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Ratgeber

Abrundfräser » Ausstattung für jede Werkstatt

Abrundfräser zählen zu den Hobelmessern und werden in Verbindung mit elektrischen Fräsen verwendet. Mit den rotierenden Werkzeugen können Sie Material abtragen, um Kanten an Werkstoffen bündig abzurunden. In unserem Ratgeber erfahren Sie, welche Typen von Abrundfräsern es gibt, was sie konkret auszeichnet und worauf Sie beim Kauf achten sollten.


Was sind Abrundfräser?

Abrundfräser runden Kanten an Werkstoffen ab und finden vor allem in der Holzbearbeitung Verwendung. Sie sind standardmäßig mit einem Anlaufring ausgestattet. Der Anlaufring erfüllt eine grundlegende Aufgabe: Er verhindert, dass die Fräserschneide zu weit in das Material eindringt, und sorgt auf diese Weise dafür, dass sie bündig zur Oberfläche verläuft. Der Anlaufring kann ober- oder unterhalb der Schneide positioniert sein. Neben dem Runden von Kanten dienen Abrundfräser zum Fräsen dekorativer Elemente in weiches oder hartes Massivholz sowie in Holzverbundstoffe.

Eingesetzt werden Abrundfräser unter anderem an CNC-Maschinen. CNC steht für Computerized Numerical Control. Dabei handelt es sich um Werkzeugmaschinen, die Werkstücke mithilfe von Steuerungstechnik präzise bearbeiten können. Im Hinblick auf den Privatgebrauch eignen sich Abrundfräser sehr gut für den Anschluss an eine Handfräse oder eine Oberfräse. Oftmals lassen sich Abrundfräser auf herkömmliche Bohrmaschinen montieren und somit flexibel einsetzen. 

Eine Variante von Abrundfräsern sind Viertelstabfräser. Mit Viertelstabfräsern können Viertelkreise in Holzkanten gefräst werden. Im Gegensatz zu runden Kanten, die durch Abrundfräser im Allgemeinen entstehen, wird bei Viertelstabfräsern ein Absatz ins Holz eingearbeitet. Allerdings lässt sich ein Viertelstabfräser mithilfe eines größeren, bündig zur Rundung auslaufenden Kugellagers unkompliziert zu einem Abrundfräser umrüsten.


Typen von Abrundfräsern

Abrundfräser verfügen über einen Schaft. Der Schaft kann unterschiedlich dick sein. Standard ist ein Durchmesser von 8 bis 12 mm. Die Schneiden von Abrundfräsern können aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Am häufigsten Verwendung finden Hochleistungsschnellschnittstahl (HS) und Hartmetall Wolframcarbid (HW oder Abrundfräser-HW). Hochgeschwindigkeitsstahl, auch High Speed Stahl oder Schnellarbeitsstahl genannt, ermöglicht im Vergleich zu herkömmlichem Werkzeugstahl eine 3 bis 4 Mal so hohe Fräsgeschwindigkeit. Fräser mit HW-Schneiden eignen sich dagegen besonders gut zur Bearbeitung harter Hölzer und Kunststoffe. Zudem überzeugen HW-Fräser mit einer langen Lebensdauer.

Variieren können auch der zu fräsende Durchmesser, der Radius und die Frästiefe, also die Arbeitslänge. Zur Orientierung: Mit einem Radius von 3 mm korrespondiert im Regelfall eine Arbeitslänge von 10,5 mm. Wenn Sie beispielsweise ein Fingerzinkenscharnier für eine Möbeltür anfertigen möchten, muss der Radius des Abrundfräsers genau der Hälfte der Stärke des zu bearbeitenden Holzes entsprechen. 

Die meisten Abrundfräser sind mit einem Kugellager beziehungsweise Anlaufkugellager ausgestattet. In diesen Fällen sind keine zusätzlichen Führungsmittel zum Fräsen des Werkstücks nötig. Die Kugellager können mitunter durch andere Kugellager ersetzt werden, um mehr Flexibilität bei der Kantenprofilgestaltung zu haben. Als praktisch erweisen sich Fräser-Sets, die mehrere Abrundfräser in Kombination bieten. Die verschiedenen Fräser-Aufsätze können oftmals als flexibel führbare Oberfräser zum Einsatz kommen.


Unser Praxistipp: Abrundfräser richtig wechseln

Beim Einsatz von Abrundfräsern empfiehlt sich die Nutzung einer Oberfräse, die (neben einer praktischen Tiefeneinstellung) einen unkomplizierten Wechsel des Fräswerkzeugs erlaubt. Hier sollten Sie darauf achten, dass die Zugänglichkeit zur Spannmutter nicht durch Plastikteile der Absaugluftführung oder durch Halteschrauben für den Parallelanschlag beeinträchtigt ist. Bei größeren Abrundfräsern, die nicht durch die Öffnung im Absaugflansch passen, muss der Fräser ansonsten in einer abgesenkten Stellung des Fräsmotors montiert werden. Wenn die Öffnung größer als der Fräser ist und die Spindelarretierung somit gut zugänglich, lässt sich das Werkzeug wesentlich einfacher montieren.


Was Sie beim Kauf von Abrundfräsern beachten sollten

Wenn Sie einen Abrundfräser mit Kugellager kaufen möchten, sollten Sie möglichst zu einer Ausführung greifen, der ein zweites, kleineres Kugellager beiliegt.

Auf diese Weise können Sie die Profilform des Werkstücks unkompliziert verändern und haben die Möglichkeit, bei Bedarf einen zusätzlichen Absatz in die Holzkante zu fräsen. Idealerweise bleibt die Arbeitsumgebung beim Fräsen einigermaßen sauber.

Für splitterfreies Fräsen eignen sich Fräser mit Microteq-Carbide-Scheiden besonders gut. Weiterhin von Vorteil sind Beschichtungen, die vor Abrieb, Rost und Verharzung der Werkzeuge schützen. Außerdem bleibt durch Schutzbeschichtungen die Schneidleistung des Fräsers längere Zeit erhalten.

Mithilfe von Zubehör für Oberfräsen kann man sich die Arbeit noch komfortabler gestalten. Dazu zählen beispielsweise ein Parallelanschlag, ein Fräszirkel, Führungsschienen- und Absaugadapter, Kantenfräsvorsätze und Spannzangen.


FAQ – häufig gestellte Fragen zu Abrundfräsern

Was ist der Vorteil von Schneiden aus Wolframcarbid?

Abrundfräser mit Schneiden aus Wolframcarbid überzeugen mit einer besonders hohen Schneidleistung und ermöglichen dementsprechend ein schnelles Runden von Kanten. Mit Wolframcarbid-Schneiden gelingen saubere und präzise Schnitte an Weich- und Harthölzern, Spanplatten, MDF und Sperrholz gleichermaßen. 
 

Welche konkrete Funktion erfüllt das Kugellager an einem Abrundfräser?

Ein Kugellager dient dazu, die Holzkanten beim Fräsen abzutasten. Der Fräser über dem Kugellager sorgt dann dafür, dass die Kanten eine gleichmäßige Rundung erhalten, ganz gleich, ob die Ausgangskante gerade oder krumm ist.
 

Welche Werkstoffe kann man mit einem Abrundfräser bearbeiten?

Das variiert von Modell zu Modell. Vorrangig finden Abrundfräser zur Bearbeitung von hartem oder weichem Holz Verwendung. Es gibt aber auch Ausführungen, mit denen darüber hinaus Kunststoffe, Gummi, Plexiglas oder Kohlefaserwerkstoffe bearbeitet werden können.