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Ratgeber

Tropfbewässerung zur Pflanzenbewässerung

Sowohl bei der Pflege des heimischen Grüns als auch für Unternehmen, die Pflanzen anbauen und pflegen, spielt die passende Wasserversorgung eine entscheidende Rolle für das Gedeihen. Zu den möglichen Bewässerungsarten gehört die Tropfbewässerung.

Was diese im Detail ausmacht und die wichtigsten Fragen, beantwortet unser Ratgeber.



Was ist Tropfbewässerung?

Bei dieser Bewässerungsmethode wird Wasser von einer Quelle wie dem Gartenschlauchanschluss am Haus durch einen Hauptzuleitungsschlauch zu den Pflanzen transportiert.

Anstatt das Wasser direkt aus dem Schlauch auf eine größere Fläche zu verteilen, wird für jede zu bewässernde Pflanze ein eigener Tropfschlauch verwendet. Jeder Tropfschlauch ist mit einem individuellen Tropfer ausgestattet, der das Wasser tröpfchenweise in unmittelbarer Nähe zur Pflanzenwurzel abgibt.

Aus diesem Grund wird das System als Tropfbewässerung oder Tröpfchenbewässerung bezeichnet.


Wofür kann ich Tropfbewässerung einsetzen?

Sehr häufig wird die Methode gewählt, wenn Topfpflanzen auf der Terrasse oder Blumenkästen am Balkon mit Wasser versorgt werden sollen. Auch im heimischen Garten sowie in Gewächshäusern kommen die Tropfer zum Einsatz.

Je weitflächiger die Gartenbewässerung erfolgen soll, unter anderem über mehrere Beete hinweg, desto größer ist der Aufwand beim Verlegen der einzelnen Tropfrohre. Soll ein großes Areal an Boden bewässert werden, ist die Tropfbewässerung nicht mehr die erste Wahl.



Wie funktioniert die Tropfbewässerung?

Die Funktionsweise lässt sich in drei Schritten beschreiben:

1. Die Hauptleitung wird mit der Wasserquelle verbunden. Das kann ein Wasserhahn, eine Wasserleitung oder ein Wassertank sein. Bei Tanks ist zusätzlich eine Pumpe nötig, um das Wasser durch den Schlauch zu transportieren.

2. Je nach Modell werden Tropfschläuche oder Tropfrohre an die Hauptleitung angeschlossen und sorgen für die Verteilung.
 

3. Jeder Tropfschlauch beziehungsweise jedes Tropfrohr mündet in einem Tropfer, aus dem das Wasser langsam heraustropft.
 

Wichtig sind sowohl die eingestellte Häufigkeit als auch die Dauer der Bewässerung. Die pro Stunde abgegebene Wassermenge bewegt sich meist zwischen zwei und vier Litern. Um keine Überwässerung zu riskieren, sollte die Wasserzufuhr über eine mechanische Zeitschaltuhr oder einen Controller eingestellt werden.


Abgrenzung zum Perlschlauch

Bei einem Perlschlauch handelt es sich um einen speziellen Wasserschlauch, der mit kleinen Löchern versehen ist und damit den Boden großflächiger befeuchtet. Tropfer arbeiten hingegen punktuell.



Was sind die Vorteile der Tropfbewässerung?

Die Methode bringt eine Reihe von Vorzügen mit sich:

✓  Das Tragen von schweren Gießkannen entfällt.

✓  Die tröpfchenweise Bewässerung an der Wurzel bietet eine optimale Wasserverteilung ohne starke Verdunstung oder Versickerung.

✓  Es werden weniger Nährstoffe aus dem Boden ausgewaschen.

✓  Die gezielte Bewässerung senkt den Wasserverbrauch bei gleichzeitig besserer Versorgung.

✓  Die Blätter der Pflanzen werden nicht benetzt, was das Risiko für Pilzbefall verkleinert.

✓  Das Wasser kann mit Dünger versehen werden, sodass ein Arbeitsschritt gespart wird.

✓  Über Zeitschaltuhren und Controller kann die Wasserversorgung automatisiert werden und Balkonpflanzen oder Gärten sind im Urlaub gut versorgt.



Wie wird ein Tropfbewässerungssystem angeschlossen?

