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Ratgeber

Rohrschneider » Kürzen von Rohren verschiedener Materialien

Rohrschneider sind Werkzeuge, mit denen Sie Rohre aus unterschiedlichen Materialien, beispielsweise Edelstahl, Kupfer oder Kunststoff, einfach kürzen. Sie sind als klassische Handwerkzeuge, aber auch als Elektrowerkzeuge erhältlich.

Was Rohrschneider konkret auszeichnet, wo sie verwendet werden und worauf beim Kauf zu achten ist, erfahren Sie in unserem Ratgeber. 



Was sind Rohrschneider?

Ein Rohrschneider, auch Rohrabschneider genannt, wird zum Kürzen von Rohren aus unterschiedlichen Materialien verwendet. Das können beispielsweise Rohre aus PVC oder anderen Kunststoffen, aber auch Metallrohre aus Kupfer oder Edelstahl sein. Verwendung finden Rohrschneider überall dort, wo mit Rohren hantiert wird und das Zuschneiden erforderlich sein kann.

PVC-Rohre kommen beispielsweise zu Bewässerungszwecken zum Einsatz. Kupferrohre werden vorrangig in der Heiz-, Klima- und Kältetechnik verwendet. Rohre aus Stahl oder Edelstahl dienen als Wasserleitungen oder auch als Auspuff am Fahrzeug, Aluminiumrohre finden vor allem in der Industrie Anwendung. Somit werden Rohrabschneider häufig von Heizungs- und Sanitärfachleuten, in Kfz-Werkstätten sowie generell im Montage- und Handwerksbereich genutzt. 

Grundsätzlich ist ein Rohrabschneider mit einer Zange oder einer Schere vergleichbar. Das Werkzeug ist mit einer oder mehreren Klingen ausgestattet, mit denen so lange Druck ausgeübt wird, bis das Rohr durchtrennt ist. Währenddessen wird entweder das Rohr oder der Rohrabschneider um 360° gedreht, um einen gleichmäßigen Schnitt zu erhalten.

Rohrschneider sind in mehrerlei Bauarten erhältlich. Bei einem Teleskop-Rohrschneider beispielsweise wird eine Rundklinge mit einer Gewindestange gegen das Rohr gedrückt. Das Rohr wird dabei gleichzeitig über mehrere Walzen geführt. Bei einem Ratschen-Rohrschneider muss wie bei einem Ratschen-Schraubenschlüssel nur eine kleine Bewegung und keine gesamte Umdrehung ausgeführt werden, um das Rohr zu durchtrennen. Das erfordert weniger Kraft.

Akku-Rohrabschneider werden elektrisch betrieben. Sowohl das Anpressen der Klinge als auch die Rotation um das Rohr erfolgen automatisch. 



Technische Merkmale von Rohrschneidern

Rohrabschneider sind je nach Ausführung mit verschiedenartigen Schneidwerkzeugen ausgestattet. Dabei kann es sich um eine RundklingenKetten mit mehreren Rundklingen oder Messerklingen handeln.

Rundklingen finden ihren Einsatz in Teleskop- und Ratschen-Rohrschneidern. Damit schneiden Sie zwar langsam, aber besonders präzise und durchtrennen auch feste Materialien wie Kupfer.

Bei einer Schneidekette sind mehrere Rundklingen nacheinander angeordnet. Sie kann um fest montierte Rohre gelegt und zum Zweck des Schneidens geschlossen werden, was sich bei beengten Platzverhältnissen als vorteilhaft erweist. Messerklingen werden üblicherweise in scherenförmigen Rohrschneidern verwendet. Damit schneiden Sie schnell, benötigen aber verhältnismäßig viel Kraft.

Welchen Durchmesser das zu schneidende Rohr haben darf, geben der minimale und der maximale Rohrdurchmesser des Rohrabschneiders vor. Mini-Rohrabschneider sind in der Regel nur für Rohre mit bis zu 20 mm Durchmesser einsetzbar. Für Rohre mit größerem Durchmesser sollte der maximale Rohrdurchmesser bei mindestens 50 mm liegen. 

Die Schnitttiefe eines Rohrabschneiders definiert, wie tief die Klinge beim Schneiden eindringt. Je größer die Schnitttiefe ist, desto weniger Umdrehungen und somit Schnitte sind notwendig. Eine große Schnitttiefe ist bei dickwandigen Rohren von Vorteil. 



Rohrschneider bedienen: So einfach geht’s

Um ein Rohr zu kürzen, sollte zunächst dessen Ummantelung entfernt werden, sofern eine vorhanden ist. Zu diesem Zweck können Sie zu einem Cuttermesser oder vergleichbarem Zubehör greifen.

