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Ratgeber

Wissenswertes zu Raspberry Pi Hutschienen

Beliebte Einplatinencomputer wie Arduino oder Raspberry Pi werden im Smart Home, aber auch als Entwicklungs-Kit in der Roboter-Technik und für allgemeine Steuerungsprozesse in Betrieben genutzt. Damit die Mini-PCs einen festen Platz bekommen, gibt es Halterungen und Hutschienengehäuse. Worauf Sie achten sollten und welche Möglichkeiten Sie haben, zeigt unser Ratgeber im Überblick.



Was ist eine Raspberry Pi Hutschiene und welche Hutschienen gibt es?

Da das Profil dieser Schienen an einen Hut erinnert, hat sich umgangssprachlich der Begriff Hutschiene etabliert. Zwei alternative Bezeichnungen lauten Tragschiene oder DIN-Schiene. Im englischsprachigen Raum spricht man außerdem von DIN-Rail.

Tragschiene als Name ist sehr treffend, da die Schiene aus Blech oder Kunststoff besteht und dafür gedacht ist, dass die Gehäuse von Elektrotechnik auf sie geschoben oder aufgesteckt werden. Auf diese Weise können die Gehäuse von Einplatinencomputern wie Raspberry Pi, Banana Pi oder Arduino und Asus Tinkerboard ebenso wie andere elektrische Betriebsmittel arretiert und beispielsweise in einem Verteilerkasten oder Schaltschrank genutzt werden.

Am Namen DIN-Schiene wiederum ist erkennbar, dass es sich um genormte Elemente handelt. DIN-Hutschienen sind nach EN 50022 genormt, sodass Hutschienengehäuse auf die universellen Tragschienen geschoben werden können. Dennoch kann man mehrere Arten der Hutschienen unterscheiden, denn die Schienen können eine unterschiedliche Breite und Tiefe besitzen. Die gängigsten Modelle sind 35 Millimeter breit und dabei entweder 15 oder 7,5 Millimeter tief. Die Blechdicke beträgt dabei immer einen Millimeter. Als Sonderform gibt es zudem die Hutschiene nach EN 50045 mit nur 15 Millimetern Breite und fünf Millimetern Tiefe.



Was ist ein Hutschienen-Gehäuse?

Auf der bloßen Schiene lässt sich noch nichts befestigen. Hierfür bedarf es passender Gehäuse. Die einfachste Version ist eine Halterung, auf deren Rückseite sich zwei Halteklammern befinden. Über diese wird die Halterung mit wenig Aufwand auf die Hutschiene geschoben und es entfällt eine fixe Montage.

Auf der Vorderseite können Bauteile und Geräte wie ein Raspberry Pi befestigt werden. Meist werden Schrauben für die Montage auf dem Halter mitgeliefert. Aussparungen erlauben auch nach der Befestigung einen problemlosen Zugriff auf Schnittstellen wie USB oder HDMI sowie die GPIO-Leiste.


Was bedeutet GPIO?

Das Kürzel steht für General Purpose Input/Output. Es handelt sich um Kontaktstifte auf Mini-PCs wie dem Raspberry Pi. Sie sind standardmäßig frei und können über die Programmierung als Eingabe- oder Ausgabekontakte genutzt werden.

Neben flachen und offenen Halterungen gibt es Hutschienengehäuse, deren Bauweise einen geschlossenen Betrieb der Einplatinencomputer erlaubt. Dafür sind die Seitenwände vorgezogen und eine Gehäuse-Abdeckung kann montiert werden.

 

Hintergrundwissen: Für wen lohnt sich ein Raspberry Pi?

Wer es als Endanwender gewohnt ist, direkt auf das Display vom Notebook oder Tablet zu blicken, wird den Mini-PC zunächst misstrauisch beäugen. Als enorm kompakter Einplatinencomputer beschränkt sich der Raspberry Pi auf das Wesentliche und kann über seine Anschlüsse nach Bedarf erweitert werden.

Daher kommen die kleinen Computer in der Schule, in der Ausbildung und im Studium zum Einsatz, um tiefer ins PC-Wissen einzutauchen. Sie sind aber nicht nur Lehr- und Bastelobjekte, sondern schlanke PC-Lösungen daheim, dienen als Media-Center und Mini-Server und können als universelle Funkempfänger genutzt werden. In der Industrie ist ein Raspberry Pi für Entwickler interessant, dient in Krankenhäusern und Arztpraxen der Vernetzung oder übernimmt in Werkhallen einzelne Steuerungsprozesse.



Was sollte beim Gehäuse und der Montage beachtet werden?

Um für den eigenen Gebrauch die passende Halterung zu finden, sollte vor dem Kauf auf die Herstellerangaben bezüglich der Kompatibilität geachtet werden.

Seit der Markteinführung des Raspberry Pi im Jahr 2011 hat sich der Mini-PC stark weiterentwickelt.

Die wichtigsten Modelle sind:

 

  • Raspberry Pi 2 Model B
  • Raspberry Pi Compute Module
  • Raspberry Pi Zero
  • Raspberry Pi 3 Model B
  • Raspberry Pi 4 Model B


Was kann der Raspberry Pi 4?

Der Raspberry Pi 4 ist derzeit am häufigsten als Einplatinencomputer im Einsatz. Die Generation gibt es seit 2019 und sie punktet mit LPDDR4-Arbeitsspeicher bis zu 8 GB RAM und der CPU Cortex-A72 mit einem Takt von 1500 MHz. Der Raspberry Pi 4 besitzt wie alle Mini-PCs kein eigenes Display, doch zwei HDMI-Slots mit 4K-Unterstützung. Er arbeitet mit LAN, WLAN, Bluetooth 5 sowie USB. Strom erhält der Raspberry Pi 4 über USB-C-Kabel.

Durch Optimierungen und Erweiterungen bezüglich Schnittstellen wie Micro-USB-Buchse oder Slot für Micro-SD-Karten unterscheiden sich Raspberry Pi 3, Raspberry Pi 4 und andere Generationen voneinander. Das muss auch bei der Montage auf der Hutschiene beachtet werden. Von zentraler Bedeutung ist, dass die Buchsen und der Raum für Kabel im Set-up berücksichtigt sind.

Der Raspberry Pi besitzt kein fixes Netzteil, sondern wird mittels USB-Kabel und Netzteil mit Strom versorgt. Für die Hutschienen-Montage werden meist Kabelbinder zur Fixierung genutzt. Um Platz zu sparen, können Raspberry Pi 4 Gehäuse und die Halterungen anderer Raspberry Pi Modelle auch vertikal montiert werden.