Der detaillierte Ablauf variiert bei verschiedenen Systemen, doch grob folgt er diesen Schritten:

  • Es gilt, eine Wasserquelle auszuwählen.

  • Die Hauptleitung anschließen und den Wasserschlauch in das Zielareal führen. Dies kann je nach örtlichen Gegebenheiten eine oberirdische oder unterirdische Verlegung erfordern. Erstere ist für Balkon und Terrasse ideal, während im Garten eine Verlegung wenige Zentimeter unter der Erde pragmatischer ist. In Tropfbewässerung-Sets sind meist sowohl eine Steckkupplung als auch Wandschellen enthalten.

  • Ein Druckminderer, auch Druckregler genannt, wird als Zwischenstück gesetzt, um den Wasserdruck auf ein gewünschtes Niveau zu reduzieren.

  • Tropfschläuche oder Tropfrohre werden zu den jeweiligen Pflanzen geführt, indem Winkel oder T-Stücke genutzt werden.

  • Zuletzt wird pro Pflanze ein Tropfer am Ende des Tropfschlauchs beziehungsweise Tropfrohr installiert. Häufig dient ein Erdspieß zur unkomplizierten Befestigung.

  • Optional kann ein Absperrventil eingebaut werden, sodass der Wasserfluss mit einem Handgriff gestoppt werden kann.



FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Tropfbewässerung

Worauf muss ich beim Verlegen meiner Tropfsicherung achten?

Während ein Zuleitungsschlauch für den Wassertransport bis zum Zielareal genügt, benötigt jede Pflanze einen eigenen Tropfschlauch. Die Verlegung ist entsprechend zeitaufwendig. Wichtig ist außerdem vorab zu klären, ob die Verlegung oberirdisch oder unterirdisch erfolgen soll. Achten Sie in beiden Fällen unbedingt auf die passende Schlauchlänge. Kleinen Balkonen und Terrassen genügen fünf bis zehn Meter, während im Garten oder Gewächshaus oft mindestens 15 Meter gefragt sind.


Kann ich ein bestehendes Tropfbewässerungssystem verlängern oder kürzen?

Ja, die Erweiterung durch zusätzliche Schläuche ist ebenso möglich wie das Abschneiden von Schlauchenden. In beiden Fällen muss darauf geachtet werden, dass sich mit einer Verlängerung oder Verkürzung der Wasserdruck im System ändern kann. Hier muss gegebenenfalls der Druckregler neu eingestellt werden.


Kann ich mit einem Tropfbewässerungssystem verschiedene Pflanzen bewässern?

Ja, dafür ist die Tröpfchenbewässerung ideal geeignet. Die von der Hauptleitung abgehenden Schlauch- bzw. Rohrleitungen können sich weit verzweigen und jede Pflanze mit einem eigenen Tropfer versorgen.


Kann ich den Wasserverbrauch des Tropfbewässerungssystems regulieren?

Ja, eine Regulierung erfolgt klassischerweise über einen Druckminderer. Manche Hersteller nutzen auch einstellbare Tropfer, sodass direkt an der Pflanze die Wassermenge eingestellt werden kann.


Kann ich über das Tropfbewässerungssystem düngen?

Ja, Dünger kann in flüssiger Form direkt einem Wassertank beigemischt werden. Nutzt das Tropfbewässerungssystem diese Wasserquelle, wird der Flüssigdünger direkt zur Pflanzenwurzel transportiert. Das Vorgehen wird Fertigation genannt: ein Kofferwort aus Irrigation (Bewässerung) und Fertilization (Düngung).


Spart Tropfbewässerung Wasser?

Ja, eine gezielte Bewässerung via Tropfer geht mit einer hohen Wassernutzungseffizienz einher. Daher sinkt der Wasserbedarf im Vergleich zum klassischen Gießen um 60 bis 70 Prozent. Das kommt der Umwelt und dem Geldbeutel zugute.


Kann man Tropfbewässerungssysteme über den Winter draußen lassen?

Ja, sowohl im Garten als auch auf Balkon und Terrasse können die Systeme verlegt bleiben. Doch im Spätherbst sollten alle Tropfrohre und Schläuche komplett entleert werden und die Wasserzufuhr vor dem ersten Frost gestoppt sein.