Zudem ist es hilfreich, die Stelle zu markieren, an der das Rohr geschnitten werden soll.

Ein Rohr, das nicht fest verbaut ist, können Sie gut mit einem Teleskop-Rohrabschneider kürzen. Dazu wird das Rohr in den C-förmigen Kopf des Werkzeugs auf die Walzen gelegt. Die Gewindestange wird anschließend so fest geschraubt, dass die Klinge dicht am Rohr anliegt. Anschließend drehen Sie das Rohr um die eigene Achse oder das Werkzeug um das Rohr. Nach jeder Umdrehung sollte die Gewindestange nachgezogen werden. 

Ein Akku-Rohrschneider ist prinzipiell nichts anderes als ein elektrisch betriebener Teleskop-Rohrschneider und noch einfacher zu handhaben. Sie legen das Rohr in den Kopf des Rohrabschneiders ein. Meist ist es möglich, durch ein Sichtfenster die zuvor gesetzte Markierung zu erkennen. Auf Knopfdruck wird die Klinge aufgesetzt und rotiert um das Rohr. Nach wenigen Sekunden ist der Schnitt vollzogen. 

Für fest verbaute Rohre bietet sich ein Rohrabschneider mit Kette oder ein Ratschen-Rohrschneider an. Die Kette können Sie um das Rohr legen und dann am Kopf des Abschneiders befestigen. Mit einem Gewinde wird die Kette so angezogen, dass sich die Klingen an das Rohr drücken. Weil die Klingen um das gesamte Rohr reichen, sind nur geringfügige Bewegungen zum Schneiden notwendig. 



Kaufkriterien für Rohrschneider – worauf kommt es an?

Beim Kauf eines Rohrschneiders ist zunächst zu überlegen, welche Bauart sich für den Anwendungsbereich am besten eignet. Für den gelegentlichen Gebrauch ist ein manuell zu bedienender Rohrschneider in der Regel ausreichend. Ein Rohrschneider mit Akku ist empfehlenswert, wenn Sie häufig in der Situation sind, Rohre kürzen zu müssen und sich Aufwand ersparen möchten. Viel Bedienkomfort bieten Ratschen-Rohrschneider und Teleskop-Rohrschneider. Erstere eignen sich gut für Schneidarbeiten unter beengten Platzverhältnissen.

Für eine flexible Verwendung sind ein minimaler Rohrdurchmesser von bis zu 5 mm und ein maximaler Rohrdurchmesser von 50 mm oder mehr empfehlenswert. Idealerweise lässt sich der Durchmesser individuell einstellen, um auf unterschiedliche Rohrumfänge angepasst werden zu können. Die erforderliche Schnitttiefe richtet sich nach der Dicke der zu schneidenden Rohre. 

Wenn Sie Rohre aus unterschiedlichen Materialien schneiden möchten, ist ein Rohrabschneider für Edelstahl eine gute Wahl. So ein Modell kann meist auch weniger harte Materialien wie Kupfer, Messing und Kunststoff schneiden, so dass Sie sich die Anschaffung einzelner Schneider für Metalle und Kunststoff ersparen.



Unser Praxistipp: Wechselbare Klingen

Die Klingen eines Rohrabschneiders können mit der Zeit stumpf werden, abhängig von der Häufigkeit des Gebrauchs. Aus diesem Grund ist ein Modell mit wechselbaren Klingen empfehlenswert. Hier können die Schneidwerkzeuge einfach ausgetauscht werden, statt einen gänzlich neuen Rohrschneider besorgen zu müssen. Rundklingen, Ketten und Messer erhalten Sie einzeln als Zubehör. 



FAQ – häufig gestellte Fragen zu Rohrschneidern

Muss ein Rohr nach dem Kürzen noch entgratet werden?

Ob ein Rohr nach dem Schneiden entgratet werden muss, ist vom Material, der Materialstärke und der weiteren Verwendung abhängig. Häufig ist ein Entgrater als Zubehör im Lieferumfang inbegriffen. 
 

Ist weiteres Zubehör für einen Rohrschneider notwendig?

Je nach Anwendungsbereich kann weiteres Zubehör für den Gebrauch eines Rohrschneiders erforderlich sein. Dazu gehören neben Klingen und Entgratern beispielsweise Akkus für den Betrieb von Akku-Rohrschneidern.
 

Kann man die Klingen eines Rohrabschneiders schärfen?

Rundklingen und Messerklingen können Sie im Regelfall problemlos schärfen. Bei Kettengliedern ist das nicht ohne Weiteres möglich. Hier ist es einfacher, die Klingen auszutauschen statt nachzuschärfen.