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Ratgeber

WLAN-Kamera » Kabellose Videoüberwachung

Die Tatsache, dass die Zahl der Einbrüche eher rückläufig ist, nützt denen wenig, die Opfer eines solchen werden. Um bestmöglich gewappnet zu sein, setzen viele in ihrem Smart Home auf Outdoor- und Indoor-Kameras. Dank diesen können Grundstück, Zufahrt, Garage und Co. überwacht werden. Modelle mit WLAN erlauben den Zugriff von unterwegs, sodass Hausbesitzer selbst im Urlaub mit einem Blick auf ihr Smartphone wissen, wie es daheim aussieht.

Wie WLAN-Überwachungskameras funktionieren, welche Bauformen es gibt und welche Features am vorhanden sein sollten, erfahren Sie in diesem Ratgeber. 



Was ist eine WLAN-Kamera?

WLAN-Überwachungskameras zählen zu den IP-Kameras. Die erfassten Bilder werden über das Internet Protocol (IP) verschlüsselt und verbreitet. Um die aufgenommen Bilder und Videos zu sehen, ist lediglich eine WLAN-Verbindung nötig, sodass die Übertragung wireless ist und den Aktionsrahmen stark vergrößert.

Formen der IP-Kamera: WLAN, LAN und PoE

In die Kategorie der IP-Kameras fallen nicht nur WLAN-Modelle. Es zählen auch Kameras, die das Signal über LAN-Kabel weitergeben. Die Daten gehen zunächst an ein lokales Netzwerk und von dort aus ins Internet. Die dritte Form der IP-Kameras trägt das Kürzel PoE. Es steht für «Power over Ethernet» und beschreibt Kameras, die den Stromanschluss zugleich als Netzwerkkabel nutzen. Es handelt sich also um eine verbesserte LAN-Variante.

Die Übertragung als Live-Stream kann mit den entsprechenden Zugangsdaten von jedem Ort der Welt aus sichtbar gemacht werden. Die meisten Anwender nutzen hierfür eine App auf ihrem Smartphone. Die Live-Bilder, inzwischen meist in Full-HD-Auflösung, können alternativ dank Cloud-Lösung auch gespeichert werden, was für spätere Auswertungen ratsam ist.

Je nach Bauform und Material eignen sich die Überwachungskamera für den Gebrauch in Innenräumen oder als Outdoor-Modelle. Überwachungskamera-Sets kombinieren manchmal auch Kameras für beide Anwendungen in einem Angebot.



Welche Bauformen der WLAN-Kameras sind verbreitet?

Mit Blick auf die Bauform werden vier Typen unterschieden. Dabei geht es um mehr als ästhetische Geschmacksfragen.

Dome-Kameras

Das stabile Fundament der Dome-Kameras wird von einer Kuppel umschlossen. Im Inneren befindet sich die eigentliche Kamera.

Diese Bauform erlaubt es, dass der maximale Blickwinkel sehr hoch ausfallen kann. Somit sind auch große Grundstücke problemlos überwachbar. Auf welchen Bereich die Kamera gerade eingestellt ist, kann von Einbrechern nur erahnt werden, was die abschreckende Wirkung weiter erhöht.


Bullet-Kameras

Bullet-Kameras erinnern an eine Gewehrkugel, was ihnen diesen Namen einbrachte. Alternativ wird manchmal auch der Begriff Lipstick-Kamera benutzt. Da diese Modelle ebenfalls alles andere als unauffällig sind, eignen sie sich ebenfalls zur Abschreckung

Die lang gezogene Form macht anders als bei der Dome-Kamera sofort ersichtlich, welcher Bereich aktuell überwacht wird. Das kann von Vorteil sein, wenn Streit mit den Besitzern des Nachbargrundstückes vermieden werden soll.


Kompakt-Kamera

Kompakt-Kameras sind sehr kompakt gebaut und können so konzipiert sein, dass sie sich zur Decken- oder Wandmontage eignen, beziehungsweise aufgestellt werden.

Bei besonders kleiner Bauform spricht man auch von einer Mini-Kamera. Diese kann diskret platziert werden, sodass Unbefugte nicht sofort bemerken, dass sie aufgenommen werden.

So können z.B. kleine Überwachungskameras in Innenräumen am Tisch platziert werden. 


Schwenk- & Neige-Kameras

Wer eine Überwachungskamera sucht, die nicht nur fix auf eine Stelle ausgerichtet ist, setzt auf schwenk- oder neigbare Modelle. Welche Winkel überwacht werden können, ist modellabhängig. Die Hersteller geben die Schwenkbarkeit in horizontaler und vertikaler Ebene an.

Der Wunschbereich wird entweder über einen Bewegungsmelder festgelegt, oder kann via Fernsteuerung vom Besitzer eingestellt werden.


Neben der Entscheidung für ein bestimmtes Modell sind auch zusätzliche gewünschte Features nicht zu vernachlässigen. Welche Zusatzfunktionen sinnvoll sind für Ihre WLAN-Kamera, erfahren Sie im Abschnitt zu den Features!



Wie funktionieren WLAN-Kameras?

Die unterschiedliche Optik sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die IP-Überwachungskameras einem gleichen Aufbauprinzip folgen:

Im Inneren befinden sich stets eine Digitalvideokamera, die einen eigenen CMOS-Sensor besitzt. Dieser Bildsensor erlaubt Aufnahmen in HD (1.280 × 720 Pixel) oder Full HD (1.920 × 1.080). 

Um auf unerwünschte Bewegungen reagieren zu können, sind Bewegungssensoren eingebaut. Ein Weitwinkelobjektiv vergrößert zusätzlich den Bereich der Aufnahme. Zwischen 70 und 120 Grad sind je nach Modell möglich. 

Der Bewegungsmelder macht es überflüssig, dass die Kamera permanent filmt, sondern startet stattdessen die Aufnahme, wenn Personen, Fahrzeuge und Tiere den Sensor auslösen

Um als WLAN-Modelle verkauft werden zu können, müssen die IP-Cams entweder direkt über WLAN ansprechbar sein, oder kabelgebunden zu einem WLAN-Router führen. Ist eine Schnittstelle zum mobilen Netzwerk vorhanden, gibt es auch eine Smartphone-App, um die Daten direkt auf Endgeräte zu übertragen.



Wie werden die Daten der Überwachungskamera gespeichert? 

Die meisten Kameras besitzen Slots für eine SD-Karte oder microSD-Karte. Das erlaubt es, die Aufnahmen zu speichern und bei Bedarf später auszuwerten

Da HD- und Full-HD-Aufnahmen einiges an Speicher benötigen, ist die Kapazität der Karten vergleichsweise schnell erschöpft. Ein häufiges Löschen der Aufnahmen oder das Einsetzen neuer Karten ist notwendig.


Die einfachere Variante: 

Da WLAN zur Datenübertragung genutzt wird, liegt es nahe, die Aufnahmen direkt an eine Cloud zu schicken und so zu speichern. Im Smart Home stehen dafür bekannte Cloud-Anbindung wie Amazon Alexa oder auch Google Home zur Verfügung.

Möglich ist es ebenso, einen FTP-Server als Cloud zu nutzen, um das Datenmaterial dort hochzuladen. Hierbei gibt es sowohl kostenlose Anbieter mit geringem Speicherplatz als auch preiswerte Angebote für mehr Speicher auf Servern.



Welche Features sind sinnvoll?

Nachtsicht-Funktion

Da viele Einbrüche in der vermeintlichen Sicherheit der Nacht geschehen, sollten vor allem Outdoor-Kameras mit Nachtsicht-Funktion ausgerüstet sein. Nachtsicht bedeutet, dass Infrarot-Lichtdioden eingebaut sind, um durch Infrarotlicht die Umgebung auszuleuchten. 

Die aktivierte IR-Nachtsicht bleibt für Einbrecher unsichtbar, da das menschliche Auge die Wellenlänge nicht wahrnimmt. Beim Auswerten der Kamera-Bilder entstehen dank Nachtsicht trotz Dunkelheit gute Bilder, allerdings nur in Schwarz und Weiß. 

Bildqualität durch Zoomfunktion

Ebenso wichtig wie Nachtsicht ist ein optischer Zoom. Die mechanische Veränderung im Objektiv variiert den Aufnahmewinkel. Es können weiterhin Bilder in HD und Full HD entstehen.

Verschlüsselte Datenübertragung

Die Datenübertragung sollte selbstverständlich verschlüsselt erfolgen. Beispielsweise wird vorausgesetzt, einen QR-Code am Smartphone einzulesen, bevor auf die Kamera zugegriffen werden kann. Im Idealfall bietet der Hersteller regelmäßig Software-Updates an, damit die Fernsteuerung von PC oder Smartphone aus reibungslos möglich bleibt.

Gesichtserkennung

Ein besonderes Feature moderner Modelle ist die Gesichtserkennung. Sie dient der besseren Auswertung der Daten und kann zudem einen Alarm automatisch deaktivieren, wenn der Besucher zum erwünschten Personenkreis zählt.