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Ratgeber

    

Wissenswertes zu Kaltgerätesteckern

Kaltgerätestecker verbinden zahlreiche elektrische Geräte mit dem Stromnetz. Sie sind in vielen Varianten erhältlich, wobei sich nicht jeder Stecker ist für jedes Gerät eignet. In unserem Ratgeber geben wir Ihnen einen Überblick über verschiedene Steckertypen und erklären, worauf bei der Verwendung und beim Kauf von Kaltgerätesteckern zu achten ist.



Kaltgerätestecker – sichere und genormte Steckverbindung

Kaltgerätestecker gibt es in jedem Haushalt. Schalten Sie etwa Ihren Desktop-PC ein, bezieht dieser seinen Strom über eine derartige Steckverbindung. Ein Kaltgerätestecker ist allerdings nur für technische Geräte geeignet, die im Betrieb nicht besonders warm werden. Die Norm IEC-60320, die hierzulande erhältliche Kaltgerätestecker erfüllen müssen, legt eine Maximaltemperatur von 70 °C fest. Dieser Normwert bezieht sich auf die Temperatur an den Stiften eines Gerätesteckers. Im Fall von höheren Temperaturen kommen Warmgerätestecker (maximale Stifttemperatur 120 °C) oder Heißgerätestecker (höchste Stifttemperatur 155 °C) zum Einsatz. 

Die international gültige Gerätestecker-Norm IEC 60320 legt neben der Maximaltemperatur auch die Bauweise von Kaltgerätesteckern fest. Die genormte Bauform soll Kabelbränden vorbeugen und das Verdrehen eines Steckers vermeiden. Außerdem sorgt sie dafür, dass in der Praxis keine Verwechslungen vorkommen können, denn jeder Steckertyp hat nur ein einziges passendes Gegenstück. So hat eine Kaltgerätekupplung keine Aussparung in der Mitte und passt dadurch nicht zum Einbaustecker eines Warmgeräts, der am unteren Rand mittig eine Erhebung aufweist. Eine besonders charakteristische Bauform hat der sogenannte „Kleeblattstecker“, der einem Kleeblatt ähnelt. Sie finden diesen Stecker ebenfalls unter der Bezeichnung „Micky-Maus-Stecker“, da er im Aussehen an die gleichnamige Comic-Figur erinnert. 



Grundlegende Ausführungen von Kaltgerätesteckern

Kaltgerätestecker gibt es in unterschiedlichen Varianten. Als „männliche“ Ausführung bezeichnet man Einbaustecker mit Stiften. Sie befinden sich häufig an Geräterückseiten. Das dazu passende Gegenstück ist die „weibliche“ Ausführung als Buchse, die auch Kaltgerätekupplung oder Kaltgerätedose genannt wird. Die aufeinander abgestimmte Konstruktion beider Steckertypen sorgt für Sicherheit, da alle Verbindungskontakte gut abgeschirmt sind und ein Stromschlag bei Berührung der Steckverbindung ausgeschlossen wird. 

Kaltgerätestecker sind in zwei- oder dreipoliger Ausführung erhältlich. Ein zweipoliger Stecker besitzt einen Phasen- und einen Neutralleiter. Dementsprechend hat der Steckertyp nur zwei Einstecklöcher oder zwei Stifte. Häufiger werden dreipolige Schutzkontakt-Stecker angeboten. Der zusätzliche dritte Stift ist für den Schutzleiter vorgesehen. Die Kupplung eines dazu passenden Kaltgerätekabels besitzt dann drei Aussparungen für die Stifte des männlichen Gegenstücks. Der Schutzleiter erhöht die Sicherheit eines Gerätes. Er ermöglicht eine Schutzerdung, bei der elektrisch leitende Teile (z. B. ein Metallgehäuse) mit dem Erdpotential verbunden werden. Das verhindert, dass man bei Berührung eines Elektrogeräts einen Stromschlag erfährt.  

An den genormten technischen Ausführungen orientieren sich die Bezeichnungen der Steckverbindungen. Nach dem Buchstaben „C“ folgt eine bestimmte Zahl. Der Kaltgerätestecker C13 und der Kaltgerätestecker C14 gehören zu den gebräuchlichsten Steckertypen. Als Kaltgerätestecker C13 wird die dreipolige weibliche Ausführung als Buchse bezeichnet, das männliche Gegenstück mit Stiften trägt die Bezeichnung C14. Zweipolig ausgeführt sind die Steckertypen C7 (Buchse) und C8 (Netzstecker oder Einbaustecker mit Stiften).  



