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Ratgeber

   

Wissenswertes zu Werkzeug-Akku-Ladetechnik

 

Ob bei der Arbeit mit einer akkubetriebenen Bohrmaschine, einer Akku-Heckenschere, dem Rasentrimmer oder anderem Elektrowerkzeug ohne Kabel: Nur wenn der Akku genügend Energie liefert, kann das Werkzeug eingesetzt werden. Im Anschluss muss er in einem passenden Akku-Ladegeräte aufgeladen werden. Welche Akku-Ladegeräte kaufen Unternehmen für ihre Werkzeuge? Welche Ladetechnik steht zur Verfügung? In unserem Ratgeber erhalten Sie einen Überblick zu den wichtigsten Werkzeugakku-Ladegeräten.



Hintergrundwissen: Welche Akkuarten gibt es?

Viele Werkzeuge werden mit Akkumulatoren, kurz Akkus, angetrieben. Als wiederaufladbare Speicherelemente geben sie ihre Energie beispielsweise an Motoren ab und müssen später wieder aufgeladen werden. Es gibt verschiedene Akkuarten, die chemisch unterschiedlich aufgebaut sind.

Allen ist gemein, dass sie ihre gespeicherte chemische Energie bei Abruf durch ein Gerät in elektrische Energie umwandeln. Der Prozess wird beim Laden umgekehrt. Wie viel Energie ein Akkumulator abgeben und empfangen kann, wird in seiner Nennkapazität ausgedrückt. Diese wird in Amperestunden (Ah) oder in Milliamperestunden (mAh) angegeben.

Was sind die Vor- und Nachteile der verschiedenen Akkuarten?

Es ist wichtig, die Unterschiede zu kennen, damit das passende Ladegerät zum Werkzeugakku gewählt werden kann.

Li-Ion-Akkus

Lithium-Ionen-Akkus sind die bevorzugte Energiequelle in vielen Geräten. Es gibt sie in verschiedenen Bauformen und auch wenn sie vergleichsweise teuer sind, punkten sie mit mehreren Vorzügen: hohe Kapazität, kaum Selbstentladung, kein Memory-Effekt.

LiPo-Akkus (Lithium-Polymer-Akkus) nutzen die gleiche Zellchemie.


NiMH-Akkus

Nickel-Metallhydrid-Akkus sind günstiger als Li-Ion-Akkus und als beliebte Alternative im Einsatz. Sie besitzen allerdings eine höhere Selbstentladung und trotzen Überladung und Tiefentladung weniger gut. NiMH-Akkus sind zudem empfindlich bei einer Umpolung. Plus- und Minuspol sollten beim Einstecken ins Gerät daher nie verwechselt werden.


NiCd-Akkus

Nickel-Cadmium-Akkus sind nur noch selten im Einsatz, da Kadmium giftig ist. Die Akkumulatoren sind zudem anfällig für Überladung und Tiefentladung. Ihre Vorteile sind eine gute Kältetoleranz und eine hohe Leistungsstärke. Geräte mit hohem Energiebedarf profitieren davon.



Was sind Werkzeugakku-Ladegeräte?

Mit dem Hintergrundwissen zu Akkuarten ist schnell erklärt, was Akku-Ladegeräte sind: Sie bieten die technischen Voraussetzungen, um die entladenden Energiezellen wieder mit Kapazität zu versorgen.

Einfache Ladegeräte

Es gibt Modelle, die für einzelne Akkutypen vorgesehen sind. Mit ihnen dürfen ausdrücklich keine anderen Akkus als die angegebenen mit Strom versorgt werden. Günstige Akku-Ladegeräte überwachen zudem den eigentlichen Ladevorgang nicht. Es gibt nur eine automatische Abschaltung als Schutz vor Überladung.


Universal-Ladegeräte

Alternativ gibt es Universal-Ladegeräte, die über einen internen Prozessor erkennen, welche Akkuart eingelegt wurde.

Entsprechend reagiert die interne Steuerung und startet mit der passenden Spannung für Li-Ion-Akkus, NiMH- oder NiCd-Akkus.

