Gefahrenprävention mit System

Sturm:
Sturmböen können immense Kräfte entwickeln. Sie reissen Dachziegel ab, lösen Fassadenteile, zerstören Fenster oder gefährden lose Bauteile auf Flachdächern. Besonders bei Altbauten oder nicht gewarteten Gebäuden ist das Risiko hoch. Digitale Windwächter und Wetterstationen erkennen extreme Windverhältnisse in Echtzeit. Vernetzte Systeme können in solchen Fällen automatische Sicherheitsmassnahmen einleiten – etwa das Schliessen von Dachfenstern, das Herunterfahren von Sonnenstoren oder die Warnung von Hausbesitzern und Facility Managern über App oder SMS. So lässt sich frühzeitig reagieren, bevor der Schaden entsteht.

Langanhaltender Regen:
Dauerregen kann die Kanalisation überlasten, Rückstaus verursachen und Kellerräume überfluten. Auch dringt Feuchtigkeit durch undichte Kellerwände oder defekte Abdichtungen ins Gebäudeinnere. Vernetzte Wasserstandssensoren, Bodenfeuchte-Messgeräte und Pumpensysteme können hier gezielt überwachen und reagieren. Steigt das Wasser im Schacht oder in der Drainage, wird automatisch eine Pumpe aktiviert oder eine Warnmeldung ausgelöst – bevor der Keller vollläuft. Kombiniert mit Rückstauklappen und automatisierten Lüftungssystemen lässt sich auch die Schimmelbildung effektiv vermeiden.

Hagel:
Hagelschauer mit grossen Eiskörnern richten besonders an Dachfenstern, Photovoltaikanlagen, Dachziegeln und Rollläden hohe Schäden an. Die Folgen reichen von Glasbruch bis zu undichten Dachflächen. Durch die Einbindung lokaler Wetterdaten in das Gebäudemanagementsystem kann die Haustechnik vorausschauend agieren: Rollläden werden rechtzeitig geschlossen, PV-Module können abgeschaltet und empfindliche Systeme gesichert werden. Automatisierte Reaktionen helfen, Sachwerte zu schützen und Reparaturkosten zu minimieren.

Brand:
Ein Brand entsteht oft schleichend – durch überhitzte Leitungen, defekte Steckdosen, überlastete Verteilerkästen oder vergessene Geräte. Häufig werden die Anzeichen – wie Hitzeentwicklung oder Rauch – zu spät bemerkt. Smarte Rauch- und Temperaturmelder, CO- und CO₂-Sensoren sowie Thermalkameras erkennen kritische Entwicklungen frühzeitig. In modernen Systemen lösen sie nicht nur Alarme aus, sondern können auch automatisiert Stromkreise abschalten, Lüftungsanlagen steuern oder Rettungsdienste alarmieren. So lassen sich gefährliche Situationen entschärfen, bevor ein offenes Feuer entsteht.

Wasserschäden:
Leckagen an Heizungsrohren, defekte Waschmaschinen, poröse Dichtungen oder Rückstau aus der Kanalisation verursachen oft massive Wasserschäden – besonders wenn sie unbemerkt bleiben. Sensoren, die Feuchtigkeit an Böden oder Wänden messen, schlagen sofort Alarm bei Abweichungen. In Verbindung mit smarten Ventilen können Systeme automatisch die Wasserzufuhr unterbrechen, sobald ein Leck erkannt wird. Gerade in Technikräumen, Serverräumen oder sensiblen Bereichen ist diese Prävention entscheidend, um hohe Reparatur- und Folgekosten zu verhindern.