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Ratgeber

Dreistockklemmen » Stabile Klemmvorrichtungen

Beim Verbinden elektrischer Drähte gelten zwei Prämissen: Funktion und Sicherheit. Zwar lassen sich Drähte durch Verdrillen und anschließendem Umwickeln mit Isolierband zu einer funktionierenden Leitung verwandeln, die Sicherheit einer solchen Verbindung ist aber mehr als fragwürdig. Zudem widerspricht diese Methode gängigen Normen der Elektrotechnik. Für professionelle Verbindung sind daher stabile Klemmvorrichtungen die Regel, vor allem Reihenklemmen, unter denen die Doppelstockklemmen und vor allem die Dreistockklemmen besonders populär sind. Wie diese Installationsklemmen aufgebaut sind und worin ihre Vorteile liegen, das erfahren Sie in unserem Ratgeber.



Was sind Dreistockklemmen?

Eine Reihenklemme mit drei Stockwerken ist ein modularer Block mit einem isolierten Rahmen, der üblicherweise sechs Drähte miteinander verbindet. Das isolierende Gehäuse einer Dreistockklemme enthält ein stromführendes Element, im Allgemeinen einen Metallstreifen oder eine metallische Klemmleiste. Es bietet auch eine Basis für das Klemmelement.

Das Gehäuse verfügt über eine Befestigungsvorrichtung, sodass die Klemme leicht auf eine Leiterplatte oder eine Tragschiene montiert oder von ihr demontiert werden kann. Wie die meisten Reihenklemmen sind auch sie in der Regel modular aufgebaut und lassen sich zu mehreren auf einer DIN-Schiene montieren.

Größter Vorteil dieses Typs – neben ihrer Funktionalität und Sicherheit – ist die mit ihnen erreichbare große Übersicht der Elektroinstallation im einphasigen Wechselstromnetz, zum Beispiel im Schaltschrank oder in der Gebäudeinstallation. Die drei Anschlüsse sind ideal für die Verbindung mit den drei Leitern dieses Netzes, dem Außenleiter, dem Neutralleiter und dem Schutzleiter. Der Fachkraft erschließen sich schon in kurzer Zeit die Kabelwege und ihre Bedeutung.

Dreistockklemmen ermöglichen – in Verbindung mit einer N-Trennklemme – auch das einfache Trennen von Drähten durch Anheben eines Hebels oder Messerschalters in der Trennklemme. So lässt sich bequem der Anschluss zur N-Sammelschiene unterbrechen, ohne die Drähte zu entfernen. Da Klemmen zum Trennen des Neutralleiters in DIN VDE 0100-718 und VdS 2033 gefordert werden, lassen sich mit ihnen die nach DIN VDE 0105-100/A1 vorgeschriebenen Isolationsprüfungen schnell und einfach durchführen.



Typen und Bauformen von Dreistockklemmen

Schraubklemmen

Schraubklemmen sind die gebräuchlichste Art der Anschlussmethode. Der Draht oder Leiter wird einfach durch Anziehen der Schraube gegen den Leiterstreifen im Block gedrückt. Schraubklemmen eignen sich für eine große Bandbreite an Draht- oder Leitergrößen.

Federklemmen

Bei dieser Anschlussvariante wird der Draht durch Federdruck festgeklemmt. Federklemmen sind eine Alternative zu Schraubklemmen und sind im Allgemeinen für relativ dünne Drähte im Einsatz.

Steckbare Klemmen

Push-in-Klemmen machen es möglich, einen Draht einfach durch Einstecken anzuschließen. Die meisten Push-in-Anschlüsse erfordern allerdings Aderendhülsen auf den Drähten. Sie dienen der Verstärkung des abisolierten Drahtteils. Einige Push-in-Dreistockklemmen sind aber auch für das direkte Einführen eines massiven Leiters oder eines Litzenleiters vorbereitet.

Schnellanschlussklemmen

Diese Steckverbinder ersparen das vorherige Abisolieren des Drahtes. Es sind auch keine Aderendhülsen notwendig. Der Draht wird lediglich eingeführt und per Schraubendreher fixiert. Dabei schlitzen Metallklingen im Inneren der Klemme die Isolierung auf und stellen den elektrischen Kontakt her.



Auswahlkriterien für die Beschaffung

So vielfältige Anschlussmöglichkeiten die Elektrotechnik bietet, so vielfältig ist auch das Angebot an Dreistockklemmen. Neben der klassischen Installation auf DIN-Schienen finden sich mehr und mehr Kontaktklemmen für die direkte Befestigung auf Platinen. Sie besitzen Pins zum Durchstecken und Verlöten auf der Platinenrückseite. 

Eines der wichtigsten Kriterien für die Auswahl ist hier das Rastermaß, kurz RM, das sich von den in der Elektronik üblichen 2,54 Millimetern unterscheidet. So besitzen die meisten Dreistockklemmen ein RM von 5,0 oder 5,08 Millimeter. Lieferbar sind aber auch Rastermaße von 3,81 und 10,16 Millimeter. Beim Platinen-Layout ist deshalb auf die unterschiedlichen RM zu achten beziehungsweise eine Klemme mit dem passenden Maß auszuwählen.

Gängige Dreistockklemmen verfügen pro Reihe über 1 bis 72 Pole, die wahlweise über Federklemmen oder Schraubmechanismen zur Befestigung der Drähte verfügen. Hinsichtlich der elektrischen Belastbarkeit sind Dreistockklemmen flexibel einzusetzen. Die von Typ zu Typ unterschiedlichen Nennströme liegen im Allgemeinen zwischen 8 und 24 Ampere, entsprechend ist auch der anschließbare Leiterquerschnitt zu berücksichtigen.