Virtual Reality Gaming für PC & Notebook

Aktualisiert: 16.07.2021  |  Lesedauer: 6 Minuten

Eine VR-Brille für Ihren PC oder Laptop macht faszinierende Games wie Half-Live: Alyx, Blaston, Microsoft Flight Simulator, Paper Beast und die vielen Windows Mixed Reality-Spiele für Windows 10 zum Erlebnis. Mit Höchstgeschwindigkeit durch ferne Galaxien rasen, auf Rätsel- und Entdeckungstour gehen oder sich einem Fight in 360°-Perspektive zu messen beeindruckt im 3D-Raum fast alle Sinne.

Die besondere Virtual Reality-Ästhetik entführt Sie und die ganze Familie in atemberaubende Kulissen. Virtual Reality Gaming wird durch technische Entwicklungen immer besser und die Preise für VR-Brillen und passende Grafikkarten fallen. In diesem Ratgeber erfahren Sie, was Sie für das perfekte VR-Erlebnis mit Ihrem Desktop-PC oder Notebook mindestens benötigen.



Welche Vorteile hat VR-Gaming mit dem PC?

Den günstigsten Start in die virtuelle Realität bieten VR-Lösungen für das Smartphone. Passive Headset-Rahmen zum Einlegen des Smartphones für VR-Einsteiger eignen sich für erste Ausflüge in 3D-Welten, bieten jedoch kein hochwertiges 3D-Erlebnis.

Standalone-Brillen wie Oculus Go und Quest sind All-in-One Systeme und arbeiten autark. Die Standalone VR-Systeme enthalten die gesamte Technik, um direkt loszulegen. 

Die Königsklasse sind Virtual-Reality-Headsets, die mit Games von einem PC oder Laptop gefüttert werden. Zu den bekanntesten Produkten zählen HTC Vive, HTC Valve Index, HP Reverb und Oculus Rift mit ihren verschiedenen Modellen. Die grafisch aufwendigen VR-Spiele und Simulationen glänzen durch gestochen scharfe Bilder, flüssige Animationen und die schnelle Anpassung der Spielfeldperspektive beim Schwenken des Kopfs.

Wer sich die geballte Gaming-Power mit Highend-VR für ein sehr realistisches Spielerlebnis wünscht, trifft mit einem PC-VR-Headset die richtige Wahl. Durch optisches Tracking der Brille über Inside-Out-Tracking oder Outside-In-Tracking und räumlichen Sound entsteht eine virtuelle Welt mit überzeugender Immersion. Die echte Umgebung tritt dabei so weit in den Hintergrund, dass die virtuelle Umgebung von der Gamerin oder dem Gamer als real empfunden wird.

Am PC und Notebook gehen die Möglichkeiten von VR weit über Games hinaus. Im Bereich Bildung und Edutainment vermittelt VR Wissen, im Bauwesen lassen sich Gebäude virtuell betreten und Unternehmen nutzen die PC-VR-Brillen in den Bereichen Training, Qualitätssicherung und Service.



Was benötigen Sie für VR-Gaming am PC?

Gaming-PC

Hochauflösende VR-Brillen profitieren bei aufwendigen 3D-Spielen von leistungsstarker PC-Hardware. Optimal für VR sind Gaming-PCs, da sie mit starkem Prozessor und leistungsfähiger Grafikkarte bestückt sind. Die Kraftpakete mit Windows 10 versorgen die OLED-Displays in der Brille mit lebendigen Bildern, reagieren blitzschnell auf Positionsänderungen und beugen dem Phänomen der Motion Sickness vor.


Prozessor, Arbeitsspeicher und Grafikkarte

Achten Sie auf die genannten Systemvoraussetzungen für Ihr Wunsch-Headset. Minimalanforderung sind in der Regel ein Prozessor des Typs Intel Core i5, AMD Ryzen 5 oder gleichwertig und 8 GB RAM und eine 512 GB SSD.

4 GB Arbeitsspeicher und eine 250 GB SSD sind zu wenig. Sie benötigen ferner eine Grafikkarte des Typs NVIDIA GeForce oder AMD Radeon. Damit schaffen die Systeme die Auflösungen Full HD und aufwärts, schöpfen im Spiel jedoch nicht alle Möglichkeiten aus.


Passendes Headset

Das Gaming-Headset verbinden Sie via DisplayPort oder über ein USB-Typ-C-Kabel mit Ihrem Gaming-Rechner. Berücksichtigen Sie dabei die vom Hersteller geforderte DisplayPort-Version. Minimalvoraussetzung ist DisplayPort 1.2, einige VR-Systeme verlangen DisplayPort 1.3 oder höher.



Was benötigen Sie für VR-Gaming am Notebook?

Hochauflösende Displays, schnelle Grafik und High-End-CPU: Gaming-Laptops eignen sich ähnlich gut für Virtual Reality wie performante Desktop-PCs. Bei der Prozessor- und Grafikleistung können aktuelle Gaming-Notebooks auf Basis von Intel Core mit Desktopsystemen mithalten.

Grafikkarte

Gaming-Notebooks der High-End-Liga mit dedizierter Grafikkarte oder GPU liefern die Bildsignale in hohem Tempo an die VR-Brille aus. So erleben Sie die Kamera im Cockpit eines Rennwagens ebenso realistisch und ruckelfrei wie Kampfszenen in fernen Galaxien. Bei Laptops mit internem Grafikadapter oder Onboard-GPU ist die Grafikfunktion in den Prozessor integriert. Für VR sind diese Systeme mit GPU on CPU trotz Intel Core in der Regel zu langsam.


Verfügbare Anschlüsse

Neben dem Typ der Grafikeinheit entscheiden bei Gaming-Laptops die Anschlüsse über die VR-Tauglichkeit. Virtual-Reality-Brillen und VR-Headsets nutzen DisplayPort 1.2 oder neuer für die Bildübertragung. An spielegeeigneten Desktop-PC ist der DisplayPort-Anschluss Standard.

Gaming-Notebooks und High-End-Notebooks sind vor allem mit HDMI ausgestattet, DisplayPort ist bei Mobilrechnern selten. Dafür besitzen viele einen videotauglichen USB-C-Anschluss oder Thunderbolt 3 im USB-C-Format. Er transportiert die Videosignale zu externen Geräten und daran lassen sich PC-VR-Brillen mit DisplayPort-Anschluss andocken. Der dafür nötige Adapter (DisplayPort-Konverter) liegt einem Gamer Notebook meist bei oder ist als Zubehör erhältlich.

Unser Praxistipp: Netzteil am Gaming-Laptop einstecken

Die Performance von Gaming-Notebooks reicht bei Verwendung des Netzteils für ein flüssiges VR-Gaming aus. Windows erkennt das eingesteckte Netzteil und verzichtet darauf, die Prozessor- und Grafikleistung zugunsten einer längeren mobilen Akkulaufzeit des Gaming-Laptops zu drosseln.



Unsere Produktempfehlungen für VR-Gaming mit PC oder Notebook



SSD und Virtual Reality?

Neben Prozessor und Grafikkarte ist das SSD-Laufwerk die entscheidende Komponente für den Gamer. Eine schnelle SSD sorgt für kurze Ladezeiten bei VR-Spielen, etwa wenn beim Marsch durch die Spielewelt Landschaftsdaten, Objekte und Texturen in den Arbeitsspeicher geschaufelt werden. VR-Games laden große Datenmengen während des Spielverlaufs nach.

Festplatten sind bedingt durch ihre träge Mechanik ein Nadelöhr, das lange Ladezeiten verursacht und die VR-Erfahrung schmälert. Für SSDs, insbesondere Modelle mit neuer NVMe-Technik, sind die VR-Daten kein Problem. Dank höherer Datenraten fühlt sich der Spielablauf geschmeidiger an und Sie können schneller im Spiel agieren.



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