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Ratgeber

Uhren

Schon im Altertum hat der Mensch die Zeit mit Uhren gemessen. Seither wurden viele verschiedene Formen der Zeitmessgeräte entwickelt. Einst gaben sie nur an, wie spät es ist, heute können sie viel mehr.

In unserem Ratgeber widmen wir uns der Historie und Vielfalt der Uhren und verraten, worauf beim Kauf zu achten ist.



Die Uhr: Eine der bedeutsamsten Erfindungen der Menschheit

Die Uhr ist ein eigentlich sehr simples Gerät, wenn wir sie auf ihre Kernfunktion reduzieren: Sie zeigt die Uhrzeit an. Zwar können heutige Uhren, je nach Ausführung, noch sehr viel mehr als das, aber wenn man sich darauf beschränkt, für welchen Zweck das Zeitmessgerät einst geschaffen wurde, erkennt man, dass es nicht gerade vor Komplexität strotzt. Trotzdem ist die Uhr eine der wichtigsten Erfindungen, die der Mensch jemals hervorgebracht hat.

Ohne Uhren wäre unser alltägliches Leben ein völlig anderes. Unser Tagesablauf würde sich noch immer danach richten, wann die Sonne auf- und untergeht. Arbeitszeiten würde man nicht in Stunden messen – und die Arbeit nicht nach Stunden vergüten. Alles wäre viel ungeregelter: das Programm im Fernsehen und in Kinos, die  Terminvergabe in Praxen oder Ämtern, die Öffnungszeiten von Geschäften und vieles mehr. Kurzum: Ein Leben ohne Uhren ist kaum noch vorstellbar, auch wenn die klassische Räderuhr stark an Bedeutung verloren hat. Es gab Zeiten, in denen gefühlt alle eine Armbanduhr am Handgelenk trugen, um jederzeit die Uhrzeit ablesen zu können. Mittlerweile dienen diese Geräte eher als Accessoires. Um in Erfahrung zu bringen, wie spät es ist, kann man auch einfach aufs Smartphone schauen, das ohnehin ständiger Begleiter im Alltag ist. Zudem hat die klassische Armbanduhr vor ein paar Jahren mit der Smartwatch einen potenziellen Erben gefunden, der dabei ist, einen ähnlichen Status zu erlangen, wie ihn seine Vorläuferin einst innehatte.



Die Geschichte der Uhr

Der Mensch misst seit Jahrtausenden die Zeit. Im Altertum orientierte er sich dafür an den Himmelsgestirnen, vor allem an der Sonne. Die alten Ägypter entwickelten eine Sonnenuhr (auch Schattenuhr genannt), mit denen sie saisonale Tagesstunden maßen. Die Länge dieser Zeitabschnitte war Schwankungen unterlegen, weil sie – wie der Name es bereits andeutet – von den Jahreszeiten abhängig waren. Später kamen Diagonalsternuhren hinzu. Anhand der Bewegungen von Sternbildern konnten die Ägypter damit in der Nacht die Zeit nach dem äqualen Stundenprinzip messen ("äqual" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie "gleich", die Stunden waren also stets gleich lang). Im 16. Jahrhundert vor unserer Zeit kamen die Wasseruhren auf: Anhand des Wasserstands in einem Gefäß (die Flüssigkeit lief entweder heraus oder hinein) las man die Zeit ab. Die Römer übernahmen die Sonnenuhren und Wasseruhren der Ägypter und verbreiteten diese Techniken in ihrem Imperium. 

Im zehnten Jahrhundert etablierten sich in Europa die Kerzenuhren. Hier dienten abbrennende Kerzen mit Markierungen für Zeitabschnitte zur Zeitmessung. Eine weitaus größere Erfindung war jedoch die der Hemmung, welche die Räderuhren ermöglichte. Diese Baugruppe stellt eine Verbindung zwischen dem Räderwerk und dem Gangregler her und sorgt dafür, dass die Drehbewegung des Rads in gleichmäßigen Abständen gehemmt wird. Wann genau die Hemmung erfunden wurde, ist nicht bekannt. Die ersten nachweisbaren Räderuhren stammen aus dem 14. Jahrhundert. Damals etablierten sich die öffentlichen Turmuhren in Städten, die fortan den Tagesablauf der Bevölkerung bestimmten. Gleichzeitig verbreiteten sich die Sanduhren in Mitteleuropa. Da sie sich aber nur zur Bestimmung recht kurzer Zeitabstände eigneten, wurden sie vor allem in der Schifffahrt genutzt – entweder, um die Reisegeschwindigkeit zu messen, oder als Glasenuhr, mit der die Wachzeiten angeben wurden.

Im Zeitalter der Renaissance entwickelten sich die Standuhren. Deren Gehäuse schützte die Technik nicht nur vor Staub und Abnutzung, sondern sorgte auch dafür, dass die Geräte einen dekorativen Zweck erfüllten. Daneben schaffte man es durch Verbesserung der Technologie, immer kleinere Uhren zu bauen. Die erste Taschenuhr entwickelte der deutsche Schlossermeister Peter Henlein um 1504. Im Jahrhundert darauf entstanden die erste Pendeluhr und die Ankerhemmung für Großuhren, wodurch die Zeitmessung sehr viel präziser wurde.

Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert begann die Massenproduktion von Uhren. In Europa war der Schwarzwald ein bedeutendes Zentrum. Als die flächendeckende Stromversorgung aufkam, begann man mit der Entwicklung elektrischer Uhren. Die waren sehr wichtig für den überregionalen Eisenbahnverkehr. Hierfür wurden Uhrenanlagen konstruiert, deren Hauptuhren elektrische Impulse an weit entfernte Tochteruhren abgaben. So war es möglich, dass die Uhren alle die gleiche Uhrzeit anzeigten, was für die Verkehrsplanung von enormer Bedeutung war. Damit wurde auch das Ende der regionalen Ortszeiten eingeläutet.

Im 19. Jahrhundert kamen außerdem die Vorläufer der Armbanduhren auf. Das waren Miniaturuhren, die in Schmuckbänder eingebaut und um 1880 für die deutsche Kriegsmarine in Serie produziert wurden. Anfang des 20. Jahrhunderts galt die Armbanduhr dann vorrangig als Damenuhr. Zugleich erwies sie sich aber auch als viel praktischere Alternative zur Taschenuhr für die Soldaten im Ersten Weltkrieg. Die Erfindungen der Automatikuhr im Jahr 1923 und der wasserdichten Uhr im Jahr 1926 (durch den Rolex-Gründer Hans Wilsdorf) besiegelten den Siegeszug der Armbanduhren. Im selben Zeitraum wurde die erste Quarzuhr entwickelt, deren Taktgeber nicht mechanischer Natur, sondern ein elektronischer Quarzoszillator war. Bis sich Quarzuhren durchsetzten und die Räderuhren fast vollständig verdrängten, sollte es aber noch knapp 50 Jahre dauern: In den 1970ern kam es zur Quarzkrise, bei der viele europäische und amerikanische Hersteller von mechanischen Uhren in die Insolvenz gerieten. 

Weitere Errungenschaften aus dem 20. Jahrhundert sind die Atomuhr, die genaueste Uhrenart überhaupt, die in der Wissenschaft und Raumfahrt eingesetzt wird, sowie die Funkuhr, die durch Zeitdienste synchronisiert wird.



Moderne Uhren zeigen nicht nur die Zeit an

Jede Uhr gibt die aktuelle Uhrzeit an, doch die wenigsten Exemplare erfüllen nur diesen einen Zweck. Viele Armbanduhren sind als Chronographen ausgeführt. Der Begriff Chronograph stammt aus dem Altgriechischen und heißt wörtlich übersetzt "Zeitschreiber". Es handelt sich hierbei um eine Uhr mit der zusätzlichen Funktion, einen Sekundenzeiger starten, anhalten und wieder zurücksetzen zu können, der unabhängig vom eigentlichen Uhrwerk ist. Das ermöglicht es, die Zeit zu stoppen. Kurzum: Ein Chronograph ist eine Uhr mit Stoppuhrfunktion. Diese gehört heute zu den einfachsten Features, die Zeitmesser neben der Zeitanzeige zu bieten haben. Wichtig zu wissen ist, dass es sich bei Chronographen nicht ausschließlich um Armbanduhren handelt. Jedes Gerät mit Stoppuhrfunktion ist ein Chronograph: reine Stoppuhren genauso wie Smartwatches. So gesehen erfüllen auch Smartphones und Tablets aufgrund ihrer integrierten Uhrenfunktion den Zweck eines Chronographen.

Moderne Digitaluhren können als Wecker dienen, eine Schrittzählerfunktion haben oder den Puls messen. Smartwatches haben mit einfachen Uhren technisch gesehen kaum noch etwas gemein. Sie sind kleine, internetfähige Computer, die am Handgelenk getragen werden und es ermöglichen, zahlreiche Apps zu nutzen. Die Vielfalt an Uhren ist also sehr groß. Im Folgenden geben wir einen Überblick über die gebräuchlichsten Arten:
 

Armbanduhren:

Wer unterwegs die Uhrzeit in Erfahrung bringen möchte, ohne dafür zum Handy greifen zu müssen, holt sich eine Armbanduhr. Armbanduhren erfüllen meist nicht nur einen praktischen Zweck, sondern werden als Accessoires getragen. In dem Zusammenhang wird zwischen Herrenuhren und Damenuhren unterschieden. Zudem hat sich ein großer Luxusuhrenmarkt entwickelt. Besonders teure Armbanduhren gelten als Statussymbole.
 

Taschenuhren:

Sie mögen nicht mehr so häufig verwendet werden, wie es im 19. Jahrhundert der Fall war, doch Taschenuhren gibt es auch heute noch. Sie richten sich vor allem an Nostalgiker und Nostalgikerinnen, die sich den Geist von früher bewahren möchten.
 

Stoppuhren: 

Stoppuhren werden vor allem beim Sport verwendet, etwa für die Zeitmessung bei Sprints. Sie sind mit analoger oder digitaler Zeitanzeige erhältlich.
 

Timer: 

Timer sind Geräte, die eine zuvor eingestellte Zeit herunterzählen, teilweise aber auch als Stoppuhren fungieren können. Neben digitalen Timern gibt es analoge Ausführungen wie Eieruhren zum Aufziehen oder Sanduhren.
 

Tischuhren:

Tischuhren sind klassische Wecker, die es in verschiedenen Ausführungen gibt. Zu ihnen zählen auch Projektionsuhren, deren Besonderheit es ist, dass sich die Uhrzeit oder andere Informationsanzeigen an die Wand oder Decke projizieren lassen.
 

Wanduhren: 

Die klassische Küchenuhr zählt zu den Wanduhren. Genauso gibt es aber auch spezielle Outdoor-Uhren, die dank Spritzwasserschutz wie geschaffen dafür sind, an Außenwänden angebracht zu werden.
 

Kinderuhren:

Uhren mit bunten Designs und Abbildungen von Tieren oder bekannten Figuren sollen speziell Kinder ansprechen. Kinderuhren können als Armbanduhren, Tischwecker und Wanduhren ausgeführt sein.
 

Fitness-Tracker und Pulsuhren: 

Bei Fitness-Trackern und Pulsuhren handelt es sich im Prinzip um Armbanduhren, der Schwerpunkt liegt aber auf Funktionen wie der Pulsmessung und der Aufzeichnung von körperlicher Aktivität. Sie dienen als Schrittzähler und sind zusätzlich mit Dreh- und Beschleunigungssensoren ausgestattet, so dass sämtliche Bewegungen erfasst werden. Dadurch ist es beispielsweise möglich, den Kalorienverbrauch zu ermitteln.
 

Smartwatches: 

Smartwatches wie die Apple Watches sind internetfähige Minicomputer, auf denen sich allerlei Apps installieren lassen. So zeigen sie nicht nur die Uhrzeit an, sondern dienen auch dazu, Musik zu hören, Nachrichten zu empfangen, den Terminkalender zu verwalten oder den Wetterbericht zu überprüfen. Genau wie Fitness-Tracker zählen sie übrigens zu den Wearables: Computersysteme, die am Körper getragen werden und Teil des Internets der Dinge sind.
 

Schachuhren:

Beim Schachspiel kommt es nicht nur auf strategisches Denken an. Unter Wettkampfbedingungen muss man auch schnell im Kopf sein, da nur ein begrenztes Gesamtzeitkontingent für alle Züge zur Verfügung steht. Wie viel Zeit die Spieler oder Spielerinnen noch haben, zeigt eine Schachuhr an, die aus zwei Zeitanzeigen mit eigenen Uhrwerken besteht. Nur eines davon kann jeweils laufen. Drückt man den Knopf von Uhrwerk A, wird Uhrwerk B automatisch angehalten.
 

Zeitschaltuhren: 

Zeitschaltuhren werden zur Steuerung von Elektrogeräten verwendet, um diese zu festgelegten Zeitpunkten ein- oder auszuschalten. Das hilft dabei, Energie zu sparen und Stromkosten zu senken.



Kaufkriterien für Uhren – worauf kommt es an?

Bei jedem Zeitmesser kommt es in erster Linie auf Genauigkeit an. Hierbei spielt die Art der Uhr eine große Rolle. Quarz- und Funkuhren sind präziser als mechanische Uhren.

Ein weiteres Kriterium bei der Auswahl ist der Einsatzzweck und damit verbunden der Funktionsumfang. Benötigen Sie eine Armbanduhr, mit der Sie die Zeit stoppen können, um die Dauer von bestimmten Prozessen messen zu können, muss es ein Chronograph sein. Geht es nur ums Zeitstoppen und möchten Sie gar keine Uhr am Handgelenk tragen, genügt eine Stoppuhr. Sollen Körperwerte und sportliche Aktivitäten überwacht werden, ist ein Fitness-Tracker oder eine Pulsuhr die richtige Wahl. Soll das Gerät zusätzlich dazu dienen, Informationen zum Wetter oder Nachrichten abzurufen, entscheiden Sie sich für eine Smartwatch, die jedoch um einiges kostspieliger ist. Für die Ausstattung von Räumlichkeiten gibt es eine breite Auswahl an Wanduhren. Hier ist die Optik ein wichtiger Faktor. Diese Uhren dienen schließlich nicht nur der Zeitanzeige, sondern erfüllen ebenso einen dekorativen Zweck.

Auch bei Armbanduhren entscheidet der persönliche Geschmack bezüglich des Designs darüber, zu welchem Modell man greift. Die Accessoires werden zwar in Herrenuhren und Damenuhren unterteilt, das heißt aber nicht, dass Herrenuhren nur etwas für Männer sind und Damenuhren nur etwa für Frauen. Hersteller nutzen diese Begriffe allerdings nach wie vor zu Kategorisierung. Größere Uhren mit robustem Äußeren werden klassisch als Herrenuhren bezeichnet, während Damenuhren oft zierlicher daherkommen und kleinere Zifferblätter haben. Auch die Farbgestaltung fällt unterschiedlich aus. Bei Herrenuhren ist das Zifferblatt häufig weiß oder schwarz, während Damenuhren auch mal bunter ausfallen. Neben Damen- und Herrenuhren bietet der Markt Modelle, die als Unisex-Uhren vermarktet werden und neutral auf beide Geschlechter abgestimmt sind.

Auf die Materialqualität der Uhr ist ebenfalls zu achten, wobei sich diese auf den Preis auswirkt. Ein Modell mit einem Gehäuse und Armband aus Titan ist sehr hochwertig, kostet aber mehr. Es kann auch wichtig sein, dass die Uhr wasserdicht ist. Für den Fall finden sich unter den Armbanduhren spezielle Taucheruhren, die nicht nur Wasser, sondern auch erhöhtem Druck standhalten.




Unser Praxistipp: Uhren sind gute Business-Geschenke

Wer Mitarbeitenden zu einem Anlass gratulieren oder einfach so seine Wertschätzung zeigen möchte, kann das mit einer Armbanduhr tun. Darüber freuen sich die meisten – erst recht, wenn die Uhr durch eine Gravur personalisiert ist. Auch für Geschäftspartner und -partnerinnen eignen sich Armbanduhren gut, dann vielleicht mit einem Logo der Firma auf dem Zifferblatt.



FAQ – häufig gestellte Fragen zu Uhren

Was sind Automatik-Uhren?

Eine Automatik-Uhr ist eine mechanische Armbanduhr, deren Uhrwerksfeder durch die natürlichen Armbewegungen des Trägers oder der Trägerin selbstständig aufgezogen wird. Dadurch ist weder eine Batterie erforderlich noch muss man die Uhr händisch aufziehen. Allerdings muss eine Automatik-Uhr viel getragen werden, damit sie nicht stehenbleibt. Es gibt jedoch ein spezielles Uhren-Zubehör, um dieses Problem zu lösen: den Uhrenbeweger. Wie der Name schon andeutet, bewegt er die Uhr automatisch, damit das Uhrwerk nicht aufhört zu arbeiten.
 

Wie pflege ich das Armband meiner Uhr richtig?

Handelt es sich um ein Metallarmband, kann es ausreichen, ein- bis zweimal im Jahr eine Grundreinigung vorzunehmen. Das hängt jedoch davon ab, wie oft und zu welchen Anlässen die Uhr getragen wird. Gehen Sie körperlicher Arbeit nach, ist möglicherweise eine häufigere Reinigung zu empfehlen. Wischen Sie das Armband mit einem Mikrofasertuch ab, um oberflächlichen Schmutz zu entfernen. Für die Zwischenräume verwenden Sie eine weiche Bürste (bspw. eine weiche Zahnbürste) oder ein Wattestäbchen. Sie können Wasser und eine milde Seife ohne Fettgehalt benutzen. Gehen Sie vorsichtig vor, um Kratzer zu vermeiden, und verwenden Sie auf keinen Fall aggressive Putzmittel. Nach einer feuchten Reinigung lassen Sie die Uhr auf einem saugfähigen Tuch trocknen und polieren sie anschließend mit einem Mikrofasertuch. Ein Lederarmband kann man regelmäßig mit Lederpflege behandeln, damit das Material nicht porös wird. Vermeiden Sie bei Leder den Kontakt mit Feuchtigkeit und direkte Sonneneinstrahlung. Besteht das Armband aus Kautschuk, können Sie es mit Seifenwasser reinigen.