Manche Universal-Ladegeräte können auch verschiedene Akkugrößen, von AAA bis 9V-Block laden.


Intelligente Ladegeräte

Der Ladestatus wird permanent überwacht und Einstellungen wie die Erhaltungsladung schonen die Werkzeugakkus. Sind mehrere Schächte für mehrere Akkumulatoren vorgesehen, ist eine Einzelschachtüberwachung die Regel. Intelligente Ladegeräte sind zwar kostspieliger in der Anschaffung, können aber die maximale Anzahl an Ladezyklen aus einem Akku herausholen und damit effektiv Kosten sparen.


Schnellladegeräte

Die maximale Kapazität der Akkus entscheidet darüber, wie viel Energie gespeichert werden kann. Wie schnell der Ladevorgang ist, hängt wiederum davon ab, wie viel Leistung das Ladegerät erbringt. Ist es als Schnellladegerät ausgeschrieben, kann es durch ein Plus an Leistung den Ladevorgang abkürzen. Hier ist eine interne Überwachung besonders wichtig, damit die Akkus nicht mehr Input erhalten, als sie verarbeiten können.

TIPP: Zweitakku bereithalten

Selbst beim Schnellladen können je nach Nennkapazität des Akkus mehrere Stunden vergehen, bis er wieder genutzt werden kann. Das ist beim privaten Gebrauch von Werkzeugen bereits ärgerlich, wird jedoch in beruflichen Bereichen wie Fertigung und Dienstleistung zum Kostenfaktor. Im Idealfall ist mindestens ein Ersatzakku vorgeladen. In Unternehmen werden nicht selten Schnellladegeräte mit mehreren Steckplätzen genutzt, um viele Akkus bereitzuhalten.



Wie funktioniert ein Akku-Ladegerät?

Werden Akkus von einem Gerät benutzt, fließt der gespeicherte Strom in eine Richtung, bis er erschöpft ist. Die Chemie gibt dabei den Stromfluss vor: von der negativen Kathode zur positiven Seite der Anode. Ins Ladegerät eingesteckt, wird die umgekehrte Fließrichtung erzwungen: von der positiven zurück auf die negative Seite. Die Kapazität in der Zelle wird erneuert und kann beim späteren Einsatz in einem Gerät wieder Energie bereitstellen.

Damit ein Akku-Ladegerät den umgekehrten Fluss provozieren kann, muss Energie zur Verfügung gestellt werden. Im Regelfall geschieht dies über Netzteil und Steckdose. Gelegentlich werden auch Powerbanks als unabhängigere USB-Ladestationen genutzt.

Am weitesten verbreitet ist eine Betriebsspannung von 230 Volt. Es gibt aber ebenfalls Geräte, die mit 12 und 18 Volt Spannung sowie mit 40 V, 220 V oder 240 V arbeiten. Auch der maximale Ladestrom kann sehr unterschiedlich ausfallen. Er reicht von den klassischen 1,2 und 1,5 Ampere über 2 und 6 Ampere bis hin zu 8 und 16 Ampere.



Welche Formen der Ladetechnik gibt es?

Die Unterteilung in einfaches und Universal-Ladegerät und in intelligente Ladegeräte sowie Schnellladegeräte ist für den Praxiseinsatz wichtig. Die Ladetechnik unterscheidet sich jedoch auch nach der Bauform der Werkzeugakkus.

Akkupack-Ladegeräte

Sie besitzen einen großen Schacht, damit Akkupacks eingesteckt werden können. Diese Form der Akkupack-Ladegeräte ist am häufigsten gefragt.

Kran-Akku-Ladegeräte

Sie sind eine eigene Unterart, da sie ausschließlich für die Funksteuerung von Kränen im Einsatz sind.

USB-Ladestationen

Es handelt sich hierbei um Powerbanks. Einmal aufgeladen, können sie die gespeicherte Energie über einen USB-Anschluss an angeschlossene Geräte wie das Smartphone abgeben. Die Nähe zu einer Steckdose ist nicht nötig. Mit einem entsprechenden Adapter können auch die Akkus von Werkzeugen aufgeladen werden.