Kaufkriterien für Kaltgerätestecker – worauf kommt es an? 

Die Auswahl an Kaltgerätesteckern und -buchsen ist groß. Erhältlich sind normalerweise nur Anschlusskabel und Stecker, die den gültigen Normen entsprechen (IEC 60320 und DIN VDE 0625). Zur Sicherheit können Sie dies in der Artikelbeschreibung oder anhand eines Aufklebers auf dem Stecker überprüfen. Sollte der Aufkleber fehlen, finden Sie entsprechende Angaben auch direkt auf dem Stecker (in Form einer Prägung). Grundsätzlich können Sie also beispielsweise für den Selbstbau eines Netzkabels jeden erhältlichen Kaltgerätestecker kaufen. 

Besonders empfehlenswert sind Kupplungen und Netzstecker mit einer guten Zugentlastung, wenn Sie Ihre Geräte etwa im mobilen Betrieb häufiger an- und abstecken. Bei fertig konfektionierten Netzkabeln halten Produkte mit Knickschutz und doppeltem Schutzkontakt mechanischen Dauerbelastungen in der Regel länger stand. Wichtig beim Einkauf eines Netzkabels ist außerdem die Bauform der Kaltgerätebuchse. Wenn sich etwa an der Rückseite eines Fernsehers ein zweipoliger Einbaustecker befindet, ist mit einer dreipoligen Kupplung ein Anschluss an das Stromnetz nicht möglich. Haben Sie wenig Platz hinter einem Kaltgerät, sollten Sie sich für einen Winkelstecker entscheiden.




Unser Praxistipp: Mit Einbausteckern Strom sparen und die Sicherheit erhöhen

Mit Einbausteckern bestimmter Ausführungen können Sie Ihre Kaltgeräte energieeffizienter und sicherer machen. Für Selbstbauprojekte oder Reparaturen gibt es Einbaustecker mit eigenem Netzschalter. Wenn Sie ein Gerät mit Standby-Modus mithilfe eines solchen Schalters komplett vom Netz nehmen, sparen Sie Strom. Für mehr Sicherheit sorgen schaltbare Einbaustecker, die über eine zusätzliche Halterung eine Sicherung aufnehmen können.



FAQ – häufig gestellte Fragen zu Kaltgerätesteckern

Passen Kaltgerätestecker zu allen Geräten im Haushalt?

Nein. Geräte, die im Betrieb besonders warm werden, benötigen andere Stecker. Warm- oder Heißgerätestecker bestehen aus wärmebeständigem Material und verbinden zum Beispiel Waffeleisen, Bügeleisen, Heizgeräte oder Diaprojektoren mit dem Netz. Warmgerätestecker finden Sie unter der Bezeichnung C15/16. Heißgerätestecker tragen die Bezeichnung C15A und C16A.
 

Für welche Stromstärken sind Kaltgerätestecker geeignet? Gibt es Belastungsgrenzen?

Kaltgerätestecker vom Typ C13/C14 sind normalerweise für eine maximale Stromstärke von 10 Ampere ausgelegt. Bei C7/C8-Steckern beträgt der Maximalwert für den durchfließenden Strom 2,5 Ampere. Werden diese Werte etwa durch eine länger anhaltende Lastspitze überschritten, kann ein Kabelbrand entstehen. Außerdem kann ein Stecker beschädigt und im Laufe der Zeit zu einer potenziellen Gefahrenquelle werden.
 

Welche Steckertypen brauche ich für welche Geräte?

Die dreipoligen Kaltgerätestecker C13 und C14 benötigt man häufig für IT-Geräte (PCs und Monitore). Zweipolige Anschlusskabel mit C7- und C8-Steckern versorgen in der Regel Kleingeräte mit Strom, zum Beispiel Rasierapparate und Haushaltsgeräte. Im Audio- und Videobereich ist der Typ C7/C8 ebenfalls verbreitet. Klären Sie vor dem Kauf eines Kaltgeräte-Steckers unbedingt, ob das anzuschließende Gerät ein Metallgehäuse hat und mit Netzstrom (230 V) versorgt wird. In diesem Fall benötigen Sie zwingend eine dreipolige Steckervariante mit Erdungsanschluss.