
Harte Reifen ermöglichen seitliches Driften.
Was die schnellen Jungs mit ihren noch schnelleren Modellautos zur
Verzweiflung bringen kann, zaubert den Driftern ein Lächeln ins
Gesicht. Die Rede ist vom Übersteuern bzw. dem Ausbrechen
der Hinterachse in der Kurve. Wer das einmal mit seinem Modellauto
ausprobieren möchte, muss einfach nur die Räder mit den weichen
Gummireifen gegen steinharte Drifträder aus Kunststoff austauschen.
Im Gegensatz zu den Gummireifen, die maximalen Grip erzeugen
sollen, machen Drifträder genau das Gegenteil. Bereits bei
geringer Kraftübertragung sollen die Räder die Haftung
verlieren und so selbst auf Beton oder Teer ein Fahrverhalten
wie auf Glatteis erzeugen. Dann ist Geschick im Umgang mit
Gas und Lenkung gefragt, um das Modell seitlich driftend um eine
Kurve oder um einen Pylon zu steuern.
Der Energieaufwand beim Driften ist eher gering, weshalb das
auch wunderbar mit einem Brushed-Motor funktioniert. Ein
leistungsstarker Brushless-Antrieb ist für das Driften absolut nicht erforderlich.
Für Spezialisten in diesem Bereich gibt es sogenannte
Drift-Chassis. Das Besondere an diesen Chassis sind die
starren Hinterachsen, bei denen das Differential gesperrt ist.
Somit drehen sich das kurveninnere und das kurvenäußere Rad gleich
schnell, wodurch das Modell sehr schnell in den Drift-Modus übergeht.
Zudem unterstützen extrem weit einlenkende Vorderräder selbst
größte Driftwinkel.
Showcar beim Cruisen und Posen.
Das Tolle an Onroad Modellautos ist das große Angebot an
Zubehör und die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten. So
findet jeder Besitzer eines Onroad Modellautos im Maßstab 1:10 mit
Sicherheit seine Lieblingskarosserie, die er dann entweder
bereits perfekt lackiert oder auch zur individuellen Gestaltung
unlackiert erhalten kann.
Mit den passenden Reifen auf edlen Alufelgen und einer
dezenten Unterbodenbeleuchtung wird das Modell zum absoluten
Showcar auf jeder Ausstellung. Wenn dann auch noch der böse
brüllende Sound eines legendären V8 Motors aus dem Soundmodul
unter der Motorhaube ertönt, ist das Modell als Gesamtkunstwerk
perfekt in Szene gesetzt.
FAQs zum Thema Onroad-Elektro-Modellauto
Kann ich anstelle eines NiMH-Akkus einen 2S LiPo-Akku einsetzen?
Grundsätzlich ja, da ein LiPo-Akku mit 7,4 V nur eine unwesentlich
höhere Spannungslage aufweist, wie ein NiMH-Akku mit 7,2 V. Allerdings
darf ein LiPo-Akku nicht tiefentladen werden. Aus diesem Grund muss
der Fahrregler für LiPo-Akkus geeignet sein und den Motor rechtzeitig
abschalten. Ebenso muss das Ladegerät für LiPo-Akkus ausgelegt sein
und einen Balanceranschluss haben.
Ist der Umbau von Brushed-Motor auf Brushless-Motor schwierig?
Im Prinzip nicht, da bei einem Brushless-Motor für
Elektromodellautos die äußeren Abmessungen sowie die Bohrungen für die
Befestigungsschrauben
identisch sind. Ansonsten muss nur mit einem Papierstreifen das
Zahnflankenspiel zwischen Motorritzel und Hauptzahnrad eingestellt
werden.
Mein Brushless-Motor läuft in die verkehrte Richtung. Was ist zu tun?
Wenn der Fahrregler richtig programmiert wurde, einfach zwei der
drei Motor-Anschlusskabel gegeneinander tauschen.
Wieso hat ein Elektro-Onroad-Modell keine Bremsscheiben?
Bei einem Modell mit Elektromotor wird der Motor für die
Bremsfunktion genutzt. Dazu werden über den Fahrregler die
Motoranschlüsse elektronisch kurzgeschlossen.
Warum zieht mein Elektro-Onroad-Modellauto auf der Geraden nach
links oder rechts?
Entweder ist die Lenkung schwergängig oder das Lenkservo stellt
nicht sauber in die Mittelstellung. Dies lässt sich verhältnismäßig
leicht überprüfen, indem man die Lagerung der Räder kontrolliert.
Vielleicht ist da zu viel Spiel in der Mechanik. Falls das alles
passen sollte, dann ist der nächste Schritt, die Vorspur zu prüfen.
Das bedeutet, dass beide Vorderräder leicht nach innen gerichtet sein
müssen.
Was bedeutet lange oder kurze Untersetzung?
Bei einer kurzen Untersetzung (kleines Motorritzel) beschleunigt das
Modellauto sehr gut, aber es fehlt an TopSpeed. Bei einer langen
Übersetzung (großes Motorritzel) ist die TopSpeed höher, aber die
Beschleunigung ist schlechter und der Motor braucht beim Beschleunigen
viel Strom.
Mein Elektromodell hat eine sehr kurze Fahrzeit. Was ist zu tun?
Falls der Motor, der Fahrregler und der Akku bereits nach kurzer
Zeit sehr heiß werden, ist der Motor zu lange untersetzt. In diesem
Fall sollte ein kleineres Motorritzel ausprobiert werden. Bleiben
Motor und Co. handwarm, ist der Akku vermutlich verbraucht. In diesem
Fall sollte zu Testzwecken ein neuer Fahrakku ausprobiert werden.