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Ratgeber

Batterietrennschalter

Die Elektronik im Auto soll bei einem eintretenden Notfall sofort keinen Strom mehr von der Batterie erhalten? Oder durch den unterbrochenen Stromfluss sollen Unbefugte nicht in der Lage sein, ein Nutzfahrzeug zu starten? In beiden und weiteren Fällen sind Batterietrennschalter gefragt. Diese Schalter sind nützliche Helfer, denn mit ihnen können Sie mit einem Handgriff die Elektronik ausschalten.

Wie die Trennschalter funktionieren, für wen der Einbau ratsam ist und wie er durchgeführt wird, fassen wir für Sie kurz und prägnant in unserem Ratgeber zusammen.



Was sind Batterietrennschalter?

Batterietrennschalter werden alternativ Batteriehauptschalter oder in den Kurzformen Trennschalter und Hauptschalter genannt. Auch der schlichte Name Batterieschalter ist üblich. Der Zweck dieser Schalter: Mit einem schnellen Handgriff wird es möglich, die Batterie vom angeschlossenen Bordnetz im Fahrzeug zu trennen. Im Regelfall kommt kein Kippschalter, sondern ein Drehschalter zum Einsatz. In seltenen Anwendungsfällen ist auch ein Druckschalter vorgesehen.


Wo wird ein Batterietrennschalter eingebaut?

Die Batterie-Trennschalter sind in einer Vielzahl von Kraftfahrzeugen im Einsatz. Wer Pkw oder Lkw damit ausstatten möchte, kann dies ebenso machen wie Besitzer von Caravan und Wohnmobil. Darüber hinaus werden Batterietrennschalter für Motorräder, Boote und Baumaschinen genutzt.

Neben Modellen, die allein über das Drehen der Batterieschalter bedient werden, gibt es Hauptschalter, die nur mit einem Schlüssel betätigt werden können. Er wird von oben in den Schalter gesteckt und bestand in früheren Jahrzehnten aus Metall, heute nutzen die Hersteller robusten Kunststoff. Vor allem militärische Nutzfahrzeuge sowie Lkw setzen auf die zusätzliche Sicherheit, denn das Fahrzeug kann ohne den Schlüssel nicht gestartet werden. Daher kommt der umgangssprachliche Name „Natoknochen“ auch aus dem Fachjargon der Bundeswehr. Entsprechend werden die Schlüssel auch heute noch oft als „Knochen“ bezeichnet.

 

Zwei wichtige Funktionsmerkmale: Kapazität und Spannung

Damit der Batterie-Trennschalter sicher verwendet werden kann, müssen sowohl die maximale Kapazität als auch die angelegte Spannung zur Batterie passen.

Mögliche Betriebsspannung sind 6 Volt, 12 Volt und 24 Volt sowie 36 Volt und 48 Volt. Immer beachten: Viele Batterieschalter arbeiten mit mehreren Betriebsspannungen, andere nur mit einer fixen Spannung.

Die Kapazität der Batterietrennschalter wird in Ampere angegeben und sollte immer über der maximalen Kapazität der Batterie liegen. Für die beste Sicherheit ist die Kapazität der Batterieschalter doppelt so hoch. Unterschieden wird zudem zwischen der Dauerleistung, die bei vielen Trennschaltern bei 100 Ampere liegt, und der Spitzenleistung für kurzfristige Belastungen. Spitzenbelastung bewegen sich ja nach Modell zwischen 160 und 500 Ampere.



Was macht der Batterietrennschalter?

Da der Trennschalter manuell eine sofortige Unterbrechung der Stormversorgung zur Folge hat, wird er als klassischer Not-Aus-Schalter genutzt. Seine Einsatzmöglichkeiten gehen jedoch darüber hinaus:

 

  • Batteriehauptschalter senken das Risiko für elektrische Brände und tragen dazu bei, dass die Batterie seltener Fehlfunktionen haben wird.
  • Für geplante Wartungsarbeiten genügt die schnelle Betätigung des Batterie-Trennschalters und sofort sind Sie während der Wartung vor Unfällen durch Stromfluss geschützt.
  • Ist bei einem Auto eine längere Standzeit abzusehen, kann der Batterieschalter betätigt werden, um ein Entladen durch Kriechströme zu verhindern. Die Batterie dankt es den Anwendern mit einer längeren Lebensdauer.

  • Trennschalter sind eine Art des Diebstahlschutzes, wenn sie nur in Kombination mit einem Natoknochen bedient werden können. Nur der Kfz-Nutzer mit dem Schlüssel ist in der Lage, das Fahrzeug zu starten.


Wie schließe ich einen Batterietrennschalter an?

Batterie-Trennschalter werden so nah wie möglich bei der Batterie angeschlossen. Das Vorgehen sieht wie folgt aus:
 

  1. Im ersten Schritt werden sowohl das Kabel für den Minuspol als auch das Kabel für den Pluspol von der Fahrzeugbatterie getrennt. Das dient der Sicherheit bei der Installation.
  2. Der Schalter selbst wird nur in die Minusleitung eingefügt, indem das Kabel für den Minuspol mit einer Schalterseite verbunden wird. Viele Modelle arbeiten hierfür mit Klemmen, die direkt an den Minuspol geklemmt werden.
  3. Die jetzt noch freie Seite des Batterieschalters wird an den Minuspol der Batterie angeschlossen, sodass der Hauptschalter nun als Bindeglied fungiert.
  4. Abschließend wird der Pluspol wieder normal verbunden und die Fahrzeugbatterie somit einsatzbereit.
     

Bei Wohnmobilen kann die Installation grundsätzlich auch in der Plusleitung erfolgen, doch das gilt nicht bei anderen Fahrzeugen. Anwender sollten sich der Einfachheit halber merken, immer den Minuspol zu nutzen, um auf der sicheren Seite zu sein.

Alternativ gibt es Ausführungen mit Ösen: Sie sind gefragt, wenn Batteriehauptschalter in sehr kompakte Fahrzeuge wie Motorrad oder Roller installiert werden sollen. Die Modelle werden immer an die Minusleitung angeschlossen, können jedoch dank Brückenkabel flexibel über oder neben der Batterie einen Platz finden.
 

Wie steht es um die Schutzart?

Nach DIN 40050 werden verschiedene Schutzarten definiert und das Kürzel IP genutzt, das für „International Protection“ steht. Hinter dem Buchstabenkürzel folgen zwei Ziffern, von denen die erste Ziffer den Schutz gegen Fremdkörper und die zweite den Schutz vor Wasser angibt.

Bei Straßenfahrzeugen gelten im Motorraum aufgrund des potenziell gefährlichen Einbauortes besonders strenge Richtlinien. Die meisten Batterietrennschalter besitzen nach ISO 20653 die Schutzart IP 6K6K, wobei der Buchstabe K die Ausrüstung von Straßenfahrzeugen kennzeichnet. Die zwei Ziffern zeigen an, dass das Gerät sowohl staubdicht als auch gegen starkes Strahlwasser geschützt ist.

Darüber hinaus kann die Schutzart IP 6K9K zutreffen, wenn neben einem Staubschutz auch ein Schutz vor Wasser bei Hochdruck- und Dampfstrahlreinigung gefragt ist. Dies ist in Nutzfahrzeugen gegebenenfalls nötig, selten in privaten Straßenfahrzeugen.