Ratgeber
Installationstester werden dazu genutzt, neu verlegte Elektroinstallationen auf ordnungsgemäße Funktion nach VDE-Norm zu überprüfen. Auch bei Erweiterung bestehender Installationen ist ein Test sinnvoll, wie auch in periodischen Abständen, um zu kontrollieren, ob weiterhin die volle Funktionalität und größtmögliche Sicherheit gewährleistet ist.
Bei Installationstestern handelt es sich um eine Form von VDE-Prüfgeräten. Hierbei wird zwischen Gerätetestern und Installationstestern unterschieden. Installationstester sind Prüfgeräte, mit denen ortsfeste Geräte und die dazugehörigen elektrischen Schaltungen und Installationen auf ihre Funktionalität getestet werden, während Gerätetester zur Prüfung mobiler Stromverbraucher ausgelegt sind.
Von außen betrachtet sind Installationstester recht einfach aufgebaut. Sie besitzen meist ein LCD-Display sowie einige Regler zur Auswahl der gewünschten Messmethode. Dazu finden sich noch einige Knöpfe mit Zusatzfunktionen, die sich von Gerät zu Gerät unterscheiden. Dazu gehören etwa Memory-Funktionen zum Speichern von Ergebnissen oder der automatische Ablauf mehrerer Messungen hintereinander.
Sie besitzen drei Anschlüsse, an die jeweils der Außenleiter (L), der Schutzleiter (PE) und der Neutralleiter der zu messenden Installation angeschlossen werden. Das geschieht normalerweise über eine Tastspitze oder Krokodilklemme, die so an die Anschlüsse des Prüfgeräts angeschlossen werden.
Installationstester bieten viele verschiedene Funktionen, um den Stromkreis auf Funktionalität und Sicherheit zu überprüfen. Dazu gehören die Schleifenwiderstands-, Kurzschlussstrom-, Durchgangs- sowie die Isolationsmessung. Des Weiteren gehören noch Spannung- und Frequenzmessung, sowie die RCD / FI-Messung zum Repertoire des Messgeräts.
Bei der Schleifenwiderstandsmessung misst das Gerät die Impedanz einer Stromleitung, die bei einem Fehlerstrom auftritt. Somit misst es den Gesamtwiderstand der Leiter zur und von der Fehlerstelle sowie der Stromquelle und gibt diesen Wert als Summe aus. Dabei wird zwischen Außen- und Schutzleiter gemessen. Wird zwischen Außen- und Neutralleiter gemessen, handelt es sich um eine Messung des Netzinnenwiderstands.
Durch die Messung der Schleifenimpedanz lassen sich mittels des Ohm’schen Gesetzes auch Rückschlüsse über die Stromstärke schließen, die bei einem Kurzschluss auftreten würde.
Auch lässt sich das Prüfgerät zur Überprüfung der Niederohmigkeit eines PE-Leiters einsetzen. Ist der ohmsche Widerstand eines PE-Leiters zu hoch, löst bei einem Fehlerstrom der FI-Schutzschalter möglicherweise nicht aus. Um Sicherheit zu gewährleisten, muss daher der Leiter überprüft werden. Zudem ist eine Durchgangsmessung möglich, um zu überprüfen, welche Kabelenden miteinander verbunden sind. So lässt sich etwa überprüfen, ob der Erdungsleiter ordnungsgemäß angebracht ist. Beides geschieht, in dem der Installationstester eine geringe Stromstärke anlegt und über die sich einstellende Spannung Rückschlüsse auf den Widerstand zieht.
Dazu lässt sich der RCD/FI-Sicherheitsschalter, der bei Fehlerstrom auslöst, auch auf andere Parameter hin getestet werden. So misst der Installationstester auf Wunsch, wie schnell die FI-Sicherung bei Fehlerstrom auslöst und ab welcher Spannungsdifferenz beziehungsweise Stromstärke es zu einer Trennung durch den FI-Schutzschalter kommt. Das Prüfgerät bietet somit eine vollständige RCD/FI-Analysefunktion. Durch diese RCD/FI-Prüfung wird gewährleistet, dass die Sicherung ordnungsgemäß trennt.
Bei der Isolationsmessung misst das Messgerät den Isolationswiderstand, um die Fehlerfreiheit der Isolation zu überprüfen. Dies lohnt sich nach jeder Veränderung an der Installation sowie in zeitlich periodischen Abständen, da der Isolationswiderstand auch etwa durch Alterung abnimmt. Oft sind diese Messungen sogar vorgeschrieben.
Installationstester werden zur Überprüfung verschiedener Elektroinstallationen eingesetzt und besitzen daher unterschiedliche Spezifikationen und Funktionsumfänge, durch die sie für unterschiedliche Einsatzgebiete qualifiziert sind. Um das perfekte Bauteil für Ihren Einsatzzweck zu finden, sollten Sie auf einige Eckdaten zu achten.
Um mit diesen Geräten die Funktionsweise einer Elektroinstallation gemäß gesetzlicher Vorgaben festzustellen, benötigen diese eine entsprechende Zertifizierung. Die bei Conrad erhältlichen Geräte sind daher gemäß VDE 0100 zertifiziert.
Die Geräte werden für bestimmte Messkategorien und Spannungen ausgelegt. Diese finden sie sowohl im Datenblatt als auch auf der jeweiligen Produktseite. Diese dürfen beim Messen nicht überschritten werden, um potentielle Schäden zu vermeiden.
Unter „Dokumente & Downloads“ finden Sie zudem Angaben über die Fähigkeiten des Gerätes. Während weniger teure Geräte die meisten der beschriebenen Standardfunktionen ausführen können und einen kleinen Speicher für Messwerte besitzen, bieten hochwertige Geräte häufig zusätzliche Komfortfunktionen wie kabellose Datenübertragung und automatische Testreihenfolgen oder noch weitere Spezialfunktionen. Ein Blick auf das Datenblatt zeigt ihnen, ob das jeweilige Gerät ihren Ansprüchen genügt.
Dort finden sie zudem Informationen zur Präzision des Prüfgeräts. Wie alle Messgeräte leiden auch Installationstester unter einer geringen Ungenauigkeit der Messergebnisse. Wie hoch dieser in den einzelnen Modi ist, finden sie dort.
Sollten Sie sich beim Kauf unsicher sein oder weitere Fragen haben, steht unser Kundenservice Ihnen auch sehr gern mit persönlichem Rat zur Verfügung.
Bei Installationstestern handelt es sich um Messgeräte, mit denen sich die Funktionalität und Sicherheit einer festen Elektroinstallation überprüfen lassen. Das Installationsmessgerät verfügt dabei über verschiedene Funktionen, um etwa das Auslösen eines FI-Schalters im Fehlerfall zu garantieren und Stromleitungen auf Isolation und Widerstand zu testen. Mit ihnen überprüfen sie so schnell, ob die Installation gängige Vorschriften und Normen